Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition)
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
Vom Netzwerk:
einen mutmaßlichen Dieb zu stellen und die ‚Böse Bibel‘ zu finden. Nicht vorgesehen war, dass er Bess Cantrell im Sinne dieser ‚Bösen Bibel‘ kennenlernte.
    Aber er hatte seine Zweifel daran, dass ihn das aufhalten würde. Die sexuelle Anziehungskraft zwischen ihnen war unglaublich intensiv und lag jenseits seiner bisherigen Erfahrungen. Jeder Versuch, sich dem zu widersetzen, schien zum Scheitern verurteilt.
    „Er ist hier bisher noch nicht aufgetaucht“, berichtete Chester Herman einige Stunden später, als Bess und Lex in Valdosta ankamen. „Ich habe die ganze Zeit nach ihm Ausschau gehalten.“
    Bess versuchte ziemlich erfolglos, ihre Enttäuschung zu verbergen. Sie nahm die Tasse Kaffee, die der ältere Herr ihr anbot, und setzte sich an den Küchentisch. Aus dem Ofen duftete es nach frisch gebackenem Brot und im offenen Kamin knisterte ein Holzfeuer, das wohlige Wärme ausstrahlte.
    Lex hatte ihre Karten und Listen mitgebracht. Auf Chesters zustimmendes Nicken hin breitete er die Unterlagen auf dem Tisch aus, um sie ein weiteres Mal durchzugehen.
    Bess kam sich ein wenig albern vor. Aber während sie beobachtete, wie Lex’ Lippen sich beim Lesen bewegten, musste sie unwillkürlich lächeln.
    Sonnenlicht flutete durch das große Fenster und zauberte einen warmen Schimmer auf sein Gesicht. Die Konturen seines Kinns zeichneten sich deutlich ab. Sie folgte dieser Linie mit den Augen und verspürte den Wunsch, dasselbe mit den Lippen zu tun.
    Als Lex abrupt aufblickte und sie ansah, erröteten ihre Wangen. Er lächelte, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
    Sie räusperte sich verlegen. „Möchten Sie auch einen Kaffee?“
    „Gern, vielen Dank.“
    „Haben Sie in der letzten Zeit etwas Interessantes gekauft, Chester?“, fragte sie den alten Herrn, während der Lex eine Tasse Kaffee einschenkte.
    In Chesters Augen trat ein begeistertes Glitzern. „Das habe ich tatsächlich. Und ich würde Ihnen meine Neuerwerbung gern zeigen.“ Er deutete in Richtung Wohnzimmer und blickte Lex fragend an.
    Lex zeigte auf die ausgebreiteten Papiere. „Wenn es für Sie in Ordnung ist, bleibe ich hier und kümmere mich um die weitere Planung.“ Abwesend strich er Honey, die neben ihm auf dem Boden saß, über den Kopf. Er hatte angeboten, den Hund im Auto zu lassen. Aber Chester war sehr tierlieb und hatte darauf bestanden, dass Honey mit ins Haus kam.
    Chester nickte zustimmend und führte Bess ins Wohnzimmer. Sie erkannte seine Neuanschaffung sofort und hielt den Atem an.
    „Eine Victrola-Musiktruhe!“, rief sie aufgeregt, trat näher und ließ ihre Finger über das schimmernde Holz gleiten. „Noch dazu aus Mahagoni. Funktioniert sie noch?“
    „Aber sicher“, antwortete Chester mit unverkennbarem Besitzerstolz. Er öffnete den Deckel, suchte eine Schallplatte aus und senkte vorsichtig die Nadel darauf. Dann drehte er die Kurbel. Ein Stück von Bing Crosby ertönte. Bess strahlte den alten Herrn fröhlich an.
    „Chester, das ist wirklich ein ganz außergewöhnliches Stück. Wo haben Sie es gefunden?“
    „Sie werden es nicht glauben. Auf einem privaten Flohmarkt.“
    „Sie machen sich über mich lustig.“
    Er schüttelte den Kopf. „Aber nein. Der Flohmarkt wurde von einem jungen Ehepaar veranstaltet. Sie haben die Truhe auf dem Dachboden eines alten Hauses gefunden, das sie gerade gekauft hatten. Ihnen war überhaupt nicht klar, was sie da besaßen. Ich habe die Truhe für fünfzig Dollar bekommen.“
    „Du meine Güte. Das ist wirklich unglaublich.“
    „Der Seriennummer zufolge ist dieses Modell im Jahr 1921 hergestellt worden. Insgesamt gibt es nur etwa zwanzigtausend davon.“
    Sie klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. „Und Sie haben das gute Stück gerettet. Wenn Sie es nicht gekauft hätten, wäre es vermutlich auf dem Müll gelandet.“
    „Oh, irgendjemand anders hätte sich vermutlich dafür interessiert“, widersprach Chester. „Aber ich wage zu behaupten, dass ich sie mehr zu schätzen weiß als viele andere Leute. Ich kann mich daran erinnern, dass meine Eltern eine ähnliche Truhe hatten. Sie haben sie oft angeworfen, die Möbel beiseitegerückt und im Wohnzimmer getanzt.“
    „Das ist eine ganz wundervolle Erinnerung“, sagte Bess gerührt.
    „So ist es“, erwiderte Chester und lächelte verträumt.
    Sie streckte die Hand aus. „Darf ich um diesen Tanz bitten?“
    Chesters Lächeln vertiefte sich, als er ihre Hand nahm und sich formvollendet verbeugte. „Es ist mir eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher