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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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diskutieren. Und hatte gute Argumente. Sie vereinte alles in sich, was er an einer Frau schätzte.
    Seiner Frau.
    Er drehte sich wieder um und starrte an die Decke. Seine Tante und sein Onkel würden ihn bestimmt auslachen, wenn sie jetzt hier wären. Sie hatten ihm immer klargemacht, dass er nichts wert war. Dass keine Frau ihn jemals lieben würde.
    Es würde ihnen bestimmt gefallen, dass es nur zu der Hochzeit gekommen war, weil er seiner Frau versprochen hatte, sie nicht zu berühren.
    Erneut wurden unliebsame Erinnerungen von damals wach. Er hatte wirklich alles versucht, um von seiner Tante und seinem Onkel geliebt zu werden. Nach dem Tod seiner Eltern hatte er verzweifelt auf eine neue Familie gehofft.
    Allerdings hatten seine Tante und sein Onkel ihm niemals mehr Aufmerksamkeit geschenkt als einem herumstreunenden Hund, der ins Haus gelaufen war. Deshalb hatte er genau das getan, was ein Hund tun würde, den man ignoriert: Er hatte sich gegen sie gewandt. Bei jeder Gelegenheit hatte er ihnen einen Streich gespielt und sich immer mehr Ärger eingehandelt.
    Er schloss die Augen und versuchte, diese schrecklichen Erinnerungen zu verdrängen. Der Jack von damals existierte nicht mehr. Heute war er ein ganz anderer Mensch. Er lebte nun ein anderes Leben und wurde von seinen Kameraden respektiert und bewundert.
    Trotzdem war es so gekommen, wie seine Tante und sein Onkel vor langer Zeit prophezeit hatten: Niemand liebte ihn.
    Plötzlich rollte sich Donna zu ihm. Bevor er zurückweichen konnte, hatte sie einen Arm um ihn gelegt und ihren Kopf an seine Schulter geschmiegt.
    Jack atmete tief durch und stöhnte in der Hoffnung darauf, dass Donna aufwachte. Doch stattdessen drängte sie sich nur näher an ihn und summte lauter.
    Plötzlich verschwand sein Verlangen und wurde von einem viel sanfteren Gefühl ersetzt. Er wollte Donna beschützen und ehren. Kurz dachte er daran, wie es wäre, den Rest seines Lebens mit ihr zu verbringen. Eng aneinandergeschmiegt. Plötzlich sah er sie beide in seiner Fantasie glücklich zusammenlebend – umgeben von Kindern und Hunden. Lachend und liebend.
    Erneut schloss er die Augen. Und diesmal verinnerlichte er diese Gedanken und kostete sie aus.
    Behutsam legte er einen Arm um Donnas Schultern und atmete den süßen Duft ihres Haars ein. Er entspannte sich, und obwohl er sich nach wie vor nach ihr verzehrte, fiel er zum ersten Mal seit der Hochzeit in einen tiefen, erholsamen Schlaf.
    „Wie es ist, verheiratet zu sein?“, wiederholte Donna die Frage ihrer ehemaligen Mitbewohnerin. Sie hielt den Telefonhörer krampfhaft fest und musste schlucken. „Es ist wundervoll“, log sie heiter. „Wie sollte es sonst sein?“
    „Das musst du wissen“, erwiderte Kathy, die nicht gerade überzeugt zu sein schien von Donnas Antwort.
    Frustriert kratzte Donna an der Farbschicht der Fensterbank in der Küche. Auch hier fanden sich unzählige Blasen, und Donna war nicht überrascht, dass sich die Farbe ganz einfach entfernen ließ.
    „Donna“, fuhr Kathy fort. „Irgendetwas geht nicht mit rechten Dingen zu, und du willst es mir nicht erzählen.“
    Donna verzog das Gesicht und spielte mit den Farbresten zwischen ihren Fingern. „Es gibt nichts zu erzählen, Kat“, versicherte sie ihrer Freundin und strich über die raue Oberfläche der Fensterbank. Als sich erneut Farbe löste, stöhnte Donna auf.
    „Du heiratest einen Typen, von dem ich nie etwas gehört habe, willst, dass ich dir alle deine Sachen schicke und deinen Job für dich kündige. Und du behauptest, es gibt nichts zu erzählen?“
    Donna unterdrückte einen Seufzer und entfernte einen weiteren großen Farbbrocken.
    „Wie ist er so?“, wollte Kathy wissen.
    „Unglaublich“, antwortete Donna sogleich und überraschte sich damit mindestens genauso sehr wie ihre Freundin.
    „So, so“, erwiderte Kathy selbstgefällig. „Langsam wird die Geschichte interessant.“
    „Welche Geschichte?“
    „Man könnte es auch dein kleines Geheimnis nennen.“
    „Geheimnis? Es ist eher eine falsche Romanze.“
    „Aha“, erwiderte Kathy ungeduldig. „Jetzt erzähl endlich!“
    „Ich habe geheiratet, lebe in einer Bruchbude auf einem Armeestützpunkt, habe keine Arbeit und bin die einzige verheiratete Jungfer dieses Universums.“ Ups, der letzte Teil war ihr so herausgerutscht.
    „Wie bitte?“, fragte Kathy entsetzt. „Ich verlange eine Erklärung!“
    „Da gibt es nichts zu erklären. Mein unwiderstehlicher Ehemann hat kein

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