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Die Weltverbesserer

Die Weltverbesserer

Titel: Die Weltverbesserer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd jr. Biggle
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1.
     
    Der Captain begleitete Farrari persönlich zum Boot und trug ihm sogar eine der Raumtaschen.
    Er war ein großer, schwermütiger Mann, dieser Captain Vaunn, und er hatte Farraris Vorstellung von einem Raumfahrer völlig über den Haufen geworfen. Er ging mit grimmiger Miene seinen Pflichten nach, redete wenig und wirkte phlegmatisch wie ein Roboter. In zwei Monaten hatte er mit Farrari nur einmal gesprochen. Das war geschehen, als Farrari, um die unerbittliche Langeweile des Raumflugs zu überwinden, das Buch Die Kunst in rudimentären Gesellschaften zur Hand genommen und stundenlang den monotonen Klängen primordialer Gesänge auf einer Platte gelauscht hatte. Der Captain hatte ängstlich an seine Tür geklopft und sich erkundigt, was die Ursache des Lärms sei. Als Farrari ihm die Angelegenheit erklärte, meinte der Captain beinahe entschuldigend: »Oh. Und wir dachten schon, Sie seien krank. Wenn es Ihnen nichts ausmacht …«
    Errötend hatte Farrari den Plattenspieler abgestellt.
    Der echte Raumfahrer sollte eigentlich ein introvertierter Mensch sein, der sein Leben damit verbringt, Lichtjahre zwischen sich und seine Mitmenschen zu legen und in ausschließlicher Isolierung zu sich selbst findet. Ein Captain Vaunn, der zu anderen nur in direkten Kontakt trat, wenn eine ernste Provokation vorlag. Wie das Erklingen primordialer Gesänge, die durch das Ventilationssystem seines Schiffes hallten.
    Seither hatte er mit Farrari nicht mehr gesprochen, und er sprach auch jetzt nicht. Er war da, weil die Etikette es erforderte, aber offensichtlich wäre er viel lieber im Bett geblieben. Er zwang sich zu einem verwirrten Lächeln, übergab Farrari und seine Taschen einem Maat und entfloh.
    »Ihr letzter Aufenthalt?« fragte Farrari den Maat.
    »Das ist das letzte Klassifikationsteam. Danach haben wir nur mehr mit Beobachtungs- und Forschungsteams zu tun.«
    Er lächelte höflich, wünschte eine gute Landung und nickte dem Piloten zu.
    Farrari kletterte an Bord, und der Pilot rückte seinen Sitz zurecht und befestigte Farraris Sicherheitsgürtel.
    »Alles klar zum Abflug«, verkündete er dann.
    Donnernd begannen die Maschinen zu arbeiten, und das Boot löste sich vom Mutterschiff. Zerklüftete, schneebedeckte Berge, die im Sternenlicht schimmerten, glitten rasch unter Farrari hinweg.
    Das Schiff bremste ruckartig. Eine Öffnung gähnte in einem Gipfel, und sie glitten hinein. Zischend hielt das Schiff an, als die Schleusen sich öffneten. Farrari ging taumelnd zum Ausgang. Seine Raumtaschen waren plötzlich viel schwerer geworden.
    »Hallo!« rief eine Stimme. »Wer ist das?«
    »AT/1 Cedd Farrari«, erwiderte Farrari mechanisch.
    »Ein neuer Rekrut«, erklärte der Pilot, der hinter Farrari das Schiff verließ. »Haben Sie keine Benachrichtigung erhalten?«
    »Das ist nicht meine Angelegenheit. Graan ist mein Name. Isa Graan. Versorgungsoffizier der Operationsbasis.« Er nahm eine der Taschen und drückte Farraris freie Hand. Er war ein kräftiger Mann, der Farrari überragte. Seine Augen blickten ihn freundlich unter einer wirren, buschigen weißen Haarmähne an. »Willkommen daheim. Hier ist ein hübscher Stützpunkt. Der Koordinator ist ein netter Mensch, und auf dem Planeten läßt es sich leben. Seit Monaten haben wir keinen Agenten mehr verloren. Ein guter Platz für einen Rek … He, zum Teufel, was ist das?«
    Er starrte auf Farraris Dienstabzeichen, die Laute, den Schnörkel und die Palette des Kulturellen Beobachtungsdienstes.
    »Ich bin vom KB«, sagte Farrari.
    »Was ist der KB?«
    »Kultureller Beobachtungsdienst.«
    »Und was sucht der Kulturelle Beobachtungsdienst hier?«
    »Ist denn niemand da, der informiert ist«, fragte der Pilot irritiert. »Wir haben KB-Rekruten an fast alle Orte zwischen hier und der Grenze gebracht.«
    »Sie können nicht erwarten, daß sich der ganze Stützpunkt zum Empfang eines Rekruten versammelt«, sagte Graan. »Haben Sie eine Kopie des Befehls?«
    »In einer von meinen Taschen«, sagte Farrari. »Wenn das Branoff IV ist, dann bin ich hier schon richtig.«
    »Holen Sie den Koordinator aus dem Bett und fragen Sie ihn«, schlug der Pilot vor.
    »Ha! Wie oft haben Sie in letzter Zeit Ihren Captain aus dem Bett geholt?«
    »Jedenfalls beeilen Sie sich, bitte. Wenn ich nicht rechtzeitig starte, sitze ich hier für siebzehn Stunden fest.«
    »Ich werde nachsehen«, sagte Graan, stellte Farraris Tasche ab und marschierte davon.
    Eine Arbeitsmannschaft hatte den Laderaum

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