Collection Baccara Band 334
heiraten?“
„Um Himmels willen, nein!“, kreischte Kate. Die kitschigen Kapellen im Heiratsparadies Las Vegas waren ihr ein Graus.
Vic lächelte glücklich. „Ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest. Würde es euch denn gefallen, hier im Restaurant getraut zu werden, mit den Gästen als Zeugen?“
„Ja!“, riefen Kate und Hawk wie aus einem Munde.
„Dann zieht ab und tut, was ihr zu tun habt.“ Vic scheuchte sie mit der Hand fort. „Ich werde mich um alles kümmern.“
„Aber … brauchst du mich denn nicht am Empfangspult?“
„Wir kommen hier klar, Mädchen.“ Vic drückte Kate noch einmal. „Jetzt geht. Seid zusammen. Ich hab jede Menge zu tun. Muss Bestelllisten schreiben, Anrufe machen, den ersten bei Lisa.“
„Oh, gut, dass du mich daran erinnerst“, sagte Kate aufgeregt. „Ich muss Lisa anrufen und sie bitten, meine Brautführerin zu sein.“
„Darum werde ich mich auch kümmern.“ Vic grinste. „Sie wird sich schrecklich freuen. Ich kann’s nicht erwarten, ihr die Neuigkeit zu erzählen. So, Kinder, verzieht euch. Kommt zum Dinner zurück.“
Kate und Hawk gingen shoppen, allerdings nicht gemeinsam. Sie durchstöberte die Boutiquen nach einem besonderen Kleid. Er kaufte Ringe, wie sie später herausfand. Am späten Nachmittag trafen sie sich in einem Coffee-Shop und gingen von dort zum Restaurant zurück.
Die Hochzeitsvorbereitungen liefen auf Hochtouren, während der große Tag immer näher rückte. Bella kaufte Dekorationsmaterial, und Vic rekrutierte alle Angestellten und viele Stammgäste, die am Vorabend der Trauung das Restaurant mit zig Metern weißen Tülls und unzähligen weißen Seidenblumen schmückten. Alle hatten bei der Aktion viel Spaß, und als sie fertig waren, sah die Dekoration so gut aus, dass Vic beschloss, die Räume für einige Zeit so zu lassen.
Es war eine wunderschöne Hochzeit. Kate lächelte in der Erinnerung an den Moment, als Hawk sie mit den Ringen überraschte. Nach dem Ehegelöbnis steckte er ihr einen goldenen Trauring an den Finger, und dann reichte Vic ihr einen Ring, den sie Hawk über den Finger streifte.
Ja, es war wirklich eine wundervolle Feier gewesen. Hawk und sie hatten die Party mitten im Festtrubel eilig verlassen und gerade noch eben den Flug erwischt, den er gebucht hatte.
Und nun war Kate also auf dem Weg zu ihrem neuen Zuhause. Sie war müde und erschöpft, und von der mörderischen Holperfahrt taten ihr sämtliche Knochen weh.
Zu ihrer großen Erleichterung fuhr ihr frisch angetrauter Ehemann nun auf eine glattere Fläche, und wenig später hielt er vor einem großen Ranch-Haus mit einer umlaufenden Veranda.
Hawk zog die Handbremse an und stieß einen tiefen Seufzer aus. „Ich bin erledigt, Kate. Und wie steht’s mit dir?“
„Genauso“, sagte sie und ließ einen ebenso tiefen Seufzer folgen. „Warum ist im Haus Licht? Hast du Freunde eingeladen, um mich mit einer Party zu überraschen?“
„Um Himmels willen, nein. So was würde ich nie ohne Vorwarnung tun.“
„Gott sei Dank. Ich wäre jetzt nicht imstande, Gäste zu unterhalten.“
Er stieß die Fahrertür auf und sprang auf den Boden. „Ich habe meinen Vorarbeiter angerufen und ihn gebeten, Licht für uns zu machen.“
„Ach so, okay.“ Kate drehte sich zur Seite und öffnete ihre Tür, und im selben Moment kam Hawk heran. Er bot ihr seine Hand, um ihr herauszuhelfen, und sie nahm dankbar an, weil sie niemals so sportlich gesprungen wäre wie er. Wahrscheinlich könnte sie nach der langen Rumpelfahrt von dem kleinen Flughafen nicht einmal anmutig gehen.
Kate brauchte nicht zu gehen. Hawk umfasste ihre Taille, hob sie aus dem Wagen und trug sie die Verandastufen hoch. Oben hielt er inne, drehte den Türknauf, schob die Tür mit dem Fuß auf und trug Kate ins Haus.
„Du hast die Wagentür offen gelassen“, sagte sie, nachdem er sie auf die Füße gestellt hatte.
„Ja, ich weiß.“ Hawk lächelte. „Willkommen daheim, Kate. Und mach dich heimisch. Geh herum, damit du die Steifheit aus deinen Muskeln kriegst. Erkunde das Haus, während ich unser Gepäck hole.“
Kate war froh, sich endlich bewegen zu können. Sie machte sogar ein paar Dehnungsübungen, bevor sie ihre Besichtigungstour antrat.
Langsam schritt sie durchs Wohnzimmer. Es war ein großer, rustikal eingerichteter Raum, der sehr gemütlich wirkte. Der Blickfang darin war ein wunderschöner indianischer Teppich, der fast eine ganze Wand einnahm.
Das Wohnzimmer ging in einen
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