Collection Baccara Band 334
Candello ihn so sehr durcheinandergebracht hatte, als er mit ihr auf der Tanzfläche gewesen war.
In all den Jahren war er mit vielen schönen Frauen zusammen gewesen. Es war nicht das erste Mal, dass er sich zu einer Frau hingezogen fühlte, die er kaum kannte. Immerhin war er ein Mann, der wie jeder andere einer Schönheit wie Donna nicht widerstehen konnte.
Trotzdem brachten all seine Erklärungsversuche in diesem Fall nichts. Das wusste er genau. Er wollte es sich nur nicht eingestehen.
Nie zuvor hatte er sich in der Nähe einer Frau so lebendig gefühlt. Schon wenn er sich an die wenigen Minuten mit ihr auf der Tanzfläche erinnerte, wurde ihm ganz warm.
Vorsichtig betrat er den dunklen Raum und schloss die Tür leise hinter sich. Nachdem er die Schuhe ausgezogen hatte, stellte er sie an die Wand, sodass sie aus dem Weg waren. Er konnte nichts erkennen, aber er drehte den Kopf zum Bett, weil er wusste, dass Donna dort schlief. So nah und doch so fern.
Wenn er die Augen schloss, sah er sie vor sich, wie sie ihn angeblickt hatte, bevor sie von der Tanzfläche gestürmt war. Sie hatte verängstigt, verwirrt und besorgt gewirkt.
Schnell verdrängte er diese Bilder. Er erinnerte sich lieber daran, wie sie am Abend zuvor auf seinem Bett ausgestreckt gelegen hatte. In seiner Fantasie war sie nüchtern gewesen und hatte lächelnd mit offenen Armen auf ihn gewartet.
Er machte einen weiteren Schritt und schrie fast auf vor Schmerz. Doch er riss sich zusammen. Er wollte Donna nicht wecken, nur weil er sich den Fuß angestoßen hatte.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht beugte er sich nach vorn und rieb sich den verletzten Zeh.
Woran hatte er sich bloß gestoßen? Als sich seine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnten, begann er Schatten zu erkennen. Er bemerkte, dass die Vorhänge vor den Fenstern zugezogen waren. Und das Bett war leer. Von Donna war nichts zu sehen.
Er drehte sich zu dem Gegenstand um, an dem er sich verletzt hatte. „Was zum Teufel ist das?“, murmelte er. Jetzt erkannte er, dass zwei Stühle zusammengeschoben worden waren, um ein kleines, ungemütliches Bett daraus zu bilden.
Und auf dieser provisorischen Schlafstelle lag in eine Decke gewickelt seine schlafende Frau.
In dem schwachen Licht musterte er ihre friedlichen Gesichtszüge. Er hörte ihr leises, gleichmäßiges Atmen. Sie wimmerte kurz und drehte sich um. Wahrscheinlich suchte sie eine bequemere Schlafposition. Dann legte sie den Kopf wieder aufs Kissen.
Plötzlich stieg Wut in ihm auf.
Warum hatte sich Donna nicht in das verflixte Bett gelegt? Was wollte sie ihm damit beweisen? Dass sie es nicht aushielt, neben ihm zu schlafen? Es wunderte ihn, dass sie nicht im Flur ihr Schlaflager aufgeschlagen hatte.
„Und wie kannst du seelenruhig schlafen, wenn ich mir den Fuß anstoße und fast aufschreie?“, fragte er laut.
Keine Antwort.
Verärgert drehte er sich zum Bad um und ging los. Allerdings blieb er gleich wieder stehen und wandte sich erneut Donna zu.
Sie summte im Schlaf.
Jack stöhnte auf.
Es hörte sich grauenvoll an.
Zwanzig Minuten später kam er mit feuchtem Haar aus dem Bad und legte sich auf den Boden. Anschließend deckte er sich mit einem Laken zu und positionierte ein Kissen unter seinem Kopf. Ganz bestimmt würde er die Nacht nicht im Bett verbringen, wenn Donna auf Stühlen schlief.
Schließlich griff er nach einem weiteren Kissen und hielt es sich auf Gesicht und Ohren, um dieses schreckliche Summen nicht mehr hören zu müssen – leider ohne Erfolg.
4. KAPITEL
Zwei Tage später waren sie zurück auf dem Stützpunkt, auf dem Jack stationiert war. Hier liefen die Dinge auch nicht besser.
Donna klemmte den Telefonhörer zwischen Schulter und Ohr und bemühte sich, ihre Stimme zu kontrollieren. Vor langer Zeit hatte sie gelernt, dass es nichts brachte, wenn man im Umgang mit Menschen die Geduld verlor.
„Entschuldigen Sie, Leutnant Austin“, unterbrach sie den anscheinend gut einstudierten Vortrag des Mannes. „Sie sagen, es stehen Häuser auf dem Stützpunkt frei, aber wir können keins davon beziehen?“
„Richtig, Ma’am.“
Donna sank in den burgunderfarbenen Ledersessel ihres Vaters. „Sie wollen also damit sagen, dass nichts verfügbar ist.“
„Nein, Ma’am.“ Der Leutnant seufzte. „Wir haben ein Haus für Sie und den First Sergeant, aber Sie können es erst in ein oder zwei Tagen beziehen.“
„Und warum ist das so?“
„Wie ich schon sagte, es muss erst gesäubert, inspiziert
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