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Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 335 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire , Ann Major , Helen R. Myers
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hatte sich benommen, als hätte Hope die gesamte Familie der Nichols beleidigt. Und Hope hatte mühsam an sich halten müssen, um Mercy nicht daran zu erinnern, dass sie und Clyde bis vor ein paar Wochen selbst das Ansehen der Familie nicht eben gefördert hatten. Clyde war arbeitslos gewesen und hatte ständig neue Entschuldigungen dafür vorgebracht, warum er keine Beschäftigung fand. Den ganzen Tag über war er von einem Coffeeshop zum nächsten geschlendert und hatte seine Meinung darüber kundgetan, was in diesem Lande alles falsch lief. Und Mercy hatte für andere Familien geputzt und genäht. Was brachte sie dazu, hier anzurufen?
    „Bring doch Tan etwas Kaltes zu trinken nach draußen“, schlug sie Molly vor. „Er säubert gerade Desirees Hufe, und auch wenn es noch früh ist, die Sonne brennt schon ganz schön heiß.“
    „Tan liebt die selbst gemachte Zitronenlimonade. Darf ich ihm davon ein Glas bringen?“
    „Das ist eine gute Idee.“
    Als Molly fort war, ging Hope in ihr Arbeitszimmer und wählte Mercys Nummer. Es klingelte zweimal, dann kam eine Ansage, dass die Nummer sich geändert habe. Die neue Nummer war die der Nichols-Ranch. Hope wählte erneut und wartete gespannt, bis abgenommen wurde.
    „Ja, Nichols hier.“ Sie erkannte Mercys Stimme.
    „Hier spricht Hope. Du hast angerufen?“
    „Wie nett, dass du dich so schnell meldest“, erwiderte Mercy höflich. „Ich war nicht sicher, dass meine Nachricht dich erreichen würde.“
    „Du hast vielleicht vergessen, dass ich dir von meiner Hilfe Molly erzählt hatte. Sie ist bei einem Unfall schwer verletzt worden und noch nicht vollständig genesen. Aber sie ist absolut in der Lage, eine Nachricht weiterzugeben, wenn sie die Chance dazu bekommt.“
    Nach einem kurzen Moment des Schweigens erwiderte Mercy: „Jetzt, wo du es erwähnst, erinnere ich mich. Ich habe im Moment einfach zu viel um die Ohren.“
    „Dann will ich dich nicht lange aufhalten. Was wolltest du von mir?“
    „Du kannst dir vorstellen, dass Williams Erbe viel Stress mit sich bringt. Er war ja Junggeselle, und sein Anwesen ist offensichtlich schon sehr lange nicht mehr richtig geputzt worden. Du ahnst gar nicht, in welchem Zustand sich das Haus befindet!“
    Hope verdrehte die Augen und rief sich zur Geduld. Will hatte drei Frauen eingestellt, die jede Woche gekommen waren, um das Haus in Ordnung zu halten.
    „Ich weiß nicht, wie die Frauen heißen, die immer zum Putzen gekommen sind, Mercy. Ich weiß nur, dass es Geschwister waren und eine mit einem der Rancharbeiter verheiratet ist. Frag Wills Vorarbeiter. Er wird es wissen. Gibt es sonst noch etwas?“
    „Da ist noch eine Kleinigkeit, die ich mit dir besprechen möchte. Clyde ist der Meinung, dass mir der Schmuck der Familie zusteht.“
    „Das leuchtet mir ein.“ Hope wunderte sich, wie unverhohlen Mercy ihre Habgier zeigte.
    „Wirklich? Danke, Hope. Und falls noch etwas gefunden wird – ich meine am Unfallort oder in dem Truck –, dann gehört es auch hierher. Das siehst du doch auch so, oder?“
    „Mercy, die Behörden haben von mir die Anweisung bekommen, dir alles zu übergeben, was sie finden. Jetzt muss ich aber Schluss machen und mich um mein Essen kümmern. Tschüss.“
    Hope legte auf. Sie empfand Mitleid für die Frau. Mercy schien noch immer zu glauben, dass Geld und Besitz ihr die Tür zur besseren Gesellschaft öffnen könnten. Früher oder später würde sie herausfinden, dass dazu mehr gehörte.
    Als Molly aus dem Garten zurückkehrte, sah ihr Gesicht wieder entspannt und glücklich aus. Sie half Hope dabei, den Fisch in den Ofen zu schieben und die Küche wieder zu säubern. Als sie das Geschirr spülten, hörte Hope, wie das Garagentor geöffnet wurde. Lyon kam nach Hause.
    „Hier riecht es lecker“, sagte er, als er die Küche betrat.
    Wie immer, wenn sich ihre Blicke trafen, bereitete sich ein Gefühl von Glück und Frieden in Hope aus. Ihre Welt schien plötzlich in Ordnung zu sein. Lyon wirkte müde, doch seine dunklen Augen blitzten, als er ihr zuzwinkerte.
    „Scharfer Fisch“, erklärte Molly mit großen Augen. „Hope hat Jalapeños im Garten gepflückt – ganz allein. Sie hat sie auch geschnitten und musste sich zwischendurch nicht einmal die Hände waschen. Ich könnte das nicht.“
    Hope bemerkte, dass Lyon ihr aufmerksam zuhörte. „Ich auch nicht. Ich habe einmal den Fehler gemacht und meine Augen berührt. Das hat vielleicht gebrannt! Ich habe sofort den Kopf unter den

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