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Collection Baccara Band 332

Collection Baccara Band 332

Titel: Collection Baccara Band 332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery , Anne Marie Winston , Kathie Denosky
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habe.
    Während Walkers Schritte im Flur verklangen, saß Sam wie erstarrt auf seinem Bürostuhl.
    Meine Güte, gilt das etwa auch für mich? Anstatt auf Dels Gefühle Rücksicht zu nehmen, hatte er um sich geschlagen und nur an sich selbst gedacht. Sie hatte ihm anfangs nicht von ihrer Mutter erzählt, weil sie ihn nicht verlieren wollte.
    Wahrscheinlich hatte sie befürchtet, dass er glücklicher über seine Verbindung mit dem berühmten Star als über die Beziehung zu dessen Tochter sein würde – und das aus gutem Grund, wenn man ihre Vergangenheit betrachtete. Woher sollte sie schließlich wissen, wie er die Nachricht aufnehmen würde?
    Als ihm das klar wurde, fühlte er sich beschämt. Del war nicht die Einzige, die ihre Geheimnisse für sich behielt. Warum erwartete er von ihr, dass sie ihm mehr Vertrauen schenkte, als er selbst aufbrachte?
    Aber … im Grunde vertraute er ihr doch. Inzwischen hatte er erkannt, dass er Del in den vergangenen sieben Jahren weit mehr Firmengeheimnisse anvertraut hatte, als er es bei einem normalen Angestellten getan hätte. Tief in seinem Inneren hatte er immer gewusst, dass sie ihn nicht betrügen würde.
    Vor langer Zeit hatte ein Teil seines Unterbewusstseins verstanden, dass sie ihn liebte, obwohl sie sich ihm gegenüber immer vorsichtig und korrekt verhalten hatte.
    Sie liebte ihn! Das zu wissen, hätte ihn zum glücklichsten Mann der Welt machen sollen.
    Doch er hatte jämmerlich versagt und sie im Stich gelassen. Del brauchte ihn, das wurde ihm jetzt klar. Sie brauchte einen Puffer zwischen sich und ihrer Mutter. Zu ihrem Schutz hatte sie ihn sogar als ihren Ehemann ausgegeben. Doch jetzt, als sie so dringend auf ihn angewiesen war, war er nicht da.
    Plötzlich sprang Sam auf. Dabei rollte der Stuhl so heftig zurück, dass er gegen die Wand prallte. Sam musste nach Hause fahren und sie um Verzeihung bitten. Er wollte nicht wie Walker enden, der sein Leben so gründlich vermasselt hatte, dass er das Verhältnis zu der einen Frau, die er wirklich liebte, nie wieder in Ordnung bringen konnte.
    Als er sich auf den Weg zu seinem Pick-up machte, kehrte seine Zuversicht zurück. Del liebte ihn. Es musste so sein, denn sonst wäre sie nicht so zärtlich, so bereitwillig gewesen. Sie hätte seine Sätze nicht beenden und seine Stimmungen nicht erkennen können, wenn sie ihm gegenüber nicht ständig auf Empfang gewesen wäre. Und genauso konnte er in der Hälfte der Fälle erraten, was sie dachte, bevor sie auch nur den Mund aufmachte.
    Sie liebte ihn! Und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Bisher war er nicht bereit gewesen zu erkennen, was er wirklich für Del empfand, auch wenn er den Grund dafür nicht genau verstand. Dass sie ganz anders war als Ilsa, das hatte er bereits gemerkt. Wenn sie überhaupt eine selbstsüchtige Ader hatte, so hatte Sam diese noch nicht entdeckt.
    In seiner Brust zog sich etwas zusammen, als er Dels Gesicht wieder vor seinem inneren Auge sah. Sie besaßen eine Vertrautheit, die er noch nie mit jemandem geteilt hatte. Er liebte sie, und er sollte jetzt besser zu ihr fahren und es ihr sagen.
    Aber … was genau würde er sagen, wenn sie vor ihm stand?
    Heirate mich! Die Antwort war so einfach, dass er sich fragte, warum er sie nicht schon früher gesehen hatte.
    Sie würden ihrer Mutter reinen Wein einschenken und sie zur Hochzeit einladen. Bei der Vorstellung, Del zu sagen, dass aus ihrer erfundenen Ehe eine echte werden sollte, musste er lächeln. Was Beziehungen betraf, war sie misstrauisch und vorsichtig, aber die meisten ihrer Ängste hatte er bereits in alle Winde zerstreuen können. Er würde ihr einfach sagen, dass sie keine Wahl hatte.
    Bisher hatte er geglaubt, Ilsa hätte ihn von dem Wunsch geheilt, einer Frau den Ring anzustecken. Doch jetzt hatten sich der Verrat und der Schmerz, den er einst empfunden hatte, in Dankbarkeit dafür verwandelt, dass er einer so oberflächlichen Beziehung entkommen war. Was er bisher vermieden hatte, war nicht die Ehe, das wurde ihm nun klar. Er wollte einfach sein Herz nicht mehr in die Hände eines anderen Menschen legen.
    Nun war er bereit, es Del zu schenken.
    Voller Vorfreude betrat er eine Viertelstunde später ihr Apartment. Wenn ihre Mutter noch dort war, würde er sich bei ihr entschuldigen. Er würde alles tun, was nötig war, damit Del ihm verzieh.
    Doch als er die Tür öffnete, waren keine Stimmen zu hören. Kein Licht brannte. Der Geruch nach Duftkerzen fehlte, die Del liebte und stets

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