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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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wollte!«
    Schopenhauer lächelte. »Sie haben die Frage vernommen, schätze ich«, sagte er. »Der Chef denkt manchmal nicht weit genug. Können wir irgendwie kommunizieren?«
    Isix deutete mit dem Finger auf das Pad und stellte die Umrisse mit Gesten dar. Er kam sich dabei unsagbar erniedrigt vor.
    »Aha. Sehr gut!«, freute sich Schopenhauer.
    »Wir machen ihn nicht los«, rief Cohlonn dröhnend aus dem Hintergrund, eine prankenähnliche Hand am Griff eines oberschenkellangen Vibrodolchs. »Einer wird ihm das Pad hinhalten müssen.«
    Der zweite Wissenschaftler, ein Raben-Beta, der sich als Huugin vorstellte, kam näher und hielt ihm das Gerät hin, sodass Isix mit einer Hand darauf tippen konnte.
    Nach Aktivierung der Sprachausgabe stellte er sich vor: »Mein Name ist Usòl aus dem Orionnebel«, log er munter drauflos. »Ich kam zu euch, um eure Station vor der Vernichtung zu bewahren. Die Atomsprengköpfe an Bord der Transporter werden instabil.«
    »Und deswegen macht sich ein Ahumaner auf den Weg? Um Betas den Arsch zu retten?«, fuhr Cohlonn dazwischen, dann lachte er grollend, dass seine Barthaare vibrierten. »Das glaube ich dir nie und nimmer!«
    Ein paar Umstehende fielen in sein Gelächter ein.
    Isix kam eine sehr, sehr gute Idee, wie er fand. Er hatte sich an etwas erinnert, womit er punkten konnte, denn niemand der Anwesenden war in der Lage, einen Gegenbeweis zu erbringen. »Ich sagte nicht, dass ich ein Ahumaner bin.«
    Schopenhauer nahm die Hände vom Rücken und betrachtete die Werte. »Aber was dann?«
    »Ich bin ein Copy23. Ich bin einer der vermissten Androiden, und wir hassen die Menschen dafür, was sie uns antaten. Wir sind also Verbündete.«
    Cohlonn stieß ein kurzes Brüllen aus, Schopenhauer sah den Raben-Beta an, und die übrigen tuschelten miteinander.
    »Das würde einiges erklären«, sagte Huugin bedächtig. »Der Mix aus Organischem und … nicht Nachvollziehbarem.«
    »Im Orionnebel haben wir eine Kolonie errichtet, von der aus wir beobachten, was die Menschheit unternimmt. Uns liegen deren Opfer besonders am Herzen. Als wir instabile Signaturen empfingen, machten wir uns auf den Weg, um das Schlimmste zu verhindern. Diese Station darf nicht vergehen.« Isix fand seine Erklärung brillant. Den Tiermenschgesichtern nach kam sie zudem gut an und erschien logisch. »Ich schlage vor, ihr macht mich los, damit wir in Ruhe weiterreden können. Das ist meiner und eurer nicht würdig. Ihr müsst mich nicht halten wie ein wildes Tier. Ich schwöre, dass ich nichts unternehmen werde, was euch schadet. Bindet mir einen Sprengsatz mit Fernauslöser um, wenn ihr euch damit sicherer fühlt.«
    Schopenhauer sah zu Huugin, danach zu Cohlonn.
    Der Tiger-Beta zögerte mit der Zustimmung.
    Da schwang die Tür auf.
    Ein aufgebrachter Ratten-Beta mit einem Pad, auf dem Isix’ Bild von der Pressekonferenz in Paris zu sehen war, stürzte herein. Er zeigte auf den Gefangenen und schrie: »Ich weiß, wer er ist! Das ist der Collie ohne Anzug, der auf Terra war!«
    Das zornige Brüllen, das Cohlonn daraufhin von sich gab, ließ die Versammelten zusammenzucken.
    Sogar Isix war davon beeindruckt, aber nicht begeistert.

»Fragt man hundert Menschen nach ihrer Meinung, was Mega- Konzerne und deren Einfluss angeht, wird man überwiegend Ablehnung für die Machenschaften der Unternehmen hören.
    Aber dass die gleichen Konzerne zehn Tochterfirmen unterhalten, bei denen diese hundert Menschen Arbeit finden, das kritisiert niemand.
    Was bedeutet das?
    Die großen Höllenfürsten werden beschimpft, aber ihre Dämonen zu Heiligen erklärt. Selektive Wahrnehmung. So funktionierte es schon immer.«
    UUNSOON, Soziologe und Verhaltenstherapeut

Vierte Szene
    30. Oktober 3042 a . D. (Erdzeit)
    System: –
    Planet: –
    Ort: –
    Als Civer Black die Lider hob, waren die Wände seines Gefängnisses verschwunden.
    Da macht man ein kurzes Nickerchen …
    Er lag in einem Bassin, dessen Boden nicht tief war; um ihn herum waren die Wände versehen mit den bekannten, aber unleserlichen Hieroglyphen. Die Schrift der falschen Götter , dachte er schlecht gelaunt.
    Mehr als das Becken sowie zwei Handtücher und einen schwarzen Bademantel auf einem Beistelltischchen gab es in dem neun Quadratmeter großen Raum nicht.
    Black hatte von Tamara geträumt, von der Zeit mit ihr und sehr, sehr expliziten Dingen. Er wurde die Frau nicht los – und wollte es auch gar nicht.
    Umspült von roter Flüssigkeit, konnte er seinen eigenen Körper

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