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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Vor der Sitzung der U.S.N.O. , um sich Vorteile zu sichern.
    Zumi sank nach hinten aufs Bett und betrachtete die kahlen Wände.
    Ich existiere nicht. Für niemanden. Vom Interim ausgekotzt und direkt in einer anderen Zwischenwelt verschwunden. Die Zwischenwelt der Konzerne.
    Auch darin herrschten eigene, ahumane Gesetze.
    2. September 3042 a . D. (Erdzeit)
    System: Sol
    Planet: Terra
    Ort: GlobalCity Paris
    T’arj Emin Isix erwachte und wusste im gleichen Moment, dass er vor einem Problem stand: Nichts fühlte sich richtig an, weder die Umgebung noch sein Körper.
    Geräusche, die er nicht kannte, stürmten von allen Seiten auf ihn ein. Schritte, Stimmen, elektronisches Piepsen, die Sprache der Behüteten und andere verbale Kommunikationssignale, die er nicht begriff.
    Jede verfrühte Bewegung konnte zu einem schweren Schaden führen, also zwang er sich, die Position zu halten und einen inneren Check vorzunehmen. Eile war schädlich.
    Mit seinem Sondierungssinn prüfte er die Organe, die Knochenstrukturen, die Kreisläufe, die Pumpen, die Leitungen, die Wärmetauscher, Flüssigkeitsvorräte, Muskelzustand. Kleinere Mängel fielen ihm auf, doch man konnte sie ignorieren, wenn er bestimmte Dinge unterließ. Diagnose abgeschlossen.
    Isix öffnete die Augen und erhob sich.
    Er hatte auf dem Boden einer Wohnung gelegen, der definitiv zwei Wände fehlten. Warmer Wind wehte herein und verwirbelte den Rauch, der in dicken Säulen draußen emporstieg. Sirenen heulten in weiter Entfernung, die dünnen Stimmen der Behüteten schrien und riefen.
    Er warf einen Blick an der Abbruchkante nach unten.
    Der Boden lag geschätzte vierhundertachtzig Meter unter ihm, die Gebäude um ihn herum ragten kilometerhoch in den Himmel; manche wiesen Schäden und Risse auf.
    Gerade eben barsten Teile einer Hausfront. Zweihundert Meter Fassade eines Turms brachen los und rauschten mit Getöse und Klirren auf die Erde zu. Schweber umschwirrten den Vorgang wie kleine Insekten.
    Isix kannte die Vorliebe der Behüteten, alles zu dokumentieren und auszustrahlen, damit sich möglichst viele betroffen zeigten oder ein Gefühl teilten. Eine Unart, wie er fand, aber perfekt, um sie zu eigenen Zwecken einzusetzen.
    Er sah zur künstlichen Schlucht, die das Schiff beim Absturz gegraben hatte, analysierte den Verlauf und berechnete den wahrscheinlichsten Standort des Wracks. Dorthin musste er, um nach dem Rechten zu sehen.
    Ohne seine schwere Kampf-Umwelt-Panzerung fehlte ihm die Sorglosigkeit, die man sonst getrost beim Zusammentreffen mit Behüteten haben durfte. Isix wusste auch, dass sie ihn fangen wollten, sobald sie verstanden, mit wem sie es zu tun hatten. Es machte es gleichzeitig spannend.
    Sein Toriin-Schwert hatte er verloren. Somit besaß er nichts als den Energiezellengürtel sowie das Unterkleid, das eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegen einige Waffen aufwies.
    Langsam trat er vom Rand zurück, bevor ihn einer der Schweber entdeckte.
    Isix sah sich im Zimmer um, das einem Behüteten gehörte, der offenbar viel Zeit mit Sammeln verbrachte.
    An den restlichen Wänden hingen sorgsam eingeschweißte Plakate von Filmen aus vergangenen Jahrhunderten: Predator, Predator II, Terminator I, Alien, Alien versus Predator, E.T. Auf den Bildern waren humanoide Lebensformen abgebildet, die wohl gefährlich und grimmig wirken sollten. Die Preise, die auf den Aufklebern am unteren Rand zu lesen standen, lagen bei etlichen tausend Tois.
    Isix fand es mitunter armselig, wie begrenzt das Vorstellungsvermögen der Behüteten war.
    Er kannte Wesen, die aussahen wie ein terranisches Beinkleid und mit einer mentalen Attacke spielend leicht Tausende Existenzen beendeten. Diese Spezies auf dem Plakat mit E.T. traf es schon eher. Etwas Ähnliches hatten sie schon ausgerottet.
    Abgesehen davon hielt er sich äußerlich auch nicht für besonders bedrohlich, und doch hatten die Menschen ihm und seiner Rasse nichts entgegenzusetzen. Ohne das Eingreifen der Wyvers wäre der Plan, das Core-System mit dem Schwarzen Loch zu erreichen, in die Tat umgesetzt worden.
    Jetzt stand Isix auf Terra, im Sol-System. Umgeben von Milliarden von Behüteten. Leider so gut wie allein.
    Angst hatte er trotzdem keine, und verhungern konnte er nicht. Zwar galt es als risikoreich, Nahrung aus unkontrollierten Zuchtbedingungen zu sich zu nehmen, doch er war auf den Geschmack gespannt.
    Er sah auf die Plakate, auf den Predator, auf den E.T., den Klingonen, auf den Gremlin und einen Tremor und

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