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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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Erschießungskommando.
    Ohne Donna anzublicken, fuhr er fort: „Da ich nicht dumm war, entschied ich mich für die Army.“ Ein sich selbst verspottendes Lächeln huschte über seine Lippen. „Doch auch da habe ich Mist gebaut.“
    „Wie denn?“, flüsterte sie und starrte ihn an.
    „Ich hatte keine Manieren und ein großes Mundwerk.“ Wieder dieses schiefe Lächeln. „Das ist nicht nur bei der Army eine tödliche Kombination. Aber hier bringt sie dich im null Komma nichts in die Hölle.“
    Es fiel ihr schwer, sich First Sergeant Harris als aufmüpfigen Gefreiten vorzustellen.
    Im nächsten Moment rieb er sich den Nacken. Ein deutliches Zeichen dafür, dass er sich unwohl fühlte. „Damals war der Colonel – dein Vater – Leutnant.“
    Sie nickte.
    „Eines Tages hatte er genug von meinen Mätzchen und nahm mich zur Seite, um mir eine Lektion zu erteilen“, fuhr er fort.
    Stirnrunzelnd fragte sie: „Was ist passiert?“
    Endlich sah er ihr in die Augen. „Er entfernte die Streifen von seiner Uniform und bot mir an, statt große Worte meine Fäuste zu schwingen.“
    „Ihr habt miteinander gekämpft?“
    Diesmal war sein Lächeln voller Bewunderung. „Nein. Er hat mich windelweich geprügelt.“ Als sie ihn entsetzt ansah, fügte er hinzu: „Mit fairen Mitteln.“
    „Ich kann es nicht fassen“, murmelte sie und versuchte, sich ihren liebevollen, geduldigen Vater als Raufbold vorzustellen.
    „Glaub mir. Er hat mich überzeugt.“ Jack durchquerte den Raum. „Danach hat er mich als Funker engagiert. Ich habe ihn näher kennengelernt und respektiert.“ Plötzlich blieb er stehen und sah sie an. „Er hat mich gerettet. Ich verdanke ihm alles.“
    „Deshalb hast du seine Tochter geheiratet“, erwiderte sie mit Grabesstimme.
    „Genau.“
    Warum war sie auf einmal so enttäuscht? Es war lächerlich. Sie hatte doch von Anfang an gewusst, dass er mit der Hochzeit nur die Ehre ihres Vaters retten wollte. Trotzdem gingen ihr seine Worte nah.
    Und sie wusste genau, was der Grund dafür war. Sie hatte gehofft, dass er vielleicht wenigstens ein bisschen Interesse an ihr besaß. Immerhin hatte sie nun Gewissheit. Und das war doch gut, oder?
    „Tja“, meinte sie. Sie wollte sich ihre Enttäuschung keinesfalls anmerken lassen. „Damit ist die Schuld wohl vollständig beglichen, oder?“
    „Ich werde mich niemals richtig bei ihm revanchieren können.“
    „Du meine Güte! Warum bietest du ihm nicht an, dich auf eine Granate zu werfen?“
    „Wie bitte?“
    „Es wäre viel schneller und schmerzloser, als vorgeben zu müssen, dass du mich liebst. Und dass du gern mit mir verheiratet bist.“ Halt den Mund! dachte sie. Halt einfach den Mund und geh! Aber sie konnte es nicht. Ihre Füße waren wie auf dem Boden festgewachsen.
    Ihr Kopf begann zu schmerzen. „Wie viel möchtest du noch für Colonel Thomas Candello opfern?“, fragte sie laut.
    „Warum bist du plötzlich so aufgebracht?“
    „Ich weiß es nicht“, gab sie verärgert zurück und hob die Hände. „Vielleicht gefällt es mir nicht, dass ich nur Mittel zum Zweck bin.“
    „Was soll das jetzt heißen?“
    „Das weißt du genau“, entgegnete sie. Die Kopfschmerzen wurden schlimmer.
    „Donna …“
    „Nein.“ Sie hob eine Hand und brachte ihn zum Schweigen. „Es ist in Ordnung. Ich habe nur meine Wohnung, meinen Job und meine Mitbewohnerin aufgegeben. Du hast dein Leben für den Colonel geopfert.“
    Er machte einen Schritt auf sie zu, aber sie wich zurück.
    „Ich bin sicher, dass mein Vater deine Loyalität zu schätzen weiß“, sagte sie.
    „Das ist verrückt. Warum streiten wir jetzt deswegen?“
    Sie lachte – mehr über sich selbst als über alles andere. „Ich nehme an, die Flitterwochen sind vorbei, First Sergeant.“
    „Bisher sind wir ganz gut miteinander zurechtgekommen, oder?“ Anscheinend wollte er sich mit ihr vertragen. Aber warum nur?
    Welchen Unterschied würde es machen?
    Sie zuckte mit den Schultern. „Ja.“
    „Warum belassen wir es dann nicht einfach dabei?“
    „Weil wir Menschen sind. Menschen reden miteinander. Und sie streiten.“
    „Worum geht es dir?“
    Sie sah ihn an, als hätte er sie geohrfeigt. Emotional gesehen hatte er das auch. Verflixt! Er wollte nicht einmal mit ihr streiten. Sie war ihm nicht einmal eine Diskussion wert.
    „Du hast recht“, erwiderte sie. „Das Ganze ist ja nur temporär. Es ist sinnlos zu debattieren.“
    „So habe ich das nicht gemeint.“
    „Das mag sein. Aber es

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