Collection Baccara Band 335 (German Edition)
bleiben, was empfiehlst du mir?“
Nachdem sie bestellt hatten, griff Lyon nach seinem Wasserglas und prostete Hope zu. „Auf uns! Und erzähl zu Hause bloß niemandem, dass ich Lamm statt Rindfleisch bestellt habe. Wenn die hiesigen Züchter das hören, werden sie mich aus der Stadt jagen.“
Hope stieß mit ihm an und lachte. „Ich verspreche, ich verrate dich nicht. Das beste Lammfleisch, das ich übrigens jemals gegessen habe, wurde im The Pink Adobe in Santa Fe serviert. Es gab Eichelkürbis und eine Soße aus schwarzen Kirschen dazu.“
„Das klingt gut.“
„Wenn du möchtest, kann ich versuchen, es für uns nachzukochen.“
Lyon warf ihr einen so liebevollen Blick zu, dass Hope ganz warm ums Herz wurde. Gerne hätte sie ihm gezeigt, wie viel er ihr bedeutete. Doch sie wusste, dass das Restaurantpersonal sie aufmerksam beobachtete. Hope und Lyon blieben bei unverfänglichen Themen – und unterbrachen ihr Gespräch, wenn sich jemand ihrem Tisch näherte. Die etwas gezwungene Atmosphäre hatte Hope den Appetit auf einen Nachtisch genommen. „Wenn es dir recht ist, würde ich lieber gehen“, antwortete sie, als Lyon sie fragte, welches Dessert sie möchte.
„Absolut“, erwiderte er, bevor der Kellner kam. „Auch wenn du fantastisch in dieses Ambiente passt, ich ziehe die Frau vor, die sich im Wagen ihre Schuhe ausgezogen hat.“
„Es tut mir leid, dass der Abend nicht so gelaufen ist, wie du ihn dir gewünscht hast“, sagte sie, als sie im Wagen saßen. „Aber hat dir wenigstens das Essen geschmeckt?“
„Das Essen war fabelhaft, und außerdem ist jede Sekunde, die ich mit dir verbringe, wunderschön.“
Wie sehr er sich von Will unterscheidet, dachte sie. Wills Komplimente waren aufgesetzt und ihr oft unangenehm gewesen. Über Lyons offene Art, seine Zuneigung zu zeigen, freute sie sich. Sie spürte, dass es ehrlich gemeint war.
Kurz nachdem sie losgefahren waren, spürte Hope eine bleierne Müdigkeit.
„Das ist verrückt“, sagte sie, streifte ihre Schuhe ab und unterdrückte ein Gähnen. „Ich habe weder Alkohol getrunken noch furchtbar viel gegessen. Warum bin ich trotzdem so müde?“
„Da fallen mir einige Gründe ein, ganz abgesehen davon, dass du ein kleines Wesen in dir trägst, das die Hälfte deiner Energie verbraucht. Sieh zu, dass du einen Termin beim Arzt bekommst. Vielleicht kann er dir etwas verschreiben.“
„Das steht gleich nach der Hochzeit auf meiner Liste.“
„Ein Grund mehr also, schnell zu heiraten. Was hältst du von nächstem Dienstag? Ich kenne die Friedensrichter von Sherman und Gainsville. Es sind Pokerfreunde von mir. Sie werden respektieren, dass wir kein Aufsehen wollen.“
„Sherman“, erwiderte sie, ohne zu zögern. „Das ist näher, und wir sind schneller zurück und können zu Hause feiern.“
„Hope, du musst doch nicht an deiner Hochzeit kochen.“
„Aber es macht mir Spaß. So gern ich gelegentlich auswärts essen gehe, im Grunde meines Herzens bin ich absolut häuslich. Ich mache etwas, was sich gut vorbereiten lässt, und du grillst die Steaks.“
„Und ich besorge sie.“
Dann musste Hope eingeschlafen sein. Sie wurde erst wieder wach, als Lyon sich über sie beugte und den Sicherheitsgurt löste. Sein warmer Atem liebkoste ihre Wange.
„In deinem Bett schläfst du sicher bequemer als im Wagen.“
Sie blickte sich um und sah, dass sie bereits vor ihrem Haus standen.
„Meine Güte, Lyon! Du hättest mich nicht so lange schlafen lassen sollen.“
„Es hat mir nichts ausgemacht. Im Gegenteil, es freut mich, dass du dich bei mir sicher genug gefühlt hast, um einzuschlafen.“
Es war lieb von ihm, aus ihrem unhöflichen Benehmen ein Kompliment zu machen. „Magst du noch eine Tasse Kaffee? Oder einen Drink, jetzt wo du hier fast zu Hause bist?“, fragte sie.
„Nein danke. Aber wenn du nichts dagegen hast, würde ich mich gerne davon überzeugen, dass im Haus alles in Ordnung ist.“
Hope hatte nichts dagegen einzuwenden. Seit Tan und Molly bei ihr waren, stellte sie die Alarmanlage kaum noch an und wusste, dass Lyon das nicht guthieß.
Im Haus wurden sie von Molly empfangen, die Hope Jacke, Tasche und Schuhe abnahm und ins Schlafzimmer brachte. Lyon ging durch das Haus, warf einen kurzen Blick in alle Räume und kam dann zu Hope in die Küche. Er nahm das Päckchen mit den Ringen aus seiner Tasche und legte es auf den Küchentisch.
„Hier sind sie wahrscheinlich sicherer als in meiner Wohnung.“
„Ich lege sie
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