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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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Boden.
    „Wie läuft es?“
    „Gut, Sir.“ Jacks Gesicht war eine versteinerte Maske.
    „Rühren, First Sergeant.“
    Jack gehorchte. Das tat er immer. Schließlich konnte er es nicht länger vermeiden und sah dem Mann an der Türschwelle in die Augen. Jahrelang hatte er den Colonel respektiert und bewundert. Es war ihm eine Ehre gewesen, unter ihm zu dienen und von Mann zu Mann mit ihm zu reden.
    Doch im Moment war sein größter Wunsch, dass der Colonel einfach ging und ihn mit seinem Unglück allein ließ.
    „Ich wollte nur kurz vorbeischauen und mich vergewissern, dass du und Donna zum Thanksgiving-Dinner nächste Woche kommt.“
    Thanksgiving? War es wirklich erst wenige Wochen her, seit er Donna das erste Mal gesehen hatte? Unmöglich! Es fühlte sich an, als würde er sie ewig kennen.
    „Jack?“
    Er verdrängte den Gedanken und konzentrierte sich auf die Gegenwart. Da er keine Möglichkeit sah, die Einladung abzulehnen, erwiderte er: „Ja, Sir. Danke, Sir.“
    Mit zusammengekniffenen Augen blickte ihn der Colonel an. Jack war froh, dass sein Schwiegervater keine Gedanken lesen konnte.
    „Du musst nicht so förmlich sein“, meinte der Colonel. „Das hier ist kein Gespräch zwischen einem Oberoffizier und seinem First Sergeant, sondern eines zwischen Schwiegervater und Schwiegersohn.“
    Jack nickte nur.
    „Ist alles in Ordnung bei dir und Donna?“, erkundigte sich der Colonel.
    „Sir?“
    „Würde es helfen, wenn ich zum Abendessen komme? Wir könnten etwas Zeit zu dritt verbringen.“ Er machte eine bedeutungsvolle Pause. „Und reden.“
    Jack schüttelte den Kopf. „Das wird nicht notwendig sein, Sir. Danke trotzdem.“
    „Jack … Ich glaube, es wäre besser …“
    Da der Colonel gesagt hatte, Jack müsse nicht formell sein, fiel er ihm ins Wort. „Entschuldigen Sie, Sir, aber das geht nur Donna und mich etwas an. Es wäre besser, wenn Sie sich heraushalten.“
    Tom Candello zog die Brauen hoch und pfiff kurz. „Ist es so schlimm?“
    Jack zwang sich zu einem Schulterzucken.
    „In Ordnung, Jack.“ Obwohl er nur ungern das Thema beenden zu wollen schien, nickte der Colonel. „Ihr klärt das schon unter euch.“
    „Es gibt nichts zu klären, Sir. Das Ganze war nur eine temporäre Lösung für ein kurzfristiges Problem. Das ist alles.“ Selbst für Jack hörten sich die Worte einstudiert an.
    Die Miene des Colonels entspannte sich ein wenig. „Für den Moment halte ich mich heraus. Aber tu nichts Dummes, Jack. Unternehmt oder sagt nichts, was ihr später bereuen könntet.“
    „Sir.“ Das war weder Zustimmung noch Widerrede.
    Müde schüttelte der Colonel den Kopf. „Und nun zurück an die Arbeit.“ Damit drehte er sich um und ging.
    Jack antwortete nicht. Das brauchte er auch nicht. Der Colonel war bereits verschwunden.
    In diesem Moment brach das Schweigen, das während des Abendessens zwischen Donna und Jack geherrscht hatte.
    Jack hatte sich sehr zusammenreißen müssen. Er wusste, dass ein falsches Wort von ihm reichte, um Donna zum Explodieren zu bringen. Bestimmt würde sie dann sofort zum Flughafen fahren und diese Farce beenden.
    Allerdings quälten ihn seine Gedanken. Er hatte keine Ahnung, ob sie ihn liebte. Wegen seiner verkorksten Kindheit wusste er nicht, wie es war, wenn ein Mensch Gefühle für ihn empfand.
    Neuerdings freute er sich jeden Tag auf den Feierabend. Er liebte es, wenn er nach Hause kam, an Donnas Unterwäsche vorbeizulaufen, die im Garten trocknete. Er genoss den Duft ihres Parfums, der sich in jeder Ecke des Hauses verteilt hatte. Wenn sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr strich, beobachtete er Donna mit Freude. Und mit ihr zu schlafen war, als würden alle seine Träume in Erfüllung gehen.
    Selbst wenn diese unangenehme Spannung zwischen ihnen herrschte, genoss er Donnas Nähe.
    Mittlerweile mochte er es sogar, wenn sie im Schlaf summte.
    Aber so konnte er nicht weiterleben. Darauf zu warten, dass sie ihn verließ, war wie ein Tod auf Raten. Ein Ende mit Schrecken war definitiv besser als ein Schrecken ohne Ende.
    „Was das Thanksgiving-Dinner bei deinem Vater betrifft …“, begann er.
    „Was ist damit?“
    Ihr Blick haftete weiter auf ihrem Teller. Das Essen war zwar gut, so gut aber nun auch nicht. Sie konnte ihm einfach nicht in die Augen blicken.
    „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist“, fuhr er fort.
    „Tatsächlich?“ Sie hatte ihr Essen nicht angerührt und nahm nun den Teller in die Hand, stand auf und brachte ihn in

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