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Collection Baccara Band 332

Collection Baccara Band 332

Titel: Collection Baccara Band 332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery , Anne Marie Winston , Kathie Denosky
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und ihm vertraut. Aber das war nichts als ein Traum.
    Der Traum eines jungen Mädchens.
    Mari sah ihm in die Augen „Marc, es geht nicht. Nicht noch einmal“, flüsterte sie und wollte sich von ihm lösen, aber er ließ es nicht zu.
    „Woran liegt es, Mari? Was mache ich falsch?“ Mit einem Mal sah Marc müde aus. „Ich bin nicht mein Vater, verdammt. Wenn es hochkommt, trinke ich einmal ein Bier, wenn überhaupt. Niemals würde ich mich betrunken ans Steuer setzen. Ich habe deine Eltern nicht umgebracht.“ Ärger schwang in seiner Stimme mit.
    Mari sah erschrocken zu ihm hoch. In stillem Einverständnis hatten sie sich im Lauf der Zeit darauf geeinigt, dieses Thema zu meiden.
    „Das habe ich auch nicht behauptet.“
    „Ich habe bei dem Unfall auch meinen Vater verloren“, sagte Marc jetzt.
    „Als wüsste ich das nicht!“ Maris Kehle war eng geworden.
    „Ich weiß überhaupt nicht, was ich glauben soll. Vor fünf Wochen bist du wortlos verschwunden, und das, nachdem du dich fünfzehn Jahre geweigert hattest, auch nur mit mir zu sprechen. Es war genau wie damals. Dieser Unfall hat uns auseinandergerissen. Ein paar Tage danach warst du Tausende von Meilen weg.“
    „Marc, wir waren damals noch halbe Kinder, und meine ganze Welt war gerade in Trümmer gefallen.“
    „Aber du bist nach Harbor Town zurückgekommen. Warum?“
    „Ich habe meine Gründe.“ Mari wandte den Blick von seinem Gesicht. Was er wohl von dem Familienzentrum halten würde? Sie war nie auf die Idee gekommen, ihm davon zu erzählen, schon allein aus Furcht, er könnte sich darüber mokieren. Vermutlich würde er ohnehin nicht verstehen, was sie damit erreichen wollte.
    Wieder schloss sie die Augen, als könnte sie damit Ruhe in ihre sich überschlagenden Gedanken bringen.
    „Dass ich zurückgekommen bin, hat nichts mit dir zu tun. Und ich möchte mit dir nicht über die Vergangenheit sprechen, Marc.“
    „Mit wem dann? Mit Reyes? Weil ihr beide Opfer seid und ich der Sohn des Ungeheuers, das euch eurer Eltern beraubt hat?“
    „Marc, nicht. Bitte.“
    Er wirkte so verletzt, dass es ihr wehtat und sie die Sehnsucht verspürte, diese Traurigkeit von ihm zu nehmen. Aber das lag nicht in ihrer Macht. Die Brust wurde ihr eng. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die alte Wunde so schnell wieder aufbrechen würde.
    Marc strich ihr über die Arme. „Du zitterst ja. Es tut mir leid …“
    „Was ist hier los? Mari?“
    Mari sah über Marcs Schulter und entdeckte Eric hinter ihm. Er war sichtlich wütend.
    „Ach, sieh an“, bemerkte Marc mit leichtem Sarkasmus. „Da steht ja unser anderes Opfer. Vermutlich in der edlen Absicht, Mari vor dem Ungeheuer zu retten. Was haben Sie vor, Reyes? Wollen Sie sich mit mir prügeln?“
    „Marc“, warnte Mari.
    „Nein, Kavanaugh, das dürfte eher Ihre Spezialität sein, wenn ich mich recht erinnere“, gab Eric zurück.
    Mari hielt Marc an den Schultern fest und versuchte, ihn zu sich umzudrehen. „Marc …“
    „Ich wette, er hat dir nie davon erzählt. Oder doch, Mari?“, fragte Eric. „Ich weiß, dass Ryan dir das ersparen wollte. Oder wusstest du, dass Kavanaugh deinen Bruder nach der richterlichen Entscheidung auf dem Gerichtsparkplatz zusammengeschlagen hat?“ Er verzog verächtlich den Mund, als er Marc mit Blicken musterte.
    Marc schloss für einen Moment die Augen, als könnte er so seinen Ärger und seine Frustration in Schach halten. Dann sah er Mari wieder an.
    „Hat Ryan es dir wirklich nie erzählt?“, fragte er. „Ich dachte, dass du mich deshalb all die Jahre gemieden hast.“
    Etwas in ihrem Gesichtsausdruck sagte ihm, dass sie keine Ahnung hatte.
    „Damals war ich zweiundzwanzig, Mari, das ist eine Ewigkeit her.“
    Marc und Ryan waren immer unzertrennlich gewesen, die besten Freunde. Wie traurig, dachte Mari.
    „Gibt es Schwierigkeiten?“, erkundigte sich plötzlich jemand hinter ihnen mit scharfer Stimme.
    Liam, der Jüngste der Kavanaugh-Geschwister, kam mit langen Schritten auf die kleine Gruppe zu. Von Marc hatte Mari erfahren, dass er bei der Polizei war. Jetzt gebärdete er sich, als hätte er die Absicht, eine berüchtigte Chicagoer Verbrecherbande dingfest zu machen.
    „Verschwinden Sie, Reyes“, blaffte er. Seine blauen Augen blitzten. „Scheren Sie sich in Ihr schickes Haus am Buena Vista Drive, das Sie mit dem Geld meiner Mutter bezahlt haben.“
    Eric war schockiert. „Sie verdammter Drecks…“
    „An Ihrer Stelle würde ich das lieber nicht

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