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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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Der Colonel war immerhin ihr Vater. Sie war bei einem Offizier aufgewachsen und deshalb stets von Hochdekorierten umgeben gewesen. Sie gehörte praktisch an diesen Tisch.
    Jack jedoch wartete gerade darauf, dass jemand aufstand und schrie: Dieser Mann ist ein Hochstapler! Er ist keiner von uns. Schafft ihn hier raus!
    Jack biss die Zähne zusammen und beruhigte sich damit, dass der Abend bald vorbei war. Er musste nur noch das Dessert überstehen. Danach konnte er auf sein Zimmer gehen und … Moment mal! Es war nicht mehr nur sein Zimmer. Er teilte es jetzt mit seiner Frau.
    Vor seinem inneren Auge sah er, wie Donna Tüten mit neu gekauften Kleidern überall im Raum verteilte. Es gab wohl keine Möglichkeit zu verhindern, dass sie bei ihm blieb. Ein frisch verheiratetes Paar teilt sich eben das Zimmer.
    Deshalb würde es keine Entspannung für ihn nach dem Abendessen geben.
    Großartig!
    Warum hatte er sie nicht einfach gestern Abend in Ruhe gelassen? Wäre es wirklich so schlimm gewesen, wenn sich die Tochter des Colonels auf dem Ball lächerlich gemacht hätte?
    Ja. Jedenfalls für den Colonel.
    „Jack?“, fragte Mr Candello ungeduldig. Anscheinend schon zum zweiten Mal.
    „Sir?“, erwiderte Jack steif. „Tut mir leid, ich muss vor mich hin geträumt haben.“
    „Entspannen Sie sich, Jack“, sagte sein Schwiegervater. „Das hier ist keine Parade, sondern nur ein Familienessen.“
    Jack gehörte nun zur Familie? Du meine Güte! Diese Erkenntnis schockierte ihn geradezu.
    „Natürlich, Sir“, entgegnete er mit Unbehagen.
    Der Colonel schüttelte den Kopf. „Spielen Sie Golf?“
    Golf? Jack starrte den Mann an, den er bewunderte wie keinen anderen, und begriff, wie wenig Gemeinsamkeiten sie besaßen. Wo Jack aufgewachsen war, hatte es keine Golfplätze gegeben. Dieser Sport war Reichen vorbehalten. Menschen, die zu viel Zeit und Geld besaßen.
    Die Menschen in Jacks Nachbarschaft hatten eher andere Probleme gehabt. Sie waren froh gewesen, wenn sie einen Job und etwas zu essen gefunden hatten. Zeit für einen Sport, bei dem man einen weißen Ball über einen perfekt gepflegten Rasen schlug, war da nicht gewesen. Doch das konnte er seinem Vorgesetzten schlecht vermitteln, deshalb antwortete er nur: „Nein, Sir.“
    „Schade. Es würde Ihnen bestimmt gefallen. Donna ist keine schlechte Spielerin.“
    Warum überraschte Jack das nicht? Er blickte wieder zu der schönen Frau, die ihm gegenübersaß. Natürlich spielte die einzige verwöhnte Tochter eines wichtigen Mannes Golf. „Wirklich?“
    „Ich war seit Jahren nicht mehr auf dem Golfplatz“, gestand sie. Es war der erste Satz, den sie gesagt hatte, seit sie am Tisch saßen.
    „Vielleicht könntest du Jack Unterricht geben“, schlug ihr Vater vor.
    „Keine schlechte Idee“, schloss sie nach einem kurzen Blick zu ihrem Mann.
    Aus ihrem Vorsatz, freundlich miteinander umzugehen, war nicht viel geworden. Stattdessen zeigte sie ihm die kalte Schulter. Bereute sie etwa die Hochzeit?
    Nicht dass Jack kein Verständnis dafür haben würde …
    Das Ganze würde schwieriger werden, als er sich vorgestellt hatte.
    Seufzend blickte er sich im Restaurant um. An den anderen Tischen erkannte er mehrere Marines. Ihm entging nicht, dass sie neugierig zu seinem Tisch sahen.
    Unbehaglich rutschte er auf seinem Stuhl herum. Jack hatte es noch nie gefallen, im Mittelpunkt zu stehen. Bei seiner Arbeit als Marine hatte er damit keine Probleme. Dort war er einer von vielen Tausend Soldaten. Im Moment befand er sich allerdings am Tisch des Colonels – und damit im Zentrum des Geschehens. Das gefiel ihm natürlich gar nicht.
    „Würdet ihr zwei mich entschuldigen?“, fragte der Colonel.
    Jack wandte sich seinem Schwiegervater zu, der seinen Blick in eine Ecke des Raums gerichtet hatte.
    „Ich habe jemanden gesehen, mit dem ich sprechen möchte“, meinte der Colonel und war verschwunden, bevor Jack oder Donna etwas entgegnen konnten.
    „Nun“, murmelte Donna und blickte ihrem Vater hinterher. „Ich frage mich, was das alles zu bedeuten hat.“
    „Ich weiß es nicht“, sagte Jack. „Aber ich glaube nicht, dass es mich etwas angeht.“
    Sie zog die fein gezupften Brauen hoch und wandte sich an ihn. „Sind wir etwa ein wenig genervt?“
    „Wie bitte?“ Erstaunt starrte er sie einen Moment lang an. „Ich bin nicht derjenige, der den ganzen Abend nicht den Mund aufbekommen hat.“
    Sie zuckte zusammen. „Okay, ich gebe zu, ich war nicht gerade

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