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Collection Baccara Band 338

Collection Baccara Band 338

Titel: Collection Baccara Band 338 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Brenda Jackson , Charlene Sands
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Bruchstücken, die sie von dem Gespräch unten aufschnappte, klang es so, als bräuchte Jake keine Scheinehefrau, auch sonst keine Frau, wenigstens nicht in nächster Zukunft. Womöglich nie.
    Ein Funken Enttäuschung flammte in ihr auf und brannte, bis sie ihn auslöschte. Immerhin muss ich so keine endlosen Erklärungen abgeben, dachte sie, und meine Geschwister brauchen sich nicht darüber zu wundern, wie impulsiv ich sein kann, wenn ich auf die Probe gestellt werde. Alles hatte eine positive Seite, wie klein auch immer die sein mochte.
    Marlie regte sich in ihren Armen. Sie wollte nicht riskieren, dass die Geräusche des Babys bis nach unten drangen und man sie beim Lauschen ertappte. „Na, dann lass uns mal nachschauen, womit wir dich unterhalten können“, sagte sie zu Marlie und verließ den Treppenabsatz.
    Erst gut eine Stunde später kam Jake nach oben in sein Zimmer, wo Calista im Schaukelstuhl saß und Marlie aus der Flasche fütterte.
    Gleich, als sie ihn sah, richtete Calista sich auf, versuchte an seinem Gesicht abzulesen, ob er eher optimistisch oder resigniert gestimmt war. Vielleicht bildete sie es sich ja ein, aber er kam ihr nicht mehr ganz so angespannt vor. Was sie als ein gutes Zeichen interpretierte.
    „Wie ist es gelaufen?“, fragte sie, dabei hielt sie ihre Stimme gesenkt, um Marlie nicht zu stören.
    Jake erklärte, er sei vorsichtig optimistisch, wolle aber nicht riskieren, sich zu viel Hoffnung zu machen. Noch weniger wollte er riskieren, an die Alternative zu denken.
    „Ich glaube, es lief ganz gut“, sagte er und seufzte, als müsste er den Atem herauslassen, den er die ganzen letzten Stunden lang angehalten hatte. Während er sprach, ließ er die Hoffnung zu, die in seinen Worten lag. Er war entschlossen, in jedem Fall um Marlie zu kämpfen. Jetzt galt es, Möglichkeiten zu finden, die keine überstürzte Flucht beinhalteten.
    „Hat sich rausgestellt, dass Coreys Freund Familienanwalt war, bevor er sich dem Firmenrecht zugewandt hat. Er wird den Fall für mich übernehmen und meint, wir haben gute Chancen, die Sache schnell zu einem guten Ende zu bringen.“ Er lächelte, als er hinzufügte: „Ohne dass du das ultimative Opfer bringen und mich heiraten musst.“
    „Das wäre kein ultimatives Opfer“, korrigierte sie ihn ruhig. Dann lächelte sie. „Dir meine beiden Nieren zu geben, das wäre ein ultimatives Opfer.“
    Er lachte. „Zum Glück brauche ich nicht mal eine.“
    „Zum Glück.“
    Marlie hatte ihre Flasche geleert, und Calista lehnte die Kleine an ihre Schulter. Mit kurzen, regelmäßigen Bewegungen strich sie dem Baby über den Rücken, wartete auf das obligatorische Bäuerchen.
    Währenddessen beobachtete sie Jake, der zu einer Frage ansetzte, sich aber offensichtlich nicht dazu entschließen konnte. Schließlich schien seine Neugier die Oberhand zu gewinnen.
    „Warum hast du das getan?“
    Sie spürte, wie das Baby ein Fäustchen fest um den Stoff ihrer Bluse schloss. Bei dem Kontakt breitete sich ein warmes Gefühl in ihr aus. Ohne es zu wollen, hatte sie eine Bindung zu Jakes Kind entwickelt. Und mit dieser Bindung gingen sehr starke Gefühle einher. Vielleicht hatte sie ihr Angebot deswegen gemacht.
    „Nun, wenn man sie nicht dazu bringt aufzustoßen, könnte Luft in ihrem kleinen Bauch bleiben, und dann würde sie sich sehr wahrscheinlich höchst ungemütlich fühlen.“ Calista lächelte ihn an. „Und du weißt ja, wenn das Baby unglücklich ist, sind es auch alle anderen. Sie würde die ganze Nacht lang wach sein und schreien.“
    Er schüttelte den Kopf. „Das habe ich nicht gemeint.“ Er schaute ihr in die Augen. „Ich habe gefragt, warum du angeboten hast, mich zu heiraten.“
    Calista schaute weg. „Hab ich doch gesagt. Damit du Marlie nicht verlierst.“
    Es musste mehr dahinterstecken. Konnte sie wirklich so selbstlos sein? „Ich weiß schon um den Grund hinter der Geste. Was ich wissen will, ist, warum du das Angebot gemacht hast. Niemand sonst – keine von all den Frauen, die ich wesentlich länger kenne als dich – hätte das für mich getan.“
    Sie zuckte mit den Schultern, wollte nicht, dass er eine große Sache daraus machte. Vor allem wollte sie nicht, dass er zu viel über das Angebot nachdachte und etwas hineininterpretierte. Es war ja nicht so, als hätte sie von ihm erwartet, sich wie ein echter Ehemann zu verhalten.
    „Ich finde es einfach nicht richtig, dass sie dir deine Tochter wegnehmen wollen. Und wenn das der einzige

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