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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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seiner Wohnung um und empfand keine Freude beim Anblick der edlen Designermöbel. Weiße Sofas, Holzböden und viel Glas und Chrom, genau wie in den Büros von The Buzz . Sein Zuhause strahlte die Gemütlichkeit einer Zahnarztpraxis aus. Und im Moment auch denselben Reiz.
    Immer wieder erinnerte er sich daran, wie es bei Rachel gewesen war. Ihre kleine Wohnung war behaglich und freundlich eingerichtet. Vor seinem geistigen Auge sah er, wie Rachel sich in eine Ecke des Sofas kuschelte. Ihre blonden Haare fielen in weichen Wellen über ihre Schultern. Er hörte ihr Lachen und erinnerte sich an die Leidenschaft in ihren Augen.
    Er musste daran denken, wie er sie ins Schlafzimmer getragen hatte, und wie sexy sie im schwachen Licht der Straßenlaterne, das durchs Fenster gefallen war, ausgesehen hatte. Und in seinen Träumen streckte er die Hand nach ihr aus wie ein Blinder, der nach dem Rettungsseil tastete, von dem er wusste, dass es da war, es aber nicht finden konnte.
    In der letzten Woche hatte Shane sich eingestehen müssen, wie wichtig Rachel ihm tatsächlich war. Und die Frage, die Gannon ihm vor ein paar Wochen gestellt hatte, ging ihm immer wieder durch den Kopf.
    Liebst du Rachel?
    Er hatte so viele Jahre damit verbracht, dieses eine Wort und das damit verbundene Gefühl zu vermeiden, dass ein Teil von ihm allein schon bei dem Gedanken daran in Panik geriet. Aber je mehr er Rachel vermisste, desto stärker war er gezwungen, sich einzugestehen, dass die Liebe sich vielleicht doch an ihn herangeschlichen hatte.
    Vielleicht.
    Aber woher sollte ein Mann das wissen?
    Das Einzige, was ihm dazu einfiel, war, dass er Rachel dazu bringen musste, ihre Kündigung rückgängig zu machen, damit sie wieder Zeit miteinander verbringen konnten. Vielleicht würde er dann irgendwann verstehen, was er gerade fühlte.
    Er durchquerte das Wohnzimmer seines geräumigen Apartments mit Blick auf den Central Park und blieb vor der Terrassentür stehen. Hinter ihm knisterte ein Feuer im Kamin, vor ihm toste vom Atlantik her ein Schneesturm heran, der die Stadt lahmzulegen drohte.
    Doch all das bemerkte er gar nicht. Er hatte nur Sinn für die Frau am anderen Ende der Leitung. Krampfhaft klammerte er sich an den Telefonhörer. „Ist es im Moment schlecht, Rachel?“
    „Ehrlich gesagt …“
    Da er nur aus reiner Höflichkeit gefragt hatte, sprach er schnell weiter. Er konnte nicht riskieren, dass sie auflegte. Deswegen war es vermutlich auch das Beste, direkt zum Thema zu kommen. „Rachel, du musst wieder ins Büro zurückkommen.“
    „Was?“
    „Es ist mein Ernst. Hier geht es drunter und drüber. Alles bleibt liegen, nichts wird erledigt.“
    Was er für sich behielt, war, dass ihm nicht nur der Verlag Sorgen machte. Das eigentliche Problem war er selbst. Er konnte nicht mehr klar denken. Seit er Rachel nicht mehr jeden Tag sah, hatte er das Gefühl, jemand hätte ihm einen Teil seines Lebens gestohlen – den wichtigsten Teil.
    „Das ist nicht mehr mein Problem.“
    Er schlug mit der Hand gegen die eiskalte Scheibe der Terrassentür und versuchte, ruhig zu sprechen, mit fester Stimme, ohne die Panik zu zeigen, die langsam in ihm aufstieg. Was nicht einfach war. „Verdammt, ohne dich läuft hier gar nichts. Nichts ist, wie es sein sollte. Ich brauche dich, Rachel.“
    Etwas, was sein Vater vor ein paar Wochen gesagt hatte, schoss ihm plötzlich durch den Kopf. Gewinnen bedeutet nichts, wenn du außer dem Sieg am Ende nichts vorzuweisen hast.
    Mein alter Herr hat recht, dachte er. Der Sieg über seine Brüder und seine Schwester fühlte sich unvollkommen an, wenn er ihn nicht mit Rachel teilen und sich mit ihr darüber freuen konnte.
    Es entstand eine lange Pause, in der er nur leise Radiomusik hörte. Er starrte hinaus auf die tanzenden Schneeflocken und wartete, wie ihm schien, eine Ewigkeit auf Rachels Antwort.
    Doch als sie schließlich kam, war es nicht die, die er hören wollte.
    „Du brauchst nicht mich, Shane“, sagte sie mit trauriger und müder Stimme. „Auch wenn ich wünschte, es wäre so. Was du brauchst, ist eine gute Assistentin. Es gibt viele davon in New York. Finde eine.“
    „Rachel, warte …“
    „Leb wohl, Shane.“

12. KAPITEL
    Sie würde nicht zurückkommen.
    Shane rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht und stieß einen langen Atemzug aus. Er blickte sich in seinem Büro um und versuchte, wieder die Begeisterung und den Stolz darüber zu verspüren, dass er hier sein durfte. Aber da war

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