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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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dir?“
    „Ja, ich habe nur viel mit der Gala zu tun. Du kommst doch hoffentlich.“
    Raul lachte. „Soll das ein Witz sein? Das ist das größte Ereignis in Red Ridge seit Jahrzehnten. Nach deinem Interview würde meine Frau kein Wort mehr mit mir reden, wenn wir nicht hingehen.“
    „Großartig. Dann sehen wir uns dort.“ Clayton beendete das Gespräch und atmete tief durch. Er musste sich der Realität stellen.
    Trisha und Meggie würden Red Ridge in drei Tagen verlassen.

9. KAPITEL
    Ungeduldig saß Trisha in einem Café in Red Ridge und wartete auf ihren Bruder. Meggie lag neben ihr im Kinderwagen. Im Moment schaffte sie es nicht, länger als zehn Minuten am Stück wach zu bleiben. Trisha hoffte, dass die Kleine wenigstens nicht das Mittagessen mit Blake verschlief.
    „Er wird gleich hier sein“, sagte sie aufgeregt zu Meggie. „Ich kann es kaum erwarten.“
    Als sie aufsah, kam Blake gerade auf sie zu. „Ah, da ist er ja. Pünktlich auf die Minute. Blake!“ Trisha sprang auf und umarmte ihren Bruder herzlich. Er war aus Kalifornien angereist, um Meggie kennenzulernen und an der Gala teilzunehmen. „Ich kann nicht glauben, dass du wirklich hier bist.“
    „Ich habe dir doch versprochen, dass ich komme“, erwiderte Blake.
    „Ich weiß. Es ist einfach so lange her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Ich habe dich vermisst.“
    „Ich dich auch, Schwesterherz.“
    Sie löste sich von ihm und musterte sein Gesicht. Seit Jahren ging es ihm schon gut. Trotzdem konnte sie manchmal immer noch nicht fassen, wie gesund er aussah. Die eingesunkenen Wangen, die zu blasse Haut und die streichholzdünnen Glieder waren verschwunden. Der kleine Junge, der damals fast gestorben wäre, hatte sich in einen gut aussehenden, vitalen Mann verwandelt.
    „Du musst unbedingt Meggie kennenlernen“, sagte Trisha.
    „Auf jeden Fall.“ Er setzte sich und sah Meggie an. „Hallo, meine Kleine. Ich bin Onkel Blake. Solange ich hier bin, werde ich dich schrecklich verwöhnen.“
    „Du hast ihr doch schon so viele Spielsachen geschickt“, sagte Trisha und nahm ebenfalls Platz.
    Behutsam berührte Blake Meggies Hand und blickte sie liebevoll an. Dann wandte er sich wieder Trisha zu. „Du bist jetzt eine Mom. Ich wollte es mit eigenen Augen sehen, sonst hätte ich es nicht geglaubt.“
    „Ja, ich kann es selbst kaum fassen. Mit jedem Tag fühle ich mich mehr wie eine Mutter. Immerhin waren die Umstände nicht einfach.“ Sie lächelte. „Du weißt ja, bei mir ist es immer etwas kompliziert.“
    Er nickte lächelnd. „Das liegt bei uns in der Familie.“
    Trisha war froh, dass ihr Bruder seine Krankheit verarbeitet hatte. Er stand mit beiden Beinen mitten im Leben. Das hätte sie früher niemals für möglich gehalten.
    „Willst du etwas essen?“, fragte er.
    Sie bestellten sich ein leichtes Mittagessen und unterhielten sich über die Geschehnisse der letzten Wochen. Trisha freute sich über den beruflichen Erfolg ihres Bruders. Ihm gehörte eine Softwarefirma, die Computerspiele entwickelte. Als er damals so viel Zeit allein im Krankenhaus verbracht hatte und von der Außenwelt abgeschnitten war, hatte er sich ständig Geschichten und Charaktere ausgedacht. Während andere Kinder seines Alters draußen gespielt hatten, war er in Traumwelten geflüchtet. Heute setzte er diese Fantasien in erfolgreiche Computerspiele um. So hatte ihm die entbehrungsreiche Zeit im Krankenhaus immerhin etwas gebracht.
    „Ich war nicht sicher, ob du kommen würdest“, meinte Trisha und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: „Du hast genug Leid in deinem Leben gesehen.“
    „Und genau deswegen kann ich mich gut in die Kinder auf der Ranch hineinversetzen. Ich freue mich schon darauf, sie kennenzulernen.“
    „Darauf wirst du gar nicht lange warten müssen. Gleich nach dem Mittagessen fahren wir zu Penny’s Song .“
    „Arbeitet Clay mit dir zusammen?“
    „Ja.“
    Blake wusste, dass die Scheidung ein unliebsames Thema für Trisha war. Wahrscheinlich hatte er es deshalb bisher nicht erwähnt.
    „Wir kommen gut miteinander zurecht“, fuhr sie fort. „Uns beiden liegt viel an der Penny’s Song . Deshalb gab es bisher keine Probleme.“
    Da Blake jetzt in Red Ridge war, würde sie keine Zeit mehr für Clayton haben. Auf der einen Seite freute sie sich darüber, doch es machte sie auch traurig. Jedenfalls war ihre Affäre nun endgültig zu Ende.
    „Hast du in der letzten Zeit mit Mom oder Dad gesprochen?“, wollte er

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