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Collector’s Pack

Collector’s Pack

Titel: Collector’s Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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stellte Peter klar. »Für mich ist dieser Kampf beendet. Oder bin ich ein Faustpfand für eine angemessene Entschädigung Ihrer großzügigen Unterstützung?«
    Nakashimas Gesicht blieb unbewegt. »Viele Menschen sind gestorben. Darunter einige meiner fähigsten Mitarbeiter. Menschen mit Familie. Sie haben überlebt, Mr. Adam, und Sie haben sogar eine neue Hand bekommen. Sie sollten dem Schicksal ein wenig dankbarer sein. Meine, wie Sie sagen, großzügige Unterstützung hat keinen Preis. Betrachten Sie sich als mein Gast. Und im Augenblick noch als Patient.«
    »Ich würde jetzt gerne nach Hause gehen.«
    »Nach Hause? Wo soll das sein? In Köln? In Hamburg? In Rom?«
    »Bei meinen Eltern. Falls Sie noch in Sicherheit sind. Ich möchte zu ihnen.«
    »Ihren Eltern geht es gut. Im Moment würde Ihr Auftauchen ihnen allerdings nur schaden. Vergessen Sie nicht, dass Sie immer noch mit internationalem Haftbefehl gesucht werden. Für die Weltöffentlichkeit sind Sie einer der Drahtzieher des Anschlags auf den Vatikan. Im Augenblick sind Sie hier am sichersten, glauben Sie mir.«
    »Ich will sofort mit Franz Laurenz und Don Luigi sprechen. Meine Rehabilitation sollte kein Problem sein.«
    Nakashima schwieg, und Peter begann zu verstehen. Dass er doch einen Preis für diese Hand zu zahlen hatte.
    »Ohne mich!«, rief er. »Was auch immer Sie vorhaben. Ich will diese Hand nicht. Ich will mein Leben zurück, verstehen Sie?«
    Nakashima schwieg weiter.
    »Egal, welche Vereinbarung Sie mit Laurenz getroffen haben. Damit habe ich nichts zu tun. Wo ist Maria? Ich will sie sehen.«
    »Bald, Mr. Adam«, sagte Nakashima leise und erhob sich. »Ich will ehrlich sein. Jede Art von Religion widert mich an. Ich bin Geschäftsmann. Ich glaube an das Hier und Jetzt, an den Wohlstand als moralischen Wert. Dafür bin ich bereit zu kämpfen. Ich weiß nicht, wofür Sie kämpfen würden, aber ob es Ihnen gefällt oder nicht – Sie spielen in diesem Spiel eine zentrale Rolle, und das wissen Sie. Also hören Sie auf zu jammern und lernen Sie, Ihre neue Hand zu benutzen. Sie werden sie noch brauchen.«
    Ohne die übliche Verbeugung wandte sich Nakashima ab und verließ den Raum. Peter blieb jedoch nicht viel Zeit, sich zu überlegen, welche Optionen er in dieser Situation hatte. Eine junge Japanerin betrat der Raum. Sie trug ein strenges Businesskostüm und hochgesteckte Haare, die nicht zu ihren weichen Gesichtszügen passten. Peter schätzte sie auf Anfang dreißig, aber sie konnte auch älter sein, bei asiatischen Physiognomien war er sich nie sicher.
    »Ich bin Dr. Yoko Tanaka. Wie geht es Ihnen, Mr. Adam?«
    Ihr Händedruck war unerwartet kräftig.
    »Den Umständen entsprechend«, erwiderte Peter und ärgerte sich sofort über die unpassende Floskel.
    »Ausgezeichnet«, sagte Yoko Tanaka ebenso förmlich. »Ich zeige Ihnen jetzt Ihr Zimmer, und dann bringe ich Sie zur Physiotherapie.«
    »Sie arbeiten für Mr. Nakashima?«
    »Ja.«
    Sie wartete ungeduldig darauf, dass Peter ihr folgte.
    »Als Ärztin?«
    »Nein. Ich leite die Forschungsabteilung von Nakashima Industries.«
    »Dann ist das hier …«, Peter hielt seine linke Hand hoch, »… Ihre Entwicklung?«
    »Ja. Wenn Sie sie kaputtmachen, bringe ich Sie um.«
    Na, endlich ist mal jemand ehrlich.
    Sie brachte ihn ein weiteres Stockwerk tiefer in einen Trakt, der nun deutlich belebter war. Frauen und Männer in verschiedenfarbigen Overalls kamen ihnen entgegen, manche von ihnen warfen Peter verstohlene Blicke zu.
    »Die Besatzung der Anlage umfasst zweihundertdreißig Personen unterschiedlicher Qualifikation«, erklärte Dr. Tanaka steif. »Alle vier Wochen werden die Mitarbeiter abgelöst.«
    »Ein Sicherheitsproblem«, wandte Peter ein.
    »Nein. Kein Problem.«
    Sie öffnete eine Tür und führte Peter in eine kleine, aber gemütliche Kabine.
    »Ruhen Sie sich aus. In einer Stunde wird man Sie zur Physiotherapie abholen.«
    Nachdem Dr. Tanaka ihn allein gelassen hatte, tigerte Peter eine Weile unruhig durch die kleine Kabine. Zwei Schritte vor, umdrehen, zwei Schritte zurück. Er spürte, wie er immer nervöser wurde. Wie die Wut über seine erzwungene Ohnmacht in ihm wuchs. Und mit der Wut wuchs ein nadelfeiner und nur allzu vertrauter Schmerz hinter seiner Stirn.
    Nicht jetzt, bitte nicht jetzt!
    Peter zwang sich zur Ruhe, setzte sich auf das kleine Bett und versuchte, seine Atmung zu kontrollieren. Um sich abzulenken, probierte er seine neue bionische Hand aus. Mit ein

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