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Collection Baccara Band 337

Collection Baccara Band 337

Titel: Collection Baccara Band 337 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindi Myers , Diana Palmer , Bronwyn Jameson
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starb an einem Schlaganfall, als sie Anfang dreißig war. Mein Vater arbeitete für eine Ölgesellschaft in Übersee. Er starb bei einem Unfall auf der Bohrinsel. Danach habe ich bei meiner Großmutter gewohnt, und auch mein Onkel ist dort eingezogen, um uns zu unterstützen.“
    „Irgendwie hatten wir beide keine richtige Kindheit. Aber zumindest hatten wir Verwandte, die uns geliebt haben.“
    Jillian lehnte sich an einen Baum, schloss die Augen und nahm die Geräusche und Gerüche des Waldes in sich auf. „Ich liebe den Winter mit seiner Kälte und dem Schnee. Man kann den Rauch aus den Kaminen riechen. Wenn ich die Augen schließe, erinnert mich das an Lagerfeuer. Onkel John hat mich als kleines Mädchen immer zur Rehjagd mitgenommen. Wir haben gezeltet und saßen abends am Feuer.“
    Eine lange Zeit schwiegen beide.
    Als sie die Augen öffnete, bemerkte sie, dass Ted sie ansah. Lange und intensiv blickte er sie an, bis sie immer unruhiger wurde. Schließlich atmete sie hörbar aus und wendete den Blick ab.
    Ted lächelte wortlos, drehte sich um und ging weiter.
    Sie war ihm dankbar dafür, dass er sie zu nichts Körperlichem zwang, das verschaffte ihr den Raum zum Atmen, den sie so dringend brauchte.
    Am Wochenende darauf gingen sie gemeinsam ins Theater in Billings. Das Stück war eine Komödie über zwei alte Damen und ihre verrückten Verwandten.
    Jillian lachte, bis ihr der Bauch wehtat. Später auf der Heimfahrt wurde ihr bewusst, dass sie schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt hatte.
    „Mann, bin ich froh, dass ich nie solche Verwandten ertragen musste.“
    Ted kicherte. „Ich auch. Der mordlustige Cousin mit dem unheimlichen Gesicht war echt nervig.“
    Sie lehnte sich im Sitz zurück und schloss die Augen. „Es war ein tolles Stück. Danke, dass du mich mitgenommen hast.“
    Sie wusste, dass es ein heikles Thema war, und eigentlich wollte sie nicht damit anfangen, aber sie musste es einfach wissen. „Ted, hast du je mit dem Gedanken gespielt, etwas anderes zu arbeiten?“ Im Auto war es dunkel, bis auf den blauen Lichtschein der Armaturen.
    „Was denn zum Beispiel? Chemielehrer an der Highschool?“
    Sie lachte nicht, obwohl das ein Scherz sein sollte.
    „Dabei würdest du zumindest nicht umgebracht werden.“
    Mit ernster Miene erinnerte Ted sie an all die schrecklichen Schießereien, die in letzter Zeit an Schulen passierten.
    „Ja, aber die sind eher selten. Du hingegen machst dir jeden Tag Feinde mit deiner Arbeit. Was ist, wenn einer aus dem Knast kommt und versucht, dich umzubringen?“
    „Die Gefahr gehört dazu, und bis jetzt hatte ich ja Glück.“
    Jillian antwortete nicht. Wie lang würde das Glück anhalten?
    „Hör auf, dir das Schlimmste auszumalen. Andere Leute haben Familienmitglieder, die einen Unfall hatten oder an einer lebensbedrohlichen Krankheit leiden. Was sollen die denn sagen?“
    Sie blickte zu ihm hinüber. „So habe ich das noch gar nicht gesehen.“
    „Meine Großmutter litt jahrelang an Krebs“, fuhr Ted fort. „Wenn ich die ganze Zeit darüber nachgegrübelt hätte, wäre das für sie ein schreckliches Leben gewesen. Ich wusste, dass sie irgendwann daran sterben würde. Aber ich habe einfach von einem Tag zum anderen gelebt, und irgendwann habe ich mich genau wie sie an den Gedanken gewöhnt. Ich hatte es immer irgendwo im Hinterkopf, aber wir haben einfach damit gelebt. Und genau so gehen Männer und Frauen, die mit Polizisten verheiratet sind, damit um.“
    Skeptisch sah Jillian ihn an. Wie konnte man sich an etwas so Entsetzliches gewöhnen?
    Als sie bei ihrem Haus ankamen, begleitete Ted sie die Stufen zur Haustür hinauf. Sie musste unweigerlich lächeln, denn er sah einfach gut aus im Anzug.
    „Was denkst du?“, wollte er wissen.
    „Dass du sehr elegant aussiehst im Anzug.“
    „Danke. Mir gefällt dein Kleid.“
    Jillian grinste. „Es ist schon alt, aber mir gefällt die Farbe. Sie nennt sich Rosenstaub.“
    Er zupfte an dem Spitzenkragen des Kleides. Wenn er ehrlich war, war das Kleid eher etwas für Schulmädchen. Aber wenn er ihr das sagen würde, wäre sie sicherlich verletzt. Also lächelte er lieber zustimmend.
    „Schöne Farbe.“
    Jillian warf den Kopf zurück. „Küsst du mich jetzt?“, fragte sie ihn leichthin.
    „Ich habe gerade mit dem Gedanken gespielt.“
    „Und was hast du beschlossen?“
    Er steckte die Hände in die Hosentaschen und grinste. „Dass das etwas zu voreilig wäre. Du willst dich doch erst mal einfach nur

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