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Collection Baccara Band 332

Collection Baccara Band 332

Titel: Collection Baccara Band 332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery , Anne Marie Winston , Kathie Denosky
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unverfänglichen Gesprächsthemen. Vorsichtshalber machte sie einen Schritt weg von ihm. „Nicht, Marc.“
    „Nicht was? Es nicht komplizierter machen, als es ohnehin schon ist? Dazu ist es zu spät“, sagte er leise.
    Mari war von Marcs Lächeln so hypnotisiert, dass sie sich nicht wehrte, als er sie wieder in die Arme zog und anfing, sich im Rhythmus der Ballade zu bewegen. Er hielt sie so eng an sich gedrückt, dass es sich für Mari fast so anfühlte, als wären sie nackt.
    „Entspann dich“, sagte Marc. „Es gibt eine Zeit zum Reden und eine Zeit zum … Tanzen.“
    Mari warf ihm einen verärgerten Blick zu, aber er war mehr Ausdruck von Selbstverteidigung als echtem Ärger. Es machte Mari zu schaffen, wie heftig sie auf Marc reagierte – und es machte ihr Angst. Natürlich hätte sie sich einreden können, das sei nur die Erinnerung an die Gefühle von damals. Aber ganz so leicht war es nicht. Sie war nicht mehr das junge Mädchen von damals, aber sie reagierte noch genauso heftig auf ihn, obwohl inzwischen fünfzehn Jahre vergangen waren. Wenn sie ehrlich war, war ihre Reaktion sogar noch stärker.
    Sie hielt sich zunächst ganz gerade, während sie sich zur Musik bewegten, aber es dauerte nicht lange, bis sie sich ergab und an ihn schmiegte, als erkenne ihr Körper seinen idealen Gegenpart, selbst wenn ihr Verstand sich noch sträubte. Wärme durchströmte sie.
    Als Marc die Hand auf ihren Po legte und leichten Druck ausübte, gab Mari ihren Widerstand endgültig auf und lehnte mit einem Seufzer den Kopf an seine Schulter. Er roch wunderbar, nach einem würzigen Aftershave und ganz einfach nach Marc. Als er das Kinn auf ihre Haare legte, schloss sie die Augen. Dann spürte sie flüchtig seine Lippen an ihrem Hals, und ein Zittern durchlief sie. Jedes Stückchen Haut, das er mit seinem Mund berührte, schien zu glühen.
    Die Musik verklang, und Mari hob den Kopf – und sah mitten in Marcs Augen. Sein Blick war verklärt, und seine Erektion war mehr als deutlich zu fühlen. Es schien, als stünde sie unter seinem Bann. Anders konnte sie sich nicht erklären, dass sie mitten in einer vollen, lauten Bar von dermaßen heftigen erotischen Gedanken überfallen wurde – und dann ausgerechnet noch in Harbor Town!
    Sie löste sich aus Marcs Armen und legte die Fingerspitzen an ihre heißen Wangen.
    „Entschuldige mich“, murmelte sie und wand sich aus seiner Umarmung, um sich in den Erfrischungsraum zu flüchten. Sie kühlte das Gesicht mit kaltem Wasser, aber das half nicht. Die Hitze wollte nicht so einfach verschwinden. Mit geschlossenen Augen tastete sie nach einem Papierhandtuch und presste es auf das Gesicht, verzweifelt bemüht, ihr seelisches Gleichgewicht wiederzufinden.
    Marc hatte damals schon die Macht gehabt, sie aus der Fassung zu bringen, und offenbar hatte sich nichts daran geändert.
    Die Vorstellung, dass sie nicht ewig in diesem Waschraum bleiben konnte, sondern wieder hinaus in die Bar musste, zu Marc und all diesen Menschen, versetzte sie in Panik. Marc und sie hatten auf der Tanzfläche förmlich aneinandergeklebt. Und dann hatte er sie auch noch auf den Hals geküsst – was sie nicht nur zugelassen, sondern auch voll ausgekostet hatte. Bei der Erinnerung daran geriet sie in einen schockartigen Zustand. Sie musste hier weg – und sie musste Harbor Town verlassen, so schnell wie möglich.
    Morgen würde sie sich bei Eric für ihre überstürzte Abreise entschuldigen.
    Irgendjemand, wohl eine Frau, rief ihr etwas nach, als sie die Bar fluchtartig verließ. Sie sah zurück. Liam und vor allem Colleen Kavanaugh beobachteten sie mit offenkundiger Besorgnis. Anscheinend hegte Colleen nach all den Jahren keinen Groll mehr gegen sie. Darüber freute sie sich, aber im Augenblick fühlte sie sich nicht in der Lage, alte Freundschaften zu erneuern.
    Wie hatte sie je auf die verrückte Idee kommen können, überhaupt zurückzukommen? Und wie hatte sie nur glauben können, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen müsste, um so endlich ihren Frieden zu finden?
    Vor Jake’s Place atmete sie mehrmals tief durch und lief dann weiter zum Parkplatz. Dort spürte sie plötzlich Hände auf den Schultern und fuhr herum.
    „Marc …“ Bis zu diesem Augenblick war ihr nicht klar gewesen, dass sie seine Berührung gleichzeitig fürchtete und herbeisehnte.
    „Lauf nicht vor mir davon, Mari. Bitte.“
    Sie schwankte. So gern hätte sie geglaubt, dass sie diesen Abgrund zusammen überwinden konnten,

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