Collection Baccara Band 336
Etablissement schließen lassen wollte. Klar war nur, dass sie Racy loswerden wollte.
Gage hatte von Brief und Besuch nichts gewusst. Das hatte Racy ganz bestimmt zur Weißglut gebracht. Wie er sie kannte, hatte sie höchstwahrscheinlich ein paar Sachen gesagt, mit denen sie sich Mrs Pearson zum Feind gemacht hatte.
Die hatte ein gottgegebenes Talent dafür, Leute aufzuwiegeln, zumal sie für den nächsten Tag eine Anhörung mit dem Stadtrat sowie dem Management der Bar angekündigt hatte.
Gage wusste, dass Max für ein paar Wochen in Florida war, um die Sonne zu genießen. Damit fiel Racy die Aufgabe zu, das Gemeindegremium davon zu überzeugen, dass ihre Mädchen jederzeit eine Showeinlage bieten durften, wenn sie Lust dazu hatten. Sie würde hundertprozentig viel zu arrogant auftreten, nur um zum Schluss eine Niederlage erleben zu müssen.
Am Ende des Treffens hatte er einen Plan gehabt, mit dem er Racy, die Bar und die Mädchen retten könnte, und bis eben hatte er deswegen telefoniert.
„Geht es um die Dillon-Brüder?“
Devs Frage überraschte Gage. „Wie kommst du denn darauf?“
„Ich habe Billy Joe gestern gesehen. Aber aus deiner Reaktion schließe ich, dass du schon wusstest, dass sie wieder da sind. Billy Joe hilft in Masons Garage, und mein Bruder sagt, dass Justin im Blue Creek in der Küche arbeitet.“
Das hatte Gage auch gehört. „Ja. Sie sind wegen guter Führung frühzeitig entlassen worden.“
„Mal sehen, wie lange sie die durchhalten. Wohnen sie bei Racy?“
Gage zuckte die Achseln. „Solange sie nichts anstellen, ist es mir egal, wo sie wohnen.“
Das klang fast glaubhaft.
Plötzlich erwachte die Musikbox in der Ecke zum Leben und übertönte alles. „Oh, Mann, wer hat denn das Lied ausgesucht?“, brüllte Willie. „Sicher nicht der Bräutigam.“
Gage sah, dass Landon so tat, als wollte er einen Dartpfeil nach dem älteren Cowboy werfen, und grinste.
„Gut, dass das Ding ohne Münzen funktioniert, Sheriff“, wandte Willie sich an ihn und suchte etwas anderes aus. „Wir können doch kurz vor der Hochzeit keinen frauenfeindlichen Song hören.“
„Redet man so mit einem Bräutigam?“, beschwerte sich Chase.
Willie grinste. „Miss Maggie hat Ihren Bruder fest am Haken, Chase.“
„Nicht so voreilig“, erklärte Landon und hob die Hand. „Noch trage ich keinen Ring.“
Die Männer lachten, und Gage dachte an die beiden Ringe in seiner Schublade.
„Zu spät, Cartwright, du bist verloren“, rief Willie und rief nach einem Bier. „Wir überzeugten Junggesellen werden mit jedem Tag weniger. Die beiden Heißsporne am Billardtisch lassen sich bestimmt auch bald einfangen.“
Gage erstarrte. Er gehörte nicht mehr zum Junggesellenclub. Er konnte gar nicht sagen, wie schockiert er gewesen war, als Racy mit den Ringen aus dem Laden gekommen war und ihn gefragt hatte, ob sie was Dauerhaftes daraus machen sollten. Er hatte gerade genug Stimme gehabt, um seine Zustimmung zu krächzen, dann waren sie auch schon auf dem Weg zum Standesamt gewesen.
Hier wusste niemand davon, und die Frage war, wie lange er noch verheiratet bleiben würde.
Wollte er verheiratet bleiben?
„Du siehst das falsch“, entgegnete Landon, „wenn die richtige Frau kommt, ändert jeder Mann seine Meinung über die Ehe.“ Dann winkte er Gage zu. „Komm, lass uns eine Runde Billard spielen, die Cartwright-Brüder gegen dich und Dev.“ Neugierig sah er Chase an. „Hast du schon jemanden im Sinn?“
„In meinem Alter?“ Chase grinste. „Ich bin viel zu jung, um mich fest zu binden.“
„Wohl eher viel zu beschäftigt“, gab Landon zurück. „Ich staune, dass du nach einer Woche Destiny noch alleine rumläufst.“
„Wer sagt denn, dass ich das tue?“
„Miss Racy hat dich letzte Woche ausgewählt“, rief Willie von der Bar herüber. „Wenn du mich fragst, war es ein Fehler, dir das Mädchen durch die Lappen gehen zu lassen.“
Gages Hand umfasste das Billardqueue fester.
„Entspannen Sie sich“, hörte er plötzlich eine tiefe Stimme hinter sich.
Als er sich umwandte, stand Bryce Powers, Landons Anwalt-Freund aus Texas, hinter ihm.
„Chase sieht wirklich gut aus. Aus irgendeinem Grund finden die Damen ihn charmant. Aber ich habe noch nie erlebt, dass er einem anderen Mann die Frau ausspannt.“
„Wie kommen Sie auf die Idee, ich würde mir deshalb Gedanken machen?“
„Ich merke alles. Das macht meine Frau verrückt. Aber Sie schaffen es ganz gut, unbeeindruckt
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