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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition)
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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müsste eigentlich als Nächstes hierherkommen. Es sei denn, er macht in Alabama weiter. Da gibt es einige Adressen, die dicht beieinanderliegen.“
    Sie rieb sich nachdenklich mit dem rechten Zeigefinger das Kinn. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er Valdosta auslässt. Es ist doch nicht weit von seiner derzeitigen Route entfernt.“
    „Vielleicht hat er diese Adresse übersehen“, überlegte Lex.
    „Das wäre eine Möglichkeit“, sagte Bess.
    „Sie sind herzlich eingeladen, hier auf ihn zu warten“, mischte sich Chester ein.
    Bess sah, wie erschöpft Lex wirkte. Während er weiter die Karten studierte, rieb er sich gedankenverloren die Schulter. Es war das zweite Mal, dass sie ihn das tun sah, seit sie hier angekommen waren. Es musste die Stelle sein, an der die Kugeln ihn getroffen hatten. Bestimmte hatte Lex Schmerzen. Ihr Herz zog sich vor Mitgefühl zusammen. Es würde ihn garantiert nicht freuen, dass sie ihn durchschaut hatte. Dennoch kramte sie in ihrer Handtasche nach einer Pillendose und nahm zwei Schmerztabletten heraus. Ohne ein Wort zu sagen, drückte sie ihm die Tabletten in die Hand.
    Er zog fragend die Augenbrauen nach oben. Statt einer Antwort zeigte Bess mit ihrem Kinn nur stumm auf seine Schulter.
    Honey, die die Szene aufmerksam beobachtete, stupste Lex auffordernd ans Knie.
    Lex lächelte den Hund an und steckte die Tabletten ohne weitere Einwände in den Mund. Er spülte sie mit einem Schluck Kaffee herunter. „Danke.“
    Bess nickte nur. „Also, Boss. Wie ist der Plan?“
    „Sie lassen mich Boss sein?“, fragte Lex mit einem ungläubigen Lächeln.
    „Nur auf Probe“, sagte Bess.
    Lex blickte Chester an. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würden Bess und ich gern eine Weile bleiben. Sollte der Dieb innerhalb der nächsten zwei Stunden nicht auftauchen, können wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass er Ihre Anschrift tatsächlich übersehen hat und nach Alabama weitergefahren ist.“
    „Bleiben Sie nur, solange Sie möchten. Sie stören nicht“, sagte Chester.
    Bess lächelte ihren alten Freund verschmitzt an. „In diesem Fall spricht nichts gegen ein weiteres Tänzchen.“

6. KAPITEL
    Wenn Bess wirklich tanzen wollte, würde Lex auf jeden Fall dafür sorgen, dass er auch einmal an die Reihe kam. Er folgte Chester und ihr in das geräumige Wohnzimmer und setzte sich dort in einen Ohrensessel am Rande der improvisierten Tanzfläche. Neugierig beobachtete er, wie Chester die alte Victrola-Musiktruhe ankurbelte. Dann sah er zu, wie Chester und Bess tanzten. Er beschloss abzuwarten, denn der alte Herr sah aus, als hätte er sich seit langer Zeit nicht mehr so gut amüsiert.
    Lex hatte die Karten mehrere Male mit den Listen abgeglichen und war zu dem Schluss gekommen, dass die Adresse in Albany tatsächlich die einzige war, die Bess übersehen hatte. Er hoffte, dieser John Smith würde bald hier auftauchen, sodass er ihn festnehmen und nach Atlanta bringen konnte. Dort würde sich die Polizei dann um ihn kümmern. Wenn alles glattlief, konnten Bess und er schon gegen zehn Uhr abends wieder zu Hause sein. Dann hätte er seinen ersten Auftrag schnell und einwandfrei erfüllt.
    Doch aus irgendeinem Grund bezweifelte Lex, dass diese Geschichte so einfach über die Bühne gehen würde. Und wenn er ehrlich war, störte es ihn auch nicht. Denn wenn der Auftrag abgewickelt war, würde er von Bess Abschied nehmen. Dazu verspürte er noch keine Lust. Sie war so hinreißend schön, klug und faszinierend. Ihre Art, die Dinge zu betrachten, war interessant. Sie war ein ganz besonderer Mensch.
    Und ein guter Mensch. Ihr Humor war umwerfend, und sie hatte außergewöhnliche Ideen. Lex musste lächeln. Er beobachtete, wie Bess Chester anlächelte, während sie den Schritten des alten Herrn anmutig folgte. Gerührt bemerkte er, wie einfühlsam sie war.
    Instinktiv hatte sie gespürt, dass Chester gerne tanzen wollte, und hatte ihn ohne Zögern dazu aufgefordert. Später hatte sie auf ihre stille Art bemerkt, dass Lex die Schulter zu schaffen machte und ihm Tabletten gegen die Schmerzen gegeben.
    Bess war gut, aufrichtig und voller Mitgefühl. Deshalb war sie so in Sorge um ihre Kunden und wollte sie beschützen. Das ist bewundernswert, dachte Lex. Bess war nicht nur äußerlich schön, sie hatte auch einen tollen Charakter.
    Als die Schallplatte endete, lachte Chester atemlos und deutete auf Lex. „Jetzt sind Sie dran, junger Mann. Meine alten Füße brauchen eine Pause.“
    Lex zögerte nicht
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