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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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geleitet durch Bangash Industries), jetzt: Raumstation Paradise (besetzt von entflohenen Beta-Humanoiden)
    Isix wusste nicht mehr genau, was geschehen war.
    Die Einschläge in seinen Körper, in seine Organe, in sein Leitungssystem hatten viel Zerstörung angerichtet. Die Reparaturnaniten verlangten sehr viel Energie, um ihn am Leben zu erhalten. Der Verlust von neuerlicher Substanz gesellte sich hinzu, sodass seine Wahrnehmungsverarbeitung zwangsläufig darunter leiden musste.
    Als seine Sinne ihre Arbeit neu aufnahmen, befand er sich aufrecht stehend an einer Wand angebunden, in einer Zelle, aus der er unter normalen Bedingungen sofort ausgebrochen wäre. Die Stahlmanschetten, die man ihm um Hand- und Fußgelenke sowie den Leib gelegt hatte, waren zu sprengen.
    Doch nicht in seiner jetzigen Verfassung …
    Vor ihm stand ein Tiger-Beta, bei dem es sich sicherlich um Cohlonn handelte. Er trug als Einziger eine martialisch zu nennende Rüstung und diskutierte mit fünf weiteren Chimären auf Terra-Standard, aber alle mit dieser typischen Beimischung des Animalischen in der Stimme, das Isix grässlich fand. Zwei von ihnen trugen weiße Kittel und Pads in der Hand. Er hörte, dass sie über nicht messbare Werte und Anomalien sprachen.
    Daraus folgerte Isix mit besonderer Genugtuung: Sie hatten noch nicht herausgefunden, was er war, sondern hielten ihn für einen unbekannten Ahumanen.
    Das konnte sich schlagartig ändern, falls einer von ihnen zufällig die Sendungen im StellarWeb fand, bei denen er seine Interviews gegeben hatte. Daher musste er die Unwissenheit der Halbtiere ausnutzen, solange es ging.
    Sie hatten ihm sein Unterkleid gelassen und auch das Gesicht, oder das, was die Behüteten Gesicht nannten, nicht freigelegt. Sie wagten es nicht, was durchaus verständlich und sinnvoll war.
    Einer der Kittelträger, ein Schimpansen-Beta, machte die Gruppe auf sein Erwachen aufmerksam. Anscheinend hatten sich die Vitalwerte verändert, denn geöffnete Augen würden sie bei ihm wegen des schützenden Unterkleids nicht erkennen.
    Ein Drohnenarm schwenkte von der Decke in Isix’ Sichtbereich. Vier leichte Laser richteten sich auf ihn; im Zen trum saß eine kleine Kameralinse. Die Verteidigungsvorrichtung wurde von außen oder einem einfachen Computerhirn gesteuert.
    Der Schimpansen-Beta näherte sich ihm und blieb zwei Meter vor ihm stehen. Er schob an seiner modernen Brille herum, sah auf das Pad und dann auf ihn. »Ver-steh-en Sie mich?«, fragte er langsam.
    Isix überlegte, was er tun sollte. Es wäre sicherlich besser, mit den lächerlichen Kreaturen in den Dialog zu treten, um sie manipulieren zu können wie die Menschen auf Terra. Daher nickte er.
    »Schön.« Der Schimpanse deutete auf den Drohnenarm. »Da wir nicht wissen, was Sie sind und welche Absichten Sie verfolgen, haben wir Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Laser werden schießen, sobald Sie aggressive Tendenzen an den Tag legen oder ich oder einer meiner Begleiter es an die Sicherheitszentrale befielt. Sollte es Ihnen gelingen, dennoch zu entkommen, wird ein tödliches Gas freigesetzt. Der Korridor vor Ihrer Zelle ist gespickt mit Selbstschussanlagen sowie mit einer Notentlüftungsschleuse versehen, die Sie ins All befördert. Sie würden also sterben.«
    Isix fand das Arsenal beeindruckend. BaIn hatte damals viel an Sicherheit installiert, um ihre Versuchsobjekte gegen ein Ausbrechen zu sichern. Heute nutzten es ironischerweise die Betas selbst. Wieder nickte er.
    Der Schimpansen-Beta wirkte nach wie vor angespannt. »Mein Name ist Schopenhauer. Ich bin der Xeno-Experte an Bord der Freien Raumstation Paradise. Sie geben uns momentan reichlich Rätsel auf, Sir. Zuerst hielten wir Sie für ein Ein-Mann-Justifiers-Team, das die Transporter entwenden soll, aber …« Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken, mitsamt Pad. »Sie sind kein Mensch.«
    Isix nickte.
    »Aha. Sehr schön.« Schopenhauer wippte auf den Zehenspitzen. »Aber Sie sind auch nicht in der Datenbank der bekannten Ahumanen gelistet, die wir auf dem Rechner gefunden haben.«
    Isix verhielt sich ruhig. Es sollte zeigen, dass er nicht wusste, warum das so war.
    »Sie verstehen mich, sind aber nicht in der Lage, menschliche Laute zu produzieren?«, hakte der Beta nach. Als Isix zustimmte, entwich ihm ein Laut der Enttäuschung. »Wäre zu einfach gewesen.«
    »Fragen Sie ihn«, meldete sich der Tiger-Beta ungeduldig aus dem Hintergrund, »was er mit dem Transporter

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