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Collection Baccara Band 332

Collection Baccara Band 332

Titel: Collection Baccara Band 332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery , Anne Marie Winston , Kathie Denosky
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ich würde gern wissen, warum deine Mutter – von der du mir übrigens nicht erzählt hast, dass sie eine weltberühmte Schauspielerin ist – glaubt, dass du meine Frau bist?“ Seine Worte trafen sie wie ein Peitschenhieb, und er sah, dass sie zusammenzuckte.
    Aber verdammt … was für eine Katastrophe hatte sie damit ausgelöst? Sieben Jahre hatte er in seliger Anonymität verbracht, und kaum ließ er sich ernsthaft auf eine Frau ein, entpuppte diese sich als die Tochter eines Stars, der beinahe täglich irgendwo in der Presse auftauchte.
    Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass er seine Anonymität jetzt noch wahren konnte?
    Meine Güte, er hatte sogar daran gedacht, Del zu heiraten. Wäre das nicht ein gefundenes Fressen für jeden Reporter gewesen?
    „Ich brauchte einen Ehemann“, platzte sie nun heraus. Schlagartig waren ihre Wangen wieder flammend rot. Sam konnte nur vermuten, dass es ihr ausgesprochen peinlich war, beim Lügen ertappt zu werden. „Keinen echten. Nur einen erfundenen, um sie loszuwerden. Und um sie davon abzubringen, mich mit jedem Mann verkuppeln zu wollen, der ihr zufällig über den Weg läuft.“
    „Du hast mich also benutzt.“ Er konnte den rasenden Zorn und die verletzten Gefühle, die unter seiner ruhigen Fassade brodelten, nicht länger kontrollieren.
    „Also … ja.“ Sie wirkte völlig beschämt. „Es war einfacher, von dir zu erzählen, als einen Typen zu erfinden. So musste ich mir nicht so viele Details ausdenken, weil ich dich ja schon kannte.“
    „Seit wann?“
    Del suchte gar nicht erst nach Ausflüchten, sondern antwortete geradeheraus: „Seit fast sechs Jahren. Sie glaubt, dass in zwei Wochen unser Hochzeitstag ist.“
    „Verdammt!“ Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Aurelia Parker war Dels Mutter . Er konnte von Glück sagen, dass heute Morgen keine Paparazzi vor ihrer Tür gelauert hatten, die Kamera im Anschlag, um ihn in seinen aufgeknöpften Jeans zu fotografieren.
    Als er fluchte, zuckte Del erneut zusammen. „Ich dachte, dass ihr euch niemals über den Weg laufen würdet“, erklärte sie mit bebender Stimme. „Ich meine, wir sind ja nicht wirklich …“
    „… ein Liebespaar“, beendete er den Satz mit grimmiger Miene. „Warum ist es dir nicht einmal in den letzten Tagen in den Sinn gekommen, mir zu erzählen, wer deine Mutter ist?“
    Nun standen ihr Tränen in den Augen. „Ach, ich … ich weiß es nicht. Ich habe mein ganzes Leben lang versucht, endlich nicht mehr nur als Aurelia Parkers Tochter gesehen zu werden. Ich hatte Angst, dass du mich mit anderen Augen siehst, wenn ich es dir erzähle. Oder dass du gar nicht mehr mit mir zusammen sein willst.“
    Er war zu wütend, um seine Worte mit Bedacht zu wählen. „Da hast du verdammt recht. Das Letzte, was ich will, ist eine Beziehung mit jemandem, dessen Name in der Zeitung steht.“
    Del legte sich schützend eine Hand an die Kehle, doch ihre Stimme klang fest, als sie wieder zu sprechen begann. „Hast du etwas gegen Ruhm, oder ist das einfach ein allgemeiner Grundsatz von dir?“
    Ach, zum Teufel! Er hätte es ihr sowieso bald erzählt. „Vor acht Jahren habe ich auf der Straße in San Diego einen Killer gestoppt, bevor er eine Katastrophe anrichten konnte. Und das folgende Jahr habe ich damit verbracht, vor der Publicity zu flüchten, die diese Geschichte nach sich zog.“
    „Die Schießerei in San Diego“, flüsterte Del. Sie wirkte wie betäubt. „Ein Navy-SEAL hat den Täter aufgehalten. Und das bist du ? Sam Pender?“
    „Das war ich“, stellte er richtig. „Ich musste sogar meinen Namen ändern.“
    „Aber warum? Du solltest stolz darauf sein, dass du an jenem Tag so viele Leben gerettet hast.“
    „Das bin ich auch“, sagte er. „Aber ich konnte den Rummel nicht ertragen, den das mit sich brachte. Ich habe nur getan, wofür ich ausgebildet worden bin. Was ich eben tun musste , um dem Kerl das Handwerk zu legen.“
    Er schüttelte den Kopf, als die Vergangenheit vor seinem inneren Auge wieder auflebte. „Schon im Krankenhaus haben mich die Reporter nicht in Ruhe gelassen. Wenn ich meine Identität nicht geändert hätte, wären sie mir auch noch in die Rehaklinik gefolgt …“
    „Sie haben gesagt, dass du nie wieder laufen könntest“, flüsterte sie, als spräche sie mit sich selbst. „Sie haben sich getäuscht.“
    „Ja, und das Letzte, was ich will, ist, wieder vor der Presse davonlaufen zu müssen.“
    „Oh Sam, es tut mir so schrecklich leid.“

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