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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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eben feierlichen Zeremonie von der U.S.N.O. verliehen bekommen hatten, begannen die Götter mit ihrer Arbeit.
    Zum Einsatz kamen herkömmliche Waffen, die perfekt auf die Beschaffenheit der Collie- und Wyver-Schiffe ausgerichtet waren. Torpedos jagten in die Beilrümpfe, als bestünden sie aus Butter. Die Beobachter, die von der U.S.N.O. ausgesandt wurden, konnten nur staunen, wie schnell die Ancients ihre Erfolge erzielten. Was die Sieger danach mit den Wracks und Leichen anstellten, blieb geheim. Bei der Ausschlachtung wurde die Menschheit ausgesperrt.
    Die Collies und Wyvers bildeten allerletzte Bastionen, aus denen heraus sie erbitterten Widerstand leisteten.
    Auch darauf hatten die Ancients die passende Antwort: Flächenbomben, die kreisförmig in alle Regionen des Weltraums reichten. Es schien, als explodierten kleine Sonnen und verstrahlten alles, was sich um sie herum aufhielt – Bomben von solcher Kraft, dass sie das All erschütterten und deren Auswirkungen weit reichten. Der Radius betrug ein halbes Lichtjahr.
    Isen wusste nicht, ob die Ancients die Wucht falsch berechnet hatten oder ob sie absichtlich zu viel Wirkung hineinlegten. Jedenfalls fielen seitdem extrem viele FTL -Antriebe aus oder gingen hoch, sobald sie eingeschaltet wurden. Auch diffizilere Technik wie Sensoren und Scanner wurden gestört, sowohl auf Planeten als auch auf Schiffen. Anders als bei EMP schmorten sie nicht durch, sondern lieferten falsche Werte, was weitere Unfälle zur Folge hatte.
    Isen sah auf die Desasterliste.
    Die Krönung des Ganzen: In zwei Fällen waren Magnetstürme ausgelöst worden, die eine Forschungsstation zerlegten, und im System Wolf 359 war durch eine Ancients-Bombe ein Sonnensturm von solcher Wucht ausgebrochen, dass die Eruptionen gefährlich nahe an einem Außenposten der Church eingeschlagen war. Seitdem war der Kontakt abgebrochen.
    Auf der positiven Seite stand: Immerhin galten die Wyvers und die Collies als ausgelöscht.
    Sämtliche Obhutplaneten waren befreit.
    Und die RV hatten sich nicht mehr durch Anschläge hervorgetan – weil sie die Strahlung der Ancients-Waffen auch im Interim spürten. Die Erkenntnisse, die sich durch einen Raben-Beta namens Huugin von der abtrünnigen Station Paradise im StellarWeb verbreiteten, taten ihr Übriges: Die Schutzvorkehrungen gegen die Erpresser griffen. Die RV oder Cutesha, wie sie von Isix genannt wurden, waren in die Flucht geschlagen.
    »Ich stimme zu, dass es enden muss – aber hat es das nicht schon?«, warf Wenceslaff Kyrthen ein. »Die Ancients haben die Menschenfresser besiegt, und somit endet auch das Bombenwerfen. Sollten wir wirklich zu dem drastischen Schritt greifen? Wir wissen nicht, ob es nur eine Pyramide gibt.«
    Isen fühlte sich berufen, den harten Kurs zu verfolgen, denn er sah das Gefahrenpotenzial weiterhin als extrem hoch an. »Das sollten wir, Sir. Mit Verlaub: Die Ancients sind zu gefährlich, um sie frei agieren zu lassen. Die Ahumanen werden mitbekommen haben, welche Nebenwirkungen ihre Waffen auf unsere Technik haben und wie sehr sie uns damit treffen. Sie könnten diese Bomben jederzeit gegen uns einsetzen und den FTL -Verkehr komplett zum Erliegen bringen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen möchte ich mir nicht einmal in meinen schlimmsten Albträumen ausmalen müssen. Die Aktienkurse sind durch die Gleichstellung von Beta und Menschen ohnehin schon in den Keller gerauscht. Nur TTMS ist unaufhaltsam stark, da alle wieder langsam, aber sicher reisen wollen.« Er lachte. »Aber wollen Sie für ein Lichtjahr einen Monat unterwegs sein?«
    Zustimmendes Nicken und Gemurmel.
    Isen bekam Oberwasser und redete sich in Fahrt. Er wollte beweisen, dass er besser war als Dröger.
    »Abgesehen davon können wir diese unsägliche Charta rückgängig machen, sobald es die Ancients nicht mehr gibt«, führte er einen weiteren Vorteil auf. »Vorteil: Die Löhne sinken auf das übliche Niveau von null, was Betas angeht, und die Gewerkschaften verlieren an Macht. Nachteil: vorübergehende Aufstände in den Unternehmen, die sich aber niederschlagen lassen.«
    »Das wird ein heißes Eisen«, fiel Renzo ein. »Zu viele Betas sind froh über die Änderung des Status. Wenn die Gewerkschaft sie gegen uns aufhetzt, brennen Fabriken und Fertigungshallen. Das muss uns klar sein.«
    »Dann sollten wir die Gardeure und Trooper rechtzeitig in Stellung bringen«, hielt Isen dagegen. »Abgesehen davon kann man den Betas eine großzügige Aufstockung ihrer Buybacks

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