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Collection Baccara Band 337

Collection Baccara Band 337

Titel: Collection Baccara Band 337 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindi Myers , Diana Palmer , Bronwyn Jameson
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nur weil er versucht hat, dich zu küssen!“
    Der Besitzer des Restaurants, den Jillian bisher immer sympathisch gefunden hatte, sah sie merkwürdig an. Ein Mann, der ebenfalls an der Bar stand, blickte neugierig zu ihnen hinüber.
    „Das war mehr als nur küssen.“ Jillian versagte beinahe die Stimme.
    „Ja, klar, ich wollte dich heiraten, du prüdes Miststück“, sagte Harris verächtlich, während er auf sie zu kam. Er blieb so nah vor ihr stehen, dass sie den Alkohol in seinem Atem riechen konnte. „Ich werde eine Weile in der Stadt sein“, sagte er mit bedrohlich klingender Stimme. „Lass dir bloß nicht einfallen, deinen Freund auf mich zu hetzen, sonst erzähle ich ihm ein paar Dinge über dich, die ihn bestimmt brennend interessieren.“
    Dann nickte er dem Besitzer des Restaurants zu und verließ das Lokal.
    Jillians Hände zitterten, als sie die Kaffeetasse an die Lippen hob. Sie fror am ganzen Körper. Noch dazu spürte sie die Blicke des Restaurantbesitzers auf sich. Er taxierte sie, und das gefiel ihr überhaupt nicht. Schließlich arbeitete sie an ein paar Tagen in der Woche hier und wollte nicht, dass die Leute einen falschen Eindruck von ihr gewannen.
    Man würde über sie reden – Gerüchte verbreiteten sich schnell, das wusste Jillian. Wieso war der Kerl überhaupt schon wieder auf freiem Fuß, er war doch zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden?
    Als sie ausgetrunken hatte, stand sie auf und ging zur Theke. Sie wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. „Was er da gesagt hat … Das war viel mehr … und ich war … fünfzehn“, brachte sie stammelnd hervor.
    Der Restaurantbesitzer kannte Jillian seit sie klein war. „Hör mal, ich gebe nichts auf Gerede. Ich kenne Jack Haynes, den stellvertretenden Staatsanwalt, und er würde nie jemanden wegen etwas anklagen, wenn er sich nicht sicher wäre, eine Verurteilung zu erreichen.“
    Jillian war ein wenig erleichtert. „Danke, Mr Chaney.“
    „Mach dir mal keine Sorgen. Aber vielleicht solltest du mit Jack reden.“
    „Ja, vielleicht.“ Sie zögerte einen Moment. „Sie feuern mich also nicht?“
    „Wieso denn das?“ Der Mann lachte. „Fahr vorsichtig. Wenn es morgen früh schlimmer ist, bleib zu Hause. Mrs Barry kann sicher mal für dich einspringen.“
    Dankbar lächelte Jillian ihren Chef an.
    Jack Haynes Kanzlei war im Gerichtsgebäude in Hollister. Jillian zögerte, ehe sie das Vorzimmer seines Büros betrat. Offenbar war Jack in seinem Büro, denn die Vorzimmerdame winkte sie herein.
    Jack Haynes lächelte sie an und schüttelte ihr die Hand. Dann bot er ihr einen Stuhl an.
    „Davy Harris ist wieder auf freiem Fuß“, sprudelte es aus ihr heraus, noch ehe sie Platz genommen hatte. „Ich bin ihm heute Morgen im Restaurant begegnet.“
    „Wer ist draußen?“ Jack sah sie stirnrunzelnd an.
    Nachdem Jillian den Namen wiederholt hatte, drückte Jack auf den Knopf der Sprechanlage. „Wurden wir informiert, dass Davy Harris entlassen worden ist? Das war der Fall der versuchten Vergewaltigung.“
    „Kleinen Moment, Sir, ich sehe mal nach“, antwortete seine Sekretärin.
    Der Staatsanwalt fluchte leise. „Ich hatte keine Ahnung. Und Sie haben ihn gesehen?“
    „Ja, und er hat jedem, der es hören wollte, erzählt, dass ich ihn in den Knast befördert habe, weil er versucht hat, mich zu küssen.“ Sie errötete.
    „Das trifft die Wahrheit ja wohl nicht ganz!“ Jack Haynes schien darüber genauso entrüstet zu sein wie sie.
    „Sir, man hat uns eine E-Mail geschickt, aber die ist wohl nicht angekommen. Tut mir leid, keine Ahnung, wie das passieren konnte“, ertönte es scheppernd aus der Sprechanlage.
    „E-Mail!“, rief Jack empört. „Zu meiner Zeit haben wir unsere Briefe noch auf die Post gebracht!“
    Die Sekretärin versuchte, ihren Chef zu beruhigen. „Selbst dort geht manchmal was verloren, Sir.“
    „Und wieso wurde er vorzeitig entlassen?“
    „Aufgrund eines Formfehlers. Er ist allerdings nur bis zum Wiederaufnahmeverfahren draußen.“
    „Das kann ein oder zwei Jahre dauern. Danke.“
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Jillian zu. „Das ist diese Woche schon die zweite beunruhigende Nachricht vom Gericht. Smitty Jones, der Bankräuber, der unseren Polizeichef bedroht hat, wurde auch aufgrund eines Formfehlers entlassen. Auch er wartet auf sein Wiederaufnahmeverfahren.“ Jacks Gesichtsausdruck verhärtete sich. „Und ganz zufällig haben sie denselben Anwalt. Irgend so einen Kerl aus

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