Collection Baccara Band 337
griff über den Tisch und drückte ihre Hand. „ Sehr gern sogar.“
Sie trank einen großen Schluck Tee, um die Verspannung in ihrem Inneren zu lösen. Es war nur ein Dinner. Doch sie wussten beide, dass es viel mehr bedeutete. Sie bekam ihre Chance, diesem wundervollen Mann näherzukommen. Oder zumindest herauszufinden, was er wirklich von ihr wollte.
Vor der letzten Aufführung von I hate Hamlet war Angela ein Nervenbündel. Doch es lag nicht an dem Stück. Sie konnte nur noch an Bryan und an das bevorstehende Dinner denken. Schließlich nahm Tanya sie zur Seite. „Warum bist du nicht bei der Sache?“
„Bryan hat mich letzte Woche geküsst.“ Sie hatte es nicht laut aussprechen wollen, doch sie musste sich einfach jemandem anvertrauen.
„Und?“, fragte Tanya.
„Er hat mich geküsst! Zweimal.“
„Nun lass dir nicht alles aus der Nase ziehen. Wo hat er dich geküsst?“
„Auf den Mund. Oder glaubst du, ein Kuss auf die Wange würde mich so aus der Fassung bringen?“
Tanya schüttelte den Kopf. „Wo wart ihr, als er dich geküsst hat?“ Sie senkte die Stimme. „Allein in einer dunklen Ecke?“
„Das erste Mal ist es auf Austins Party passiert, aber wir waren allein.“
„Und das zweite Mal?“
„In meinem Auto.“ Hitze überzog ihre Wangen, als sie sich an das Gerangel auf den schmalen Autositzen erinnerte.
„Und?“
Angela faltete die Hände und schüttelte den Kopf.
Tanya stupste sie in die Seite. „Spann mich nicht so auf die Folter.“
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, sagte Angela. „Er hat mich geküsst und gesagt, dass er mich wiedersehen will, aber ich weiß nicht, wie er das meint.“
„Er will dich wiedersehen. Punkt. Sei nicht albern.“
Angela atmete tief aus. „Du hast recht. Ich bin dumm. Es gibt nichts, worüber ich mir Sorgen machen muss.“ Sie zwang sich zu lächeln. „Er kommt morgen Abend zum Dinner zu mir nach Hause.“
„Das ist fantastisch!“ Tanya drückte Angelas Arm. „Schön für dich.“
Das Lächeln verschwand aus Angelas Gesicht. „Ja, aber ich weiß nicht, wie ich es anstellen soll.“
„Natürlich weißt du das. Es ist doch nicht dein erstes Date.“
„Das letzte ist schon eine Weile her.“ Länger, als sie zugeben wollte.
„Aber nur, weil du ständig Körbe verteilst“, sagte Tanya.
„Ich weiß doch, wie die Männer mich sehen. Sie haben Angst, dass ich sie im Bett erdrücken würde.“
„Sei nicht albern.“
„Die ganze Situation ist albern.“
„Ist sie nicht.“ Wieder stupste Tanya sie leicht. „Ein attraktiver Mann mit einem guten Job, ohne Exfrau und Kinder, ist verrückt nach dir. Was willst du mehr?“
„Irgendwie ist es zu schön, um wahr zu sein“, sagte Angela und erschrak beim flehenden Ton ihrer eigenen Stimme.
„Sei nicht dumm, du musst nur zugreifen. Und jetzt sag mir, was du für ihn kochen willst.“
„Ich habe ein köstliches Rezept für Shrimps in Erdnusssauce“, sagte sie. „Und dazu gibt es Nudeln und Salat.“
„Und der Nachtisch?“
„Vielleicht Schokoladentorte. Die geht immer, oder?“
„Nein, ich meinte das Dessert nach dem Dessert. Wirst du mit ihm schlafen?“
„Tanya!“
„Du musst dir rechtzeitig überlegen, was du willst. Wenn du mit ihm schlafen willst, musst du dir die Beine rasieren, das Bett beziehen und für Verhütung sorgen.“
Angela bedeckte ihre Augen mit den Händen. „Wenn ich im Supermarkt Kondome kaufe, weiß das morgen die ganze Stadt.“
„Dann fahr nach Gunnison.“
Angela atmete hörbar ein. „Also gut. Ich werde mich darauf konzentrieren, einen schönen Abend mit ihm zu verbringen, anstatt mir den Kopf über die Zukunft zu zerbrechen.“
„Großartig. Und in der Zwischenzeit arbeiten wir hier weiter. Schaffst du es, die Szene noch einmal zu proben?“
„Ja. Und danke, dass du mich beruhigt hast.“
„Wofür hat man schließlich eine beste Freundin? Aber ruf mich nicht am Sonntagabend an. Da musst du allein klarkommen. Deine Intuition funktioniert prächtig, also nutze sie.“
Als Bryan sich für das Dinner mit Angela anzog, redete er sich ein, dass es sich um ein Date wie hundert andere zuvor handelte.
Doch mit ihr war alles anders … bedeutsamer. Er wollte sie, doch er wusste nicht, ob sie seine Gefühle erwiderte. Sie sollte den Mann in ihm sehen, der er zu sein versuchte … verantwortungsbewusst und mit großen Plänen für die Zukunft.
Pläne, in denen sie eine Rolle spielen konnte, wenn sie ihm erlaubte, ein Teil ihres
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