Collection Baccara Band 336
so viel besser machen können.“
Lächelnd flüsterte Sammie zurück: „Unterschätze nie die Kraft von Stiefeln.“
„Nie mehr, mein Liebling. Das verspreche ich dir.“
Dieses Versprechen nahm Sammie zusammen mit seiner Liebe und Hingabe in sich auf. Und jetzt freute sie sich auf die Flitterwochen.
Sie würden nach Paris fliegen.
In Las Vegas.
– ENDE –
Die falschen Küsse des Millionärs
1. KAPITEL
„Hallo, wen haben wir denn da?“, murmelte Case Fortune überrascht. Er war davon ausgegangen, dass eine Kinderbuchautorin wie eine Bibliothekarin aussah. Hornbrille, flache Schuhe und ein Kleid, das mindestens bis zu den Knöcheln reichte.
Er warf einen Blick auf das Transparent, das von einem Ende der Kinderecke des Buchladens zum anderen gespannt war. Kein Zweifel, er war am richtigen Ort.
Heute Lesung und Signierstunde mit Gina Reynolds, der Autorin der „Geschichten aus Krötenhausen“!
Case unterdrückte ein abfälliges Lachen. Welche Art von Frau schrieb Erzählungen über Kröten? Da musste es sich um ein äußerst seltsames Exemplar handeln. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der fraglichen Person zu.
Gina Reynolds wirkte allerdings überhaupt nicht verschroben. Anmutig saß sie auf einem Stuhl in Miniaturgröße und hielt ein Buch in die Höhe, damit die auf dem Boden kauernden Kinder die farbigen Illustrationen sehen konnten. Ihr kurzer schwarzer Rock enthüllte lange schlanke Beine, die in eleganten Lederstiefeln steckten.
Ihr Aussehen widersprach allen Vorstellungen, die er sich gemacht hatte. Eine seidige Mähne rotblonden Haars umspielte ihr hübsches Gesicht und fiel ihr über die schmalen Schultern. Ihre zierliche Nase war von Sommersprossen übersät und ihre großen Augen funkelten intensiv grün.
Case beobachtete, wie sie ihren kleinen Fans vorlas und dabei ihre Stimme verstellte, um den unterschiedlichen Figuren der Geschichte mehr Ausdruckskraft zu verleihen. Er hatte nicht erwartet, bei dieser Lesung eine hinreißende Schönheit vorzufinden, und das war Gina Reynolds auch nicht. Sie war jedoch auf jeden Fall einen zweiten Blick wert. Er konnte nicht genau sagen, was ihn an dieser Frau fesselte. Sie gehörte zu den weiblichen Wesen, deren Attraktivität erst bei näherer Betrachtung immer deutlicher zutage trat. Es war vor allem ihre Stimme, die ihn in ihren Bann zog. Er lehnte sich an ein Bücherregal, um zuzuhören, und war bald genauso in die Erzählung versunken wie die Kinder zu Ginas Füßen.
Als sie zum Ende kam und das Buch zuklappte, erhob sich einhelliges Stöhnen der Enttäuschung. Sofort begannen die kleinen Zuhörer, um eine weitere Geschichte zu betteln. Eine zweite Frau, vermutlich die Managerin des Geschäfts, trat in den Kreis der Rabauken, um zu vermitteln.
„Es tut mir leid, Kinder“, sagte sie bedauernd. „Aber Miss Reynolds muss jetzt aufhören. Stellt euch bitte in einer Reihe an der Wand auf, wenn sie euer Buchexemplar signieren soll.“ Sie warf Gina ein Lächeln zu. „Ich bin sicher, sie wird für jeden ein paar persönliche Worte finden.“
Erstaunlich graziös erhob die Autorin sich von dem niedrigen Stuhl und setzte sich hinter einen Tisch, auf dem sich mehrere Stapel ihrer Bücher befanden. Folgsam bildeten die Kinder eine Schlange, die in kurzer Zeit von einem Ende des Ladens bis zum anderen reichte.
Case war verärgert, weil es bedeutete, dass er nun noch länger warten musste, um mit Gina Reynolds ins Gespräch zu kommen, aber so leicht gab er nicht auf. Er brauchte ihre Unterstützung, um eine geplante Fusion in die Realität umzusetzen, deshalb war er fest entschlossen, nicht eher zu gehen, bis er die Gelegenheit bekommen hatte, mit ihr darüber zu reden. Er fasste sich in Geduld, drückte sich zwischen den Bücherregalen herum und gab vor, die Titel zu studieren. Irgendwann musste sich schließlich auch das letzte Kind in der Reihe mit einer Signatur der Autorin im Buch auf den Heimweg machen.
Als es endlich so weit war, trat er an den Tisch und nahm ein Buch vom Stapel. „Würden Sie das für mich signieren?“, bat er höflich.
Gina hatte sich gerade hinuntergebeugt, um ihre Handtasche aufzuheben. Sie schaute freundlich lächelnd auf. Als ihre Blicke sich trafen, blieb das Lächeln zwar auf ihrem Gesicht, aber es verlor deutlich an Wärme. Das versetzte ihn in Erstaunen. Er kannte Gina nicht und war sich sicher, dass auch sie ihn nicht kannte, dennoch glaubte er, so etwas wie Abneigung in ihren Augen zu sehen. Oder doch
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