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Colours of Love - Verloren: Roman (German Edition)

Colours of Love - Verloren: Roman (German Edition)

Titel: Colours of Love - Verloren: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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vermögend ist. Dass er es nötig hat, das so zu betonen, schmälert meinen guten Eindruck von ihm ganz schön. Andererseits setzt er sein Geld für die Förderung junger Talente ein, was eine sehr gute Sache ist. An ihm ist nichts auszusetzen, Sophie, beruhige ich das komische Gefühl, das kurz in mir aufgestiegen ist. Du siehst nur Gespenster, weil du heute Abend schon eine unangenehme Begegnung mit einem Mann hinter dir hast.
    »Es ist schön, wenn Sie sich das leisten können«, erwidere ich deshalb freundlich-neutral. »Und außerdem sicher eine gute Investition. Der Trend geht auch bei uns im Auktionsgeschäft ganz klar in Richtung moderne Kunst.« Was ihn für mich zu einem weiteren interessanten Kontakt macht. »Außerdem stelle ich es mir spannend vor, so viele neue Arbeiten zu sichten«, füge ich noch hinzu.
    »Das ist es auch.« Er greift in seine Hemdtasche und holt eine Visitenkarte heraus, die er mir hinhält. »Wenn Sie länger in Rom sind, dann besuchen Sie mich doch mal in der Galerie. Ich würde Ihnen gerne zeigen, was wir ausstellen.« Er räuspert sich. »Miss Conroy?«
    »Oh, ja, natürlich – vielen Dank!«, sage ich mit einem entschuldigenden Lächeln und nehme die Karte. Ich war nur kurz abgelenkt, weil Matteo Bertani gerade den hinteren Salon betreten hat – ich sag’s ja, der Mann ist einfach nicht zu übersehen.
    »Sie können sich jederzeit melden, wenn Sie Zeit haben«, versichert mir Lorenzo Santarelli noch mal und blickt sich um, weil er offenbar merkt, dass meine Aufmerksamkeit nicht ihm gehört.
    »Das mache ich.« Ich stelle meinen immer noch ziemlich vollen Teller – ich bin während des Gesprächs nur wenig zum Essen gekommen – kurz auf dem Büffettisch ab und öffne meine Clutchbag, um die Karte einzustecken. Dabei berühren meine Finger mein Smartphone, und mir fällt ein, dass ich jetzt schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr nachgesehen habe, ob Nachrichten eingegangen sind. Wahrscheinlich habe ich längst unzählige SMS von meinem Vater. Wenn er mit Mum allein ist, gibt es gerade in der ersten Zeit häufig Probleme.
    Sofort plagen mich Gewissensbisse, und obwohl ich weiß, dass es unhöflich ist, hole ich kurz das Handy heraus und aktiviere es. Eine neue Nachricht, zeigt es mir an. Mein Herz schlägt schneller, beruhigt sich jedoch wieder, als ich nach zwei kurzen Klicks sehe, dass nicht mein Vater sie geschickt hat, sondern Nigel. Ich ahne, was in seiner SMS steht – er wird erneut wissen wollen, ob ich gut angekommen bin, weil ich auf seine letzte Nachricht heute Morgen noch gar nicht reagiert habe. Aber jetzt habe ich keine Zeit für eine Antwort, deshalb lasse ich das Handy zurück in meine Tasche gleiten.
    Als ich wieder aufblicke, das entschuldigende Lächeln schon auf den Lippen, halte ich erschrocken inne, weil Matteo Bertani in diesem Moment neben Lorenzo Santarelli tritt.
    »Signore Bertani«, begrüßt ihn mein Büffetnachbar und die beiden Männer nicken sich zu. Viel mehr haben sie, wie ich erstaunt feststelle, jedoch nicht füreinander übrig. Freundschaft und auch höfliche Bekanntschaft sehen definitiv anders aus.
    »Miss Conroy, dürfte ich Sie kurz unter vier Augen sprechen?«, bittet mich Matteo Bertani.
    Überrascht starre ich in sein schönes Gesicht und versuche, darin zu lesen. Ich will eigentlich nicht wieder mit ihm allein sein, weil er mich so unangenehm nervös macht. Aber es war eine höflich gestellte Frage, und als höfliche Britin bleibt mir da nur eine Antwort.
    »Natürlich. Entschuldigen Sie uns bitte für einen Moment?« Das Letzte war an Lorenzo Santarelli gerichtet, der immer noch lächelt. Jetzt sieht es allerdings sehr gezwungen aus.
    »Lassen Sie sich ruhig Zeit, ich muss ohnehin weiter. War sehr nett, Sie kennenzulernen, Miss Conroy.«
    »Ebenfalls«, antworte ich und sehe ihm kurz nach, als er sich umwendet und geht. Dann hole ich tief Luft und blicke zu Matteo Bertani auf.
    Der betrachtet jedoch gar nicht mich, sondern meinen beladenen Teller, den ich wieder in die Hand genommen habe. Dass er so voll ist, ist mir plötzlich peinlich. Hastig deute ich auf die Stehtische mit den weißen Hussen, die in der Nähe des Büffets aufgestellt sind, um den Leuten Gelegenheit zum Essen zu geben. Einer davon ist noch frei, und ich möchte ihn gerne nutzen, damit ich nicht auch noch den Teller balancieren muss, wenn ich sowieso schon nervös bin.
    »Wollen wir da rübergehen?«, frage ich und bin stolz darauf, wie ruhig meine Stimme

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