Collection Baccara Band 334
bevor er Boyos Wesen näher erklärte. „Natürlich wird er wild, wenn ich in irgendeiner Art bedroht werde. Diese Rasse hat einen starken Beschützerinstinkt. Ein Wolfshund passt auf seine Leute auf.“
Kate musste lachen. „Seine Leute?“
„Oh ja.“ Er lachte mit ihr. „Boyo glaubt, dass ich ihm gehöre.“
Sie schwiegen, als ihr Essen serviert wurde, und genossen das lukullische Mahl, das Vic für sie zubereitet hatte.
„Dessert? Kaffee?“, fragte Hawk, als sie ihr Dinner beendet hatten.
„Nein, danke. Ich bin vollkommen gesättigt und habe nicht mal mehr für Kaffee Platz.“
„Gut.“ Hawk holte Luft. „Es ist nett hier, aber …“ Er holte nochmals Luft. „Ich habe Karten für eine Comedy-Show. Haben Sie Lust hinzugehen?“
Kate war einen Augenblick lang still, weil sie in ihrem Innern wieder das vertraute Prickeln wahrnahm, diese Mischung aus Angst und gespannter Erwartung. So wie schon vorher entschied sie sich schnell. „Ja, ich würde die Show gern sehen.“
Hawk schaute auf seine Uhr. „Dann sollten wir jetzt gehen. Es ist nach neun, die Vorstellung beginnt um zehn.“ Er winkte ihren Kellner heran und bat ihn um die Rechnung.
„Es gibt keine Rechnung“, verkündete Tom. „Vic hat gesagt, dass dieses Dinner aufs Haus geht.“
„Sag Vic, dass er ein Schatz ist, Tom“, trug Kate ihm auf und lächelte, als der junge Mann errötete.
Nach einem schnellen Goodbye zu Bella verließen sie das Restaurant.
3. KAPITEL
Hawk fasste Kate am Ellenbogen und lotste sie zur vordersten Stellfläche auf dem Parkplatz. Als Kate das an einen Laternenpfahl gebundene improvisierte „Reserviert“-Schild bemerkte, blickte sie fragend zu Hawk hoch.
Er grinste sie an. „Es ist gut, der König zu sein“, zitierte er den Titel eines alten Mel-Brooks-Films.
Der Wagen auf Hawks Stellplatz war ein mittelgroßes Modell. Nachdem sie eingestiegen war, beobachtete Kate amüsiert, wie Hawk seinen langen Körper hinter das Lenkrad zwängte. Als er endlich saß, warf er Kate einen Blick zu.
„Der König braucht eine größere Kutsche.“
„Sie wirken in der Tat etwas eingeengt“, entgegnete sie trocken.
Hawk verdrehte theatralisch die Augen. „Sie haben keine Ahnung, wovon Sie reden.“ Er stieß einen schweren Seufzer aus. „Zu Hause fahre ich eine Karosse für große Jungs, mit einem vernünftigen Sitz und viel Raum für die Beine.“
„Diesen Wagen kann man aber leichter einparken.“
Hawk grinste und startete den Motor. „Ich brauche das Ding nicht zu parken. Ich gönne mir den Parkservice.“ Er machte eine Pause, bevor er hinzufügte: „Na, noch irgendwelche Kommentare?“
Kate warf ihm einen indignierten Blick zu, und dann brach sie in schallendes Gelächter aus. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so herzhaft gelacht hatte. Und noch besser war, dass Hawk mit ihr lachte.
In heiterer Stimmung fuhren sie zu dem Casino-Hotel, in dem die Show stattfand. Wie angekündigt, machte Hawk vom Parkservice des Hotels Gebrauch. Er gab dem Pagen die Autoschlüssel, erhielt eine Quittung mit einer Nummer, und damit waren sie die Parksorgen los.
Die Vorstellung wurde in einem der kleineren Unterhaltungssäle des Hotels gegeben, und der Saal war bereits voll, als Hawk und Kate zu ihrem Tisch geführt wurden. In dem Moment, als sie Platz nahmen, schlenderte der Komiker auf die Bühne und bekam stürmischen Applaus.
Das Publikum kannte und schätzte den Mann offensichtlich, während Kate noch nie von ihm gehört hatte.
Er war nicht einfach bloß witzig, er war zum Brüllen komisch … und er arbeitete sauber. Keine zweideutigen Witze, keine hohlen Blödeleien. Er sprach über das Leben, über alltägliche Dinge, die jeder im Saal auf sich beziehen konnte.
Ab und zu warf Kate einen Blick zu Hawk hinüber, und jedes Mal sah sie ihn lachen. Einmal zwinkerte er ihr zu.
Ein simples Augenzwinkern, und dennoch wärmte es Kate durch und durch. Das war ein schönes Gefühl. Sofort ermahnte sie sich, nicht albern zu sein.
Kaum war die Vorstellung vorbei, ergriff Kate ihre Handtasche und stand auf. Hawk bremste sie mit einem Kopfschütteln. „Möchten Sie nicht noch eine Weile im Casino spielen, bevor wir gehen?“
Sie zögerte. Dann fiel ihr ein, dass dies eines von Jeffs Lieblingscasinos war, und sie brauchte nicht länger zu überlegen. „Nicht heute, Hawk. Mir tut vom Lachen alles weh.“ Um ihre Ablehnung abzumildern, lächelte sie ihn an und sagte: „Ich habe mich herrlich
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