Collection Baccara Band 333 (German Edition)
Tochter gefunden, und ich werde noch einmal Mutter.“
„Ich weiß, und ich freue mich für dich …“
„Ich möchte, dass du genauso glücklich bist, Shane“, unterbrach sie ihn. „Lass Rachel nicht gehen. Verpass nicht deine Chance auf die große Liebe.“
Nachdem sie das Telefonat beendet hatten, blieb Shane noch eine Weile sitzen und starrte nachdenklich vor sich hin. Wieder und wieder gingen ihm die Worte seiner Schwester durch den Kopf. Liebe. Rachel. Chance. Glück.
Die Stille, die ihn umgab, war so erdrückend, dass er sein Büro schließlich verlassen musste. Als er durch die ausgestorben wirkenden Flure marschierte, spürte er den Pulsschlag des Imperiums, das sein Vater aufgebaut hatte. Und für das er jetzt verantwortlich war. Komischerweise fühlte er sich ausgefüllt und gleichzeitig leer.
Dies war der Ort, an den er gehörte, doch die Frau, die mit ihm hierhergehörte, war nicht da.
Und ohne Rachel, so wurde ihm plötzlich klar, war das alles nichts wert. Fin hatte recht. Wenn er nicht schnell handelte und irgendetwas tat, damit Rachel ihm eine zweite Chance gab, würde er wie sein Vater als alter Mann die vielen Dinge bedauern, die er in seinem Leben verpasst hatte.
Das wollte Shane nicht.
Er wollte kein Mann sein, dessen einziges Glück in der Gewinnspanne seines Unternehmens lag. Er wollte leben. Er wollte lieben … und geliebt werden.
Er wollte Rachel.
Jetzt musste er sie nur noch davon überzeugen, dass sie ihn auch wollte.
Das Waldorf-Astoria-Hotel erstrahlte für die große Charity-Gala der Elliotts in seiner ganzen Schönheit und Eleganz. Wunderschöne Blumenarrangements schmückten die langen Tische, die im Foyer aufgestellt worden waren, wo sich die ausnehmend elegant gekleideten Gäste trafen und kleine Appetithäppchen und Champagner genossen.
Das sanfte Licht der Kristalllüster wies den Gästen den Weg durch die Marmorhalle zu den Fahrstühlen, die sie in den luxuriösen Ballsaal brachten. Ein DJ spielte eine Auswahl beschwingter Weihnachtslieder, zu denen viele Leute im Takt mit den Füßen wippten. Einige Paare schwebten schon über die Tanzfläche.
In einer Ecke des Raumes stand majestätisch eine gigantische Blautanne, deren Zweige sich unter dem Schmuck und den Lichterketten bogen. Unter der Tanne warteten zahllose bunt eingepackte Geschenke auf die kleinen Gäste. Leider hatte man nicht alle hilfsbedürftigen Kinder einladen können. Diejenigen, die da waren, standen stellvertretend für alle, denen mit dieser Spendengala geholfen werden sollte.
Rachel lächelte und nickte den Gästen freundlich zu, während sie mit halbem Ohr den Stimmen lauschte, die durch ihr Headset drangen. Die anspruchsvolle Aufgabe, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen, nahm sie so sehr in Anspruch, dass sie kaum Zeit hatte, an Shane zu denken. Oder daran, dass er nicht gekommen war.
Er hatte ihr in der letzten Woche schrecklich gefehlt. Sie vermisste es, jeden Tag ins Büro zu gehen und ihn zu sehen. Vermisste es, ihn zu necken und sein Lachen zu hören. Vermisste es, mit ihm zu arbeiten und Siege und Niederlagen zu teilen, die die Leitung von The Buzz mit sich brachten.
Und jede Nacht, wenn sie allein in ihrem Bett lag, vermisste sie es, seine Arme um ihren Körper zu spüren. Vermisste es, seine Atemzüge in der Dunkelheit zu hören und seine geschickten Hände an ihrem Körper zu fühlen.
Rachel schloss kurz die Augen und schwankte leicht unter dem Ansturm der Erinnerungen, die ihr durch den Kopf schossen.
Dann ließ sie ihren Blick über die Menge schweifen auf der Suche nach dem einen Mann, den sie zu sehen hoffte. Doch er war nicht da, und Rachel fühlte sich unendlich einsam in dem Meer von Menschen, das sie umgab.
Zwei Stunden später spielte der DJ „Here Comes Santa Claus“, und die anwesenden Kinder brachen in Beifallsstürme aus.
Eine Stimme an Rachels Ohr sagte: „Der Weihnachtsmann ist da, und hey, er ist ein toller Typ.“
„Ausgezeichnet“, antwortete sie und folgte der Menge, die sich langsam auf den üppig dekorierten Weihnachtsbaum und den „Thron“ zubewegte, der für den Weihnachtsmann aufgebaut war.
Santa Claus trat hinter den Samtvorhängen hervor und blieb mitten auf der Bühne stehen.
„Hohoho.“ Sein Lachen dröhnte durch den Raum und schickte erst einen eiskalten, dann einen heißen Schauer über Rachels Rücken.
Ihr Herzschlag beschleunigte sich, und ihre Kehle wurde trocken, als sie den großen Mann in dem langen roten Samtmantel
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