Collection Baccara Band 334
die Küche.
Ihr eisiger Ton zerriss sein Herz in tausend Stücke. Als er zu ihr sah, stand sie steif mit dem Rücken zu ihm an der Spüle.
Komisch, dass es sich trotzdem so schwer anfühlte, obwohl er es die ganze Zeit erwartet hatte. Zeit seines Lebens wusste er schon, dass er es nicht wert war, geliebt zu werden. Seit dem ersten Tag dieser Ehe war ihm klar, dass sie nicht lange anhalten würde. Und das wäre auch gar nicht schlimm gewesen – wenn er sich nicht erlaubt hätte, Gefühle für Donna zu entwickeln.
„Meinst du den Feiertag an sich oder die Idee, ihn bei meinem Vater zu verbringen?“, hakte sie nach.
Wut stieg in ihm auf. Aber die war eher ihm selbst geschuldet. Nicht Donna. Es war sein Fehler. Niemals hätte er mit ihr schlafen dürfen. Er hätte nicht zulassen dürfen, dass er sich an ihre Anwesenheit gewöhnte. An ihre Stimme. Ihren Duft. Er hätte nicht daran denken dürfen, was sie miteinander teilen konnten.
Er atmete tief durch. „Hören wir auf, uns gegenseitig etwas vorzumachen, ja?“
„Uns etwas vorzumachen?“
Sie sah ihn weiterhin nicht an. Vielleicht war das besser so. Denn wenn er in ihre wunderschönen braunen Augen sah, könnte ihn das von seinem Kurs abbringen, und er würde nicht die einzig vernünftige Schlussfolgerung ziehen. „Was letzte Nacht zwischen uns passiert ist, war …“
„Was?“, forderte sie ihn heraus und hielt sich krampfhaft an der Ecke der Arbeitsplatte fest. „Ein Fehler?“
Erst jetzt begriff er, dass er die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. Donna hatte es ausgesprochen. Es überraschte ihn, wie sehr es ihm in der Seele wehtat, dass auch sie diese wenigen magischen Stunden als genau das betrachtete.
„Donna.“ Er wollte seine Stimme kontrollieren, damit sie nicht wusste, wie schwer ihm das fiel. „Es gibt keinen Grund, so zu tun, als wäre es letzte Nacht um mehr als leidenschaftlichen Sex gegangen. Wir sind beide erwachsen und wissen …“
„Sprich nicht weiter“, rief sie und blickte ihn plötzlich entrüstet an.
„Wie bitte?“ Er bereitete sich innerlich darauf vor, dass sie alles bereute.
„Sex ist keine große Sache, Donna“, äffte sie ihn nach. „Er hat nichts mit Liebe zu tun. Sei nicht so naiv.“
„Das habe ich nie gesagt.“
Nickend strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Das war auch nicht notwendig.“ Sie warf die Hände in die Luft. „Erstaunlich! Wie finde ich solche Männer wie dich immer nur? Ziehe ich euch etwa an wie ein Magnet?“
Damit rauschte sie aus der Küche. Jack folgte ihr sofort. Seiner Meinung nach tat er das Richtige. Doch wie hatte er es überhaupt so weit kommen lassen können?
Er ergriff ihren Arm und drehte sie zu sich um. „Wovon zur Hölle redest du da?“
„Das weißt du genau.“ Ihre Augen blitzten vor Wut. Sie löste sich aus seinem Griff und blickte ihn hoch erhobenen Hauptes an.
Wer immer der Idiot aus ihrer Vergangenheit war, er hatte Donna gewiss das Herz gebrochen. Sie schien sehr unter ihren Erinnerungen zu leiden.
„Erzähl mir davon“, forderte er sie unverblümt auf.
„Vor vier Jahren haben wir uns verlobt.“
Jack nickte. Er erinnerte sich an eine nie stattgefundene Hochzeit.
„Wir hatten uns beide für die Ehe aufgespart.“ Sie lachte verbittert. „Wir wollten, dass unser erstes gemeinsames Mal etwas Besonderes wird.“
Ihn enttäuschte ein wenig, dass sie sich für einen anderen Mann aufgespart hatte. Mit Jack hatte sie nur ihr Verlangen gestillt. Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte.
„Aber zwei Wochen vor der Hochzeit“, fuhr sie mit erstickter Stimme fort, „hat er mich mit meiner Brautjungfer betrogen.“
Jack wurde wütend. Darüber, dass sie so verletzt worden war und er nicht da gewesen war, um dem Typen eine Lektion zu erteilen.
Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Sie schien es nach wie vor nicht verkraftet zu haben. „Als ich sie dabei erwischt habe, hat er die Dreistigkeit besessen, mir vorzuwerfen, ich würde überreagieren. Seiner Meinung nach war Sex keine große Sache und hatte nichts mit seinen Gefühlen für mich zu tun.“
„Dieser Bastard!“
„Danke“, erwiderte sie abwesend. „Ich fand heraus, dass er vielen Mädchen in der Stadt versprochen hatte, ihr erstes gemeinsames Mal würde etwas Besonderes werden.“ Aufgebracht lief sie durch den Raum. „Deshalb habe ich die Hochzeit abgesagt, habe mich mit dem Assistenten meines Vaters erwischen lassen und bin schließlich weggelaufen.“
Was war das mit
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