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Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 335 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire , Ann Major , Helen R. Myers
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deshalb hatte er eine Nachricht auf ihrer Mailbox hinterlassen.
    „Ein Stalker? Das denkst du also von mir? Ich dachte, du wärst nur verlegen, weil wir in der ersten Nacht ziemlich weit gegangen sind“, hatte er gesagt. „Ich habe eigentlich gehofft, ich könnte dich davon überzeugen, dass ich dich für eine wunderbare Frau halte. In jeder Beziehung. Und dass ich bereit bin, die Sache ab sofort langsamer angehen zu lassen. Aber wenn du tatsächlich nichts mehr mit mir zu tun haben willst, gehe ich natürlich. Ruf mich heute zurück. Sonst bin ich fertig mit dir. Und ich meine wirklich fertig.“
    Sie kannte ihn nicht sehr gut, war sich jedoch ziemlich sicher, dass er ein Mann war, der meinte, was er sagte.
    Abby ballte die Hände zu Fäusten. Es war einfach lächerlich, wie elend sie sich fühlte, weil er ihre Anrufe nun ignorierte. Sie hatte sich die ganze Zeit eingeredet, ihm würde es nur um wilden, hemmungslosen Sex gehen, und hatte sein Interesse an ihr als selbstverständlich betrachtet. Bedeutete er ihr am Ende mehr, als sie sich bis jetzt eingestanden hatte?
    Jedenfalls ließ er sie ziemlich rasch fallen, als sie nicht das tat, was er von ihr verlangte. Genauso wie ihre Eltern, nachdem Becky, ihre Zwillingsschwester, verschwunden war. Schnell unterdrückte Abigail diesen Gedanken. Sie erinnerte sich nicht gern an ihre nun schon so lange vermisste Schwester. Die Erkenntnis, dass sie selbst niemals jemandem wirklich wichtig gewesen war, hatte ebenso fatale Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden, also übte sie sich in der Kunst der Verdrängung.
    Sie holte tief Luft. Nach ihrem gestrigen Anruf bei Leos Sekretärin hatte sie seine Visitenkarte in eine Kommodenschublade geworfen. Die Fäuste noch immer geballt, betrat sie ihr Haus. Sie musste diese Karte finden, jetzt sofort, sein Büro anwählen und ihr Kommen ankündigen. Wenn sie die Adresse in ihr Navigationsgeräte eingäbe, dürfte die Fahrt zu seiner Firma kein Problem sein.
    In der Küche wusch sie sich hastig die Hände, dann ging sie ins Schlafzimmer. Während sie zunächst erfolglos in den zahlreichen Schubladen einer Kommode herumkramte, erinnerte sie sich unversehens an jene schicksalhafte Nacht. Sie war in diese Bar gegangen, weil sie sich so einsam und verlassen vorgekommen war. Wieder einmal waren ihre Gedanken ständig um Shanghai Knight gekreist, ihren längst verflossenen Freund, der sie wegen Mia Kemble sitzen gelassen hatte. Das lag schon einige Zeit zurück, aber sie kam weder über die Enttäuschung noch über die Demütigung wirklich hinweg. Um ihr Selbstbewusstsein zu stärken, hatte sie heftig mit Leo geflirtet und war schließlich in seinem Bett gelandet. Und nun würde die nächste Jeans, die sie sich kaufte, einen Gummizug im Bund haben. So einfach war das.
    Hatte Leo eigentlich Kondome benutzt? Sie war sich nicht sicher. Da diese Nacht sie nur mit Schamgefühl und Reue erfüllte, hatte sie die Erinnerungen daran ebenfalls verdrängt. Außerdem hatte sie mehr Alkohol getrunken, als gut für sie war.
    Sie hielt inne und schaute in den Spiegel über der Kommode. Ein schmales, blasses Gesicht blickte ihr entgegen. Unter ihren Augen waren tiefe Ringe, und das honigblonde Haar fiel ihr in wirren Strähnen auf die Schultern.
    Abby richtete sich auf. Obwohl der Reißverschluss ihrer Jeans sich nicht mehr schließen ließ, war ihre Schwangerschaft noch nicht zu erkennen, aber dass ihr Bauch sich in absehbarer Zeit deutlich wölben würde, versetzte sie in Panik.
    Schon bald musste sie ihren Angestellten davon erzählen. Sie schloss kurz die Augen und öffnete die nächste Schublade mit einem so heftigen Ruck, dass sie herausrutschte und auf den Boden knallte. Abby kniete sich hin und durchwühlte mit zitternden Händen Nachthemden und T-Shirts.
    Niemals wieder wollte sie so eine Woche durchleben wie die vergangene. Nachdem sie ihren Arzt aufgesucht hatte, wurde ihr klar, dass sie das alles nicht allein schaffen würde. Wenn Leo glaubte, er könnte ihr ein Ultimatum vor die Nase knallen und sich dann davonmachen, wie es bisher jeder in ihrem Leben getan hatte, täuschte er sich gründlich. Zumindest würde sie ihn vorher vor vollendete Tatsachen stellen.
    Die unvermittelte Erinnerung an ihre Mutter, die ihre Koffer packte, um ihren Mann und ihre Tochter zu verlassen, schmerzte noch immer. Abby zwang sich, die nächste Schublade zu öffnen.
    Sie wusste nicht viel über Babys, aber sie konnte sich denken, dass ihr Kind sich wünschte, sein Vater

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