Collection Baccara Band 335 (German Edition)

sie noch leidenschaftlicher als zuvor. Seine rhythmischen Stöße trieben sie zu ungeahnter Ekstase. Schließlich überwältigte sie die Lust. Lyon bäumte sich auf, und auch Hope überliefen erregte Schauer. Gemeinsam erlebten sie den ersten fantastischen Höhepunkt.
    Wir haben noch die ganze Nacht, sagte er sich und küsste sie erneut lange und innig.

7. KAPITEL
    Hope erwachte mitten in der Nacht. Ihr Schlafzimmer war in ein goldenes Licht getaucht, als wäre Vollmond. Sie strich über die zerwühlten Laken und versuchte sich zu erinnern, ob die erotischen Bilder, die ihr durch den Kopf schossen, Wirklichkeit oder ein Traum waren. Dann merkte sie, dass das Bett neben ihr leer war. Lyon war fort.
    Als sich die Benommenheit in ihrem Kopf langsam auflöste, wurde ihr klar, dass der Sex mit Lyon kein Traum gewesen war. Sie hatten sich wirklich geliebt, mehrfach. Dreimal … viermal, wenn sie den Appetitanreger auf der Farm mitzählte.
    Tief atmete sie Lyons Duft ein, der noch an den Kissen haftete. Allein die Erinnerung an das aufregende Liebesspiel mit ihm erregte sie. Er war ein fantastischer Liebhaber und hatte ihr berauschende Höhepunkte geschenkt. Aber sogar in Momenten höchster Lust hatte er sich selbst nicht vollkommen gehen lassen. Hope wusste, dass er durch seinen Job die schlimmsten Seiten der menschlichen Natur kennengelernt hatte. Doch woher kam es, dass er sich selbst bei dem leidenschaftlichsten Sex nicht völlig hingeben konnte? Welche Frau hatte sein Herz so sehr verletzt, dass er selbst dann seine Verletzlichkeit versteckte?
    Hope öffnete die Augen. Sie hatten unglaublich intensiven Sex gehabt. Trotzdem war er nicht bei ihr geblieben. Warum war er in sein eigenes Bett zurückgekehrt?
    Traurigkeit überkam sie. Hope versteckte ihr Gesicht in einem Kissen und strich sich tröstend über den Bauch. Armes Baby. Dann erinnerte sie sich. Als Lyon den ersten Höhepunkt erlebte, hatten sie einander in die Augen gesehen. Und für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie seinen Schmerz darüber sehen können, dass das Baby, das sie erwartete, nicht von ihm war. Einen Moment später war er wieder ganz der aufmerksame und leidenschaftliche Liebhaber gewesen, hatte er seine Gefühle unter Kontrolle gehabt.
    Weil er dich trotz allem will.
    Wollen , das war das Problem. Natürlich war es wundervoll, begehrt zu werden. Aber es war naiv von ihr zu glauben, Begierde könnte reichen. Sie wollte seine Liebe.
    Wo ist er?
    Hope schlüpfte aus dem Bett und legte sich die helle Kaschmirdecke von der Chaiselongue um die Schultern. Barfuß verließ sie ihr Zimmer.
    Sie fand Lyon in der Küche, nackt, das Handy am Ohr. Hope blieb wie gebannt stehen und bewunderte seine breiten Schultern, den knackigen Po und die muskulösen langen Beine.
    „Überhaupt nicht, das haben Sie richtig gemacht“, sagte er zu seinem Gesprächspartner, wer auch immer das sein mochte. „Genau. Sie wissen, wo der Schlüssel liegt. Nehmen Sie ihn und machen Sie sich keine Gedanken. Versuchen Sie, etwas Schlaf zu bekommen. Wir sehen uns später.“
    Lyon beendete das Gespräch und drehte sich um. Erst jetzt sah er Hope. Entschuldigend sah er sie an. „Ich wollte dich nicht aufwecken.“
    „Das hast du auch nicht.“ Sie trat zu ihm. „Ich bin aufgewacht, weil ich dich vermisst habe.“ Die breitete die Decke auseinander wie ein Schmetterling, der seine Flügel öffnete, und schloss sie um sie beide.
    „Hast du das?“, flüsterte er zärtlich.
    „Oh ja.“ Ihr wurde heiß, als sie seine Erregung spürte.
    Lyon lächelte und drückte Hope an sich. „Man sollte meinen, mein bestes Stück bräuchte eine kleine Pause nach den letzten Stunden. Aber wie du siehst … Du bist eine wahnsinnig aufregende Frau. So wunderschön und sexy.“
    Hope legte ihr Gesicht an seine Brust und spürte seinen schnellen Herzschlag. „Ist auf der Wache etwas passiert?“
    „Cooper Jones hat versucht, einer Wildsau mit ihren Jungen auszuweichen, und ist dabei mit seinem Wagen ins Schleudern gekommen.“
    „Ist ihm etwas passiert?“
    „Ihm geht es besser als den Wildschweinen. Aber sein SUV hat einen Totalschaden. Ich habe ihm gesagt, er soll den Streifenwagen nehmen, den Chris gefahren ist.“
    Hope warf einen Blick auf die Uhr in der Mikrowelle. „Wieso arbeitet er um diese Zeit noch?“
    „Der Unfall ist schon vor ein paar Stunden passiert. Es hat nur so lange gedauert, bis der Abschleppwagen kam und er seine Sachen aus dem SUV umgeladen und zur Wache gebracht