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Collection Baccara Band 336

Collection Baccara Band 336

Titel: Collection Baccara Band 336 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christyne Butler , Charlene Sands , Peggy Moreland
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„Racy, mach die Tür auf.“
    Vorsichtig trug Gage das Tier über die Schwelle. Es gefiel ihm gar nicht, dass er die Dillon-Brüder zurücklassen musste, aber der Hund musste so schnell wie möglich zum Tierarzt. Er würde einen Deputy vorbeischicken. „Auf den Rücksitz“, wies er Racy an.
    Racy gehorchte, und im Haus ertönte wieder die Rockmusik. Am liebsten wäre Gage zurückgestürmt und hätte dem ein Ende gemacht. Aber irgendwann würde er sie schon kriegen. Er stieg ein.
    Der Schneefall hatte ein wenig nachgelassen, und Gage fuhr los und griff zum Telefon. „Hallo, Kali … hier ist Gage“, sagte er, als sich die schläfrige Stimme der Tierärztin meldete. „Tut mir leid, dich zu wecken, aber ich habe einen Notfall. Wir kommen zu dir mit einem Golden Retriever, Alter …“
    „Acht Monate“, warf Racy ein.
    „Acht Monate alt, wahrscheinlich mit Bier vergiftet. Wie lange es her ist, weiß ich nicht. Er hat sich übergeben und ist gerade bewusstlos geworden.“
    „Sag ihr, es ist Jack, wir waren erst letzte Woche zum Impfen da.“
    Gage gab die Information weiter und bog auf die Hauptstraße ab. Zum Glück war sie schon geräumt und gestreut, so dass sie schnell vorankamen.
    Gage sah in den Rückspiegel. Racy streichelte den Hund und murmelte ihm beruhigende Worte ins Ohr.
    „Kali sagt, es ist gut, dass er sich übergeben hat, das hat den Magen gereinigt.“
    „Aber er ist immer noch bewusstlos. Wer weiß, wie viel sie ihm gegeben haben.“
    „Wann bist du weggefahren?“
    „Gina und ich sind gegen vier Uhr losgefahren. Sie müssen kurz danach gekommen sein.“
    „Und eingebrochen sein.“
    Racy hob das Kinn. „Ich hatte nicht abgeschlossen.“
    Gage glaubte ihr, dass sie nicht gewusst hatte, dass ihre Brüder wieder frei waren, das hatte ihre Reaktion bewiesen. Aber aus irgendeinem Grund versuchte sie jetzt, sie zu schützen. Warum?
    Ihre Lüge störte ihn. Er hatte immer Racys Ehrlichkeit bewundert.
    Gage sah auf die Uhr. Halb drei. Vor genau fünf Monaten hatte er die Frau da hinten geheiratet.
    In Armut und in Reichtum …
    Wessen Finger zitterten? Seine oder ihre? Er zwinkerte ihr zu und drückte ihre Hand. Okay, ihre zitterten.
    In guten wie in schlechten Tagen …
    Welche schlechten Tage? Es war die ganze Nacht lang gut gewesen. Dabei waren sie noch nicht mal ins Zimmer gekommen. Hoffentlich gab es dort ein Bad mit einer großen Wanne …
    Lieben und ehren …
    Oh, bitte keine Tränen, konzentriere dich auf die Glöckchen am Hintern von Prediger Elvis.
    Von diesem Tag an, bis dass der Tod euch scheidet …
    Sein Beruf war gefährlich. Er trug ständig eine Waffe. Sein Vater war erschossen worden.
    Damit erkläre ich euch zu Mann und Frau …
    „Racy.“
    Er flüsterte ihren Namen und beugte den Kopf.
    „Racy.“
    Dann küsste er sie …
    „He, Dornröschen, aufwachen.“
    Racy schrak auf und spürte eiskalte Luft im Gesicht. Dann zog sich ihr Herz zusammen. Jack.
    Den Hund hatte sie sich gleich nach Las Vegas zugelegt. Er war das treuste männliche Wesen, das sie je getroffen hatte. Und jetzt hing er am Tropf und musste zur Beobachtung in der Tierklinik bleiben. Kali Watson hatte ihr versichert, dass er sich erholen würde, aber sie wollte ihn lieber noch dabehalten, obwohl Jack mittlerweile aufgewacht war. Danach war Racy so erschöpft gewesen, dass sie auf der Rückfahrt eingeschlafen war.
    Racy erschauerte in der Kälte. Gage stand neben ihr und hielt ihr die Autotür auf. Hinter ihm führte ein Weg zu einem Holzhaus.
    „Wo sind wir?“
    Gage half ihr aus dem Jeep. „Bei mir.“
    „Was? Ich habe dir doch gesagt …“
    „Ich weiß.“ Gage führte sie auf das Haus zu. „Aber es ist vier Uhr früh, es friert, und wir sind hier näher an der Tierklinik.“
    Racy riss sich los. „Ich bleibe nicht hier.“
    „Wir sind beide erschöpft.“ Gage schloss die Haustür auf. „Du kannst es dir aussuchen: ein warmes Bett oder der kalte Jeep.“
    „Gage, warte. Was werden die Leute …?“
    Aber Gage war schon im Haus verschwunden. Racy hüllte sich enger in ihren Mantel. Wärme drang aus der offenen Haustür.
    Sie und Gage in einem Haus, nachdem sie einander monatelang aus dem Weg gegangen waren?
    Racy trat auf die Veranda. Das Haus war aus schweren Stämmen gebaut und größer, als sie gedacht hatte. Sie war als Kind oft hier gewesen, als das Land noch eine Wiese am See war.
    „Racina Josephine, mach, dass du ins Haus kommst“, rief Gage von innen, „du lässt ja die ganze Wärme

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