Collection Baccara Band 337
Casey. „Du bist eine gute Partie, besonders jetzt mit deinem Job.“
„Ich glaube nicht, dass Angela sich für Bryans Gehalt interessiert“, sagte Trish. „Ich wette, sie ist nur schüchtern. Oder sie will wissen, ob du es ernst meinst.“
„Also ziert sie sich?“, fragte Bryan.
„Nein“, sagte Trish. „Sie fragt sich, ob du wirklich an ihr interessiert bist. Sie wartet ab, ob du dich weiter um sie bemühst.“
„Normalerweise laufen die Frauen ihm hinterher“, sagte Max.
„Dann wird es ihm guttun, wenn er mal derjenige ist, der sich ins Zeug legen muss“, sagte Trish.
Bryan nickte. Angelas Zurückweisung hatte ihn gekränkt, und er hatte die Dinge noch nie von ihrem Standpunkt aus betrachtet. Es war durchaus denkbar, dass sie Angst davor hatte, nur eine weitere Eroberung für ihn zu sein.
Die Band fing wieder an zu spielen, und Zephyr sprang auf. „Komm, Trish, lass uns tanzen.“
Max und Casey folgten ihnen. Bryan stand allein am Tisch. Um ihn herum lachten und scherzten glückliche Paare.
Seit wann machte ihm sein Leben keinen Spaß mehr? Lag es daran, dass er erwachsen geworden war und erfolgreich sein wollte, oder war es etwas Tieferes … eine Leere in seinem Herzen, die sich nicht mit einer Party füllen ließ?
Angela war keine Frau, mit der er die Zeit überbrücken wollte, bis eine interessantere kam. Er wollte mit ihr zusammen sein. Wenn er sich anstrengen musste, um sie davon zu überzeugen, dann würde er das tun. Manche Dinge waren es wert, hart dafür zu arbeiten.
Am Samstag war es sonnig, und der Himmel klar, als sich um halb drei die Wagen für die Parade sammelten. Angela trug das plumpe Kostüm und die graue Perücke, die sie für die Rolle der Lillian Troy brauchte. Nun ließ sie Tanya beim Wagen des Mountain Theatre allein, um nach Bryan und den anderen zu sehen.
„Wie läuft es?“, fragte sie Bryan. Er und Max befestigten gerade das Transparent.
„Großartig. Casey und Max sind schon so weit.“
Angela winkte dem Paar oben auf dem Wagen zu. „Warum liegst du im Bett, Casey?“
„Es ist kalt“, antwortete diese. „Und der Morgenrock ist dünn.“
„Keine Sorge.“ Max grinste. „Dir wird schon noch warm.“
Casey streckte ihrem Mann die Zunge heraus, und bei dem zärtlichen Blick, den die beiden sich zuwarfen, wurde Angela beinahe übel. Jäh durchfuhr sie Eifersucht. Das war es, was sie wollte … Liebe, die von Dauer war und auf die sie sich verlassen konnte.
„Geht es dir gut?“ Bryan berührte ihren Arm.
„Was?“ Sie blinzelte ihn an. „Ja. Alles in Ordnung.“
„Du wirkst so abwesend.“
„Mir geht vieles durch den Kopf. Aber jetzt gehe ich wieder zu den Theaterleuten. Hier läuft ja alles bestens.“
„Wir sehen uns dann nach der Parade“, sagte er.
„Ach ja?“
„Unser Kaffee-Date.“
Einen Moment lang hatte sie vergessen, dass sie miteinander verabredet waren. „Ja, klar. Wir treffen uns bei Trish, okay?“
„Super“, sagte er und lächelte sie strahlend an, als sie sich auf den Weg machte.
6. KAPITEL
Der Reihe nach stellten sich die Teilnehmer der Parade auf. Angelas Gruppe stand direkt hinter dem Wagen des Hotels. Als der Festzug in die Elk Avenue einbog, sprang Casey plötzlich in einem rüschenbesetzten knallroten Morgenmantel unter der Bettdecke hervor. Hochhackige Pantoletten mit roten Federn darauf blitzten unter dem Satin hervor, als Max mit lüsternem Gesichtsausdruck begann, Casey um das Bett herumzujagen. Die Zuschauer lachten laut.
Zu den Klängen der Highschool-Kapelle fuhren die Wagen die Straße hinab. Musik drang aus Lautsprechern, und eine Band spielte. Angela und Tanya warfen Bonbons in die Menge, während Austin und Alex zur nächsten Aufführung von I hate Hamlet einluden.
„Ist es gleich vorbei?“, fragte Tanya, als sie sich dem Ende der Straße näherten.
„Wir drehen um und fahren zurück“, sagte Angela. „Macht es dir keinen Spaß?“
„Ich fühle mich wie auf dem Präsentierteller hier oben, total idiotisch“, sagte Tanya.
„Das kennst du doch vom Theater“, sagte Angela.
„Ja, aber da spiele ich eine Rolle. Hier mache ich mich vor meinen Freunden und Nachbarn zum Narren.“
Der Wagen schlingerte, und Angela musste sich am Geländer festhalten. Als sie gewendet hatten, dachte sie darüber nach, wie Tanya sie sah. Eigentlich hielt sie sich selbst für mutig. Zumindest ließ sie sich nicht leicht einschüchtern. Sie war eine starke Frau, die sich nahm, was sie wollte, egal, ob es um
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