Collection Baccara Band 336
schmal. „Pearson Weaver hat das Land verkauft. Der alte Knacker hat mir nicht mal die Chance gegeben, mitzubieten. Und die Person, die das Grundstück gekauft hat, ist in die Stadt zurückgekehrt. Mit einem Plan.“
Tagg zog die Brauen zusammen. „Und wer hat es gekauft?“
Jackson sagte sich, dass er über sie hinweg war. Er hatte sie nicht mehr gesehen, seitdem sie die Stadt vor über vierzehn Jahren verlassen hatte. Allerdings war ihm zu Ohren gekommen, dass sie ihre Tante Muriel ein paar Mal besucht hatte, wenn sie sich mal wieder von einem Ehemann getrennt hatte.
Doch die erste Liebe vergisst man nicht, egal, wie sie endet. Nun besaß seine erste Liebe das Land, das seiner Familie gehören sollte, und war wieder in Red Ridge. Er hasste es, ihren Namen laut auszusprechen. „Blair Caulfield.“
4. KAPITEL
Den nächsten Morgen verbrachte Sammie mit ihrer Freundin und genoss jede Minute. Sie erzählte ihr alles über das Boot Paradise und wie es mit ihrer neuen Wohnung voranging. Sie redeten über ihren Exfreund, der ihr Herz und ihr Geld gestohlen hatte. Er war ein Hochstapler … Sammie hatte Zweifel, ob Allen Markson überhaupt sein richtiger Name war. Ihr tat die nächste Frau leid, die ihm zum Opfer fallen würde. Sie hoffte, dass die Polizei ihm eines Tages das Handwerk legen würde.
Nun lehnte Sammie am Zaun der Koppel und beobachtete Ruby, eine temperamentvolle Stute, die ihren Namen nicht allein ihrem rötlichen Fell verdankte, sondern auch der Legende von dem Rubinhalsband, das bei der Gründung der Worth-Ranch eine Rolle gespielt hatte.
Die Familie und ihre Geschichte bedeuteten den Worths viel, und Sammie war erstaunt über die Sache zwischen Jackson und Blair Caulfield. Nur selten zeigte Jackson eine Seite von sich, die er nicht unter Kontrolle hatte. Doch als er gestern Abend Blairs Namen ausgesprochen hatte, war er offensichtlich wirklich aufgewühlt. Liebte er die Frau noch, die ihm Jahre zuvor das Herz gebrochen hatte?
„Wo ist Callie?“
Beim Klang von Jacksons Stimme schreckte sie auf. Sie drehte sich um und sah ihn näher kommen.
„Ich dachte, ihr zwei klebt heute zusammen wie Pech und Schwefel.“
„Das tun wir doch immer. Aber sie ruht sich gerade aus. Später gehen wir in Red Ridge shoppen.“
Jackson lehnte sich an den Zaun und beobachtete die Pferde auf der Weide. Ruby stupste Callies Palomino Freedom an, und friedlich schnaubend hoben sie die Köpfe in verschiedene Richtungen.
„Ach ja? Sucht ihr etwas Besonderes?“
„Nein. Frauen brauchen keinen Grund, um einkaufen zu gehen.“
Er blickte sie an und sah ihr Grinsen. Dann schüttelte er den Kopf.
„Du bist bei Weitem nicht so harmlos, wie du aussiehst, Sammie Gold.“
„Oh, mein Gott, das möchte ich auch hoffen!“ Sie schauderte bei dem Gedanken. „Ich sehe nämlich angeblich aus wie fünfzehn.“
Genüsslich musterte Jackson sie von Kopf bis Fuß. Dabei fühlte sie sich, als würde er sie mit seinen Blicken ausziehen. Dann atmete er hörbar ein. „Das finde ich nicht.“
Was machte er eigentlich hier? Er sollte drüben im Haus bei Clay und Trish sein. Doch nachdem sie das Verlangen, das sie urplötzlich verspürte hatte, wieder in den Griff bekommen hatte, gefiel es ihr recht gut, Jackson in ihrer Nähe zu haben. Irgendetwas an diesem Mann zog sie an und brachte sie dazu, ein Verhalten an den Tag zu legen, das eher untypisch für sie war … und durchaus riskant.
„Ich dachte, du findest mich nicht besonders klug und nicht besonders süß. Was soll ich jetzt glauben?“
„ Fishing for compliments , Sammie?“, fragte Jackson und lächelte schief.
Wahrheitsgemäß antwortete sie: „Vielleicht.“
Jackson musterte ihre Bluejeans, die sie in die milchkaffeebraunen wadenhohen Stiefel gesteckt hatte. Er schluckte, und seine Augen wurden schmal, als er ihr wieder ins Gesicht blickte. „Wenn ich dir die Wahrheit sagen würde, müsste ich dich anschließend umbringen.“
Fasziniert von der Wärme in seinem Blick starrte sie ihn an. Ihr Atem ging flach, und sie sagte leise: „Wenn das keine feige Art ist, sich aus der Affäre zu ziehen …“
„Ich bin nicht feige, Sammie. Und ich gehe nicht mit jeder beliebigen Frau ins Bett“, entgegnete er. „Es überrascht dich vielleicht, aber damit bin ich vorsichtig.“
Sammie wollte nicht mehr darüber sprechen. Und doch schien sie nicht aufhören zu können. „Kannst du mir vorwerfen, dass ich an jenem Abend etwas von dir wollte? Wenn du Medizin wärst,
Weitere Kostenlose Bücher