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Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 335 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire , Ann Major , Helen R. Myers
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ernst meint.“
    „Ich habe dir immer geglaubt, Hope. Ich wollte nur nicht, dass du dir um mich Sorgen machst. Du hast genug eigene Probleme.“
    „Aber siehst du ein, dass ich helfen kann – helfen möchte, seine Pläne zu durchkreuzen?“
    „Vielleicht.“
    Damit begnügte sich Hope.
    „Eines noch. Und darüber lasse ich nicht mit mir reden. Ich will dabei sein, wenn du deinem Vater von uns erzählst.“
    „Das wird kein angenehmes Gespräch werden. Und ich möchte dir nicht noch mehr Scherereien bereiten.“
    „Nein, Hope. Wir teilen vielleicht nicht das Bett, aber wir legen ein Eheversprechen ab. Die Verpflichtung, die damit einhergeht, nehme ich sehr ernst.“
    Lyon war für sie immer ein ehrbarer und zuverlässiger Mann gewesen. Und mit jedem seiner Worte stieg er in ihrer Achtung. Tränen brannten in Hopes Augen, ihre Gefühle überschlugen sich. So vieles war in der letzten Zeit falsch gelaufen. Nun trug sie das Kind eines Mannes, der sie verletzt und ihre Liebe zerstört hatte. Lyon gab ihr die Chance, die Dinge wieder in die richtige Richtung zu lenken. Mit ihm würde sie das Leben führen können, nach dem sie sich so sehr sehnte …
    „Okay“, erwiderte sie. „Wir gehen zusammen zu ihm.“

3. KAPITEL
    Am nächsten Donnerstag fuhren Lyon und Hope wie geplant nach Rockwall, dem kleinsten County in Texas. Bis sie endlich loskamen, war es schon fast drei Uhr nachmittags.
    Bislang hatte sie Lyon nur in seiner Uniform gesehen. Jetzt trug er Jeans, ein weißes Hemd und darüber einen kamelhaarfarbenen Blazer. Er war beim Friseur gewesen und hatte seine schwarzen Schuhe auf Hochglanz poliert.
    „Du siehst fantastisch aus.“ Hope sah ihn bewundernd an.
    Sie selbst trug ein enges hellblaues Kleid mit einer passenden Bolerojacke. Sie hatte Ohrringe und eine Kette ihrer Mutter angelegt. Der Schmuck gab ihr das Gefühl, dass ihre Mutter sie an diesem besonderen Tag begleitete.
    „Welche Gedanken zaubern dieses hübsche Lächeln auf dein Gesicht?“
    „Ich habe gerade an meine Mutter gedacht.“
    „Hätte Ms Rebecca gebilligt, was ihre einzige Tochter tut?“
    Hope dachte einen Moment nach. „Sie hätte sich vielleicht Gedanken gemacht. Aber sie hätte es verstanden. Und außerdem – was hätte sie schon sagen sollen, wenn man bedenkt, wen sie geheiratet hat?“
    „Da ist was dran.“
    „Andererseits, wenn sie noch leben würde, hätte sie niemals zugelassen, dass mein Vater sich so verhält. Sie hätte die Reitgerte geschwungen …“
    „… und Ellis längst aus ihrem Schlafzimmer vertrieben.“
    „Genau.“
    „Hast du Molly und Tan gesagt, dass es spät werden kann, bis wir zurück sind?“
    „Jawohl, Chief. Und sie haben meine Handynummer.“ Hope warf ihm einen Blick von der Seite zu. „Es ist alles in Ordnung, Lyon. Ich bin auch früher schon spät nach Hause gekommen.“
    „Aber da warst du nicht schwanger.“
    Die Schwangerschaft wurde zu seinem Lieblingsthema. Ihre Verlobung hatte seinen Beschützerinstinkt geweckt. Aber Hope hatte nichts dagegen einzuwenden. Auch Tan war noch aufmerksamer, seit er von ihrer Schwangerschaft wusste. Sie konnte sich keinem Pferd mehr nähern, ohne dass er sie begleitete. Molly war beinahe genauso schlimm. Hope durfte nichts mehr tragen, was schwerer war als ein Liter Milch.
    „Ich habe das Gefühl, dass ihr mir alle ziemlich auf die Nerven gehen werdet, wenn ich erst einmal Schwangerschaftskleidung trage“, sagte sie.
    „Es kann nicht schaden, wenn du zur Abwechslung mal diejenige bist, die ein wenig umsorgt wird.“
    Sie freute sich, ihn so entspannt zu sehen. Er schien die Fahrt nach Rockwall genauso zu genießen wie sie. In den letzten Tagen war seine Belastbarkeit auf eine harte Probe gestellt worden.
    Am Montag hatte der Cedar Grove Chronicle einen Leserbrief veröffentlicht, in dem Lyon unterstellt wurde, am Abend des Unfalls nicht nur Kaffee im Restaurant getrunken zu haben. Der Verfasser des Leserbriefes hatte seinen Namen nicht abdrucken lassen, und Hope fragte sich, wer zu solch bösartigen Lügengeschichten fähig sein mochte. Wutentbrannt war George Baumann, der Besitzer des kleinen Lokals, in die Redaktion gestürmt, hatte den Auftrag für seine wöchentlich erscheinende Anzeige gekündigt und den Verleger und Chefredakteur Ted Pettigrew einen Idioten genannt, weil er solch verleumderischen Unsinn druckte. Doch Ted blieb ungerührt. Er liebte Konflikte und eröffnete George gut gelaunt, dass ihm bereits zwei weitere kritische Briefe

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