Collection Baccara Band 334
den Western-Filmen weiße Hüte tragen.“ Sein Grinsen wurde breiter. „Außerdem hab ich ihn gewarnt.“
„Gewarnt? Inwiefern?“
„Falls du seine Einladung zufällig annehmen solltest, sagte ich ihm, würde ich ihn umbringen müssen, wenn er sich dir gegenüber nicht anständig benimmt.“
Kate musste lächeln. „Ja, also, ich … äh … ich habe eingewilligt, Montag mit ihm essen zu gehen.“
„Gut. Es ist Zeit, dass du mal wieder ausgehst und Spaß hast. Flirte ein bisschen. Hawk wird das lieben, nachdem er den ganzen Sommer in den Bergen festgesessen hat.“
„Ich werde seine Gesellschaft bestimmt genießen, Vic“, sagte Kate. „Aber ich glaube nicht, dass ich schon wieder so weit bin, um zu flirten.“
„Na, wenn nicht dieses Mal, dann irgendwann. Entspann dich einfach und hab Spaß.“ Vic blickte auf seine Uhr. „So, ich fahre jetzt besser nach Hause … bevor Lisa Verdacht schöpft.“
„Du Spinner.“ Kate lachte. „Vielen Dank, Vic. Bis morgen.“
Vic wartete, bis sie eingestiegen war, die Türen verriegelt und den Motor gestartet hatte. Dann winkte er und ging zu seinem Wagen.
Kate saß einen Augenblick lang nachdenklich auf ihrem Sitz. Obwohl Vics Ratschläge geholfen hatten, war sie noch immer nervös. Wie würde das Date mit Hawk verlaufen?
Hör auf zu grübeln, Kate! Sie atmete tief und entschlossen durch, legte einen Gang ein und fuhr los.
Noch zwei Tage bis Montag.
Kates Anspannung wuchs. Aufregung und Angst vermischten sich zu einem Gefühl, das sie verrückt machte. Zu ihrem Glück war samstagabends und bei den Sonntagsbrunches immer Hochbetrieb im Restaurant. Kate kam kaum zum Luftholen, und für Grübeleien hatte sie erst recht keine Zeit.
Endlich kam der Sonntagabend, und auf der Reservierungsliste stand nur noch eine Gästegruppe. Kate ging für eine Tasse Kaffee in den Pausenraum, doch statt sich zu entspannen, wurde sie wieder von Zweifeln und Ängsten gepackt. Sie rührte fahrig in ihrem Kaffee herum, als Vic hereinkam.
Er musterte sie prüfend. „Du siehst aus, als hättest du gerade eine entsetzliche Nachricht erhalten, statt dich auf deine freie Zeit zu freuen“, sagte er. Aber sein Ton klang nur halb spaßend. „Möchtest du, dass ich Hawk anrufe und ihm sage, du hättest deine Meinung geändert?“
Ja. Das Wort sauste sofort in ihren Kopf. Doch Kate biss die Zähne zusammen. Der Teufel sollte sie holen, wenn sie feige kniff.
„Nein. Ich gebe zu, dass ich etwas nervös bin, aber ich habe nicht die Absicht, einen Rückzieher zu machen.“ Kate trank einen Schluck und lächelte Vic an. „Ich werde gehen, und ich werde den Abend auch genießen.“ Oh Gott, was für eine Lügnerin sie war.
Vics Lippen zuckten, als ob er ein Lächeln unterdrückte. Kate sah ihm an, dass er genau wusste, in welchem Zwiespalt sie steckte. Glücklicherweise wechselte Vic das Thema, und irgendwie schaffte Kate es, bis zum Feierabend ihre Fassung zu bewahren.
Montag, 19:25 Uhr
Kate stand neben dem Empfangspult und plauderte mit Bella. Sie war schon kurz nach sieben gekommen, viel zu früh. Und sie war auch nervös, was sie ärgerte. Aber die Ängste waren da, ob es ihr nun gefiel oder nicht.
Bella führte zwei Gäste zu ihrem Tisch, und sofort warf Kate wieder einen Blick zum Eingang. Sie schalt sich jedes Mal, wenn sie das tat, was mittlerweile zu oft war.
Als Vics Schwester zurückkam, blickte Kate auf und sah, wie ein strahlendes Lächeln über Bellas Gesicht ging.
„Hi, Hawk!“ Bella beschleunigte ihre Schritte und warf sich in seine geöffneten Arme.
Ein seltsames Gefühl durchzuckte Kate. Sie konnte es nicht genau beschreiben, aber eigentlich wollte sie es gar nicht näher untersuchen, und sie befahl sich, an das Wort Neid nicht einmal zu denken.
Ein anderes Wort ließ sie in ihren Kopf hinein. Atemberaubend. Ja, Hawk sah eindeutig atemberaubend aus. An diesem Abend war er lässig-elegant gekleidet – mit grauer Hose, weißem Hemd, marineblauem Blazer, ohne Krawatte.
Kate war froh, dass sie sich für die Wahl ihrer Kleidung besonders viel Zeit genommen hatte. Sie trug eine langärmelige lindgrüne Tunika mit gerüschtem Kragen, einen langen muskatbraunen Glockenrock und Sieben-Zentimeter-High Heels. Da es in der Wüstenstadt Las Vegas abends empfindlich kühl werden konnte, hatte Kate sicherheitshalber eine Stola aus weichem Mohair mitgebracht.
Bella befreite sich aus Hawks Armen, als ein Paar eintrat, das einen Tisch reserviert hatte. Hawks Blick schwenkte
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