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Colours of Love - Verloren: Roman (German Edition)

Colours of Love - Verloren: Roman (German Edition)

Titel: Colours of Love - Verloren: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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Matteo kommt zurück. Er schließt die Tür hinter sich und lehnt sich dagegen, sieht mich an. Dann drückt er sich ab und kommt mit einem sehr, sehr entschlossenen Gesichtsausdruck auf mich zu.

14
    Unter diesem Blick wird mir heiß und kalt, und ich verschränke die Arme vor der Brust, um mich davor zu schützen – und um mir selbst Halt zu geben angesichts der Heftigkeit, mit der es mich sofort wieder zu ihm hinzieht.
    Mein Körper wird mich verraten, wenn er mich berührt, da bin ich sicher, aber ich bin zu durcheinander, um das einfach geschehen zu lassen, weiß nicht mehr, was ich denken soll. Deshalb weiche ich ihm aus und gehe zu einer der Staffeleien hinüber, betrachte das Bild darauf.
    »Findest du wirklich, dass dieses Bild zu den besten gehört?«, frage ich mit nachdenklicher Stimme, so als wäre das gerade das Einzige, was mich beschäftigt, und starre die Zeichnung mit gerunzelter Stirn an. Sie stammt von der blonden Raffaella, das weiß ich, weil sie vorhin an diesem Platz gesessen hat. Doch ich sehe ihr Werk in Wirklichkeit gar nicht, bin ganz auf Matteo konzentriert, dessen Schritte sich verlangsamt haben. Offenbar irritiert ihn mein Verhalten, aber er geht dennoch weiter, tritt hinter mich und blickt mir über die Schulter.
    »Im Vergleich zu den anderen hat Raffaella die Linienführung zwischen Hals und Schulter besonders gut getroffen, finde ich«, erklärt er mir mit rauer Stimme und legt die Hände auf meine Schultern, fährt mit den Fingern meinen Hals hinauf und wieder hinunter. Es sind nur ganz sachte Berührungen, aber sie überfluten meine Sinne, stoppen effektiv jeden vernünftigen Gedanken in mir. »Sie kann die Proportionen besser einfangen als die meisten. Den Schwung deiner Hüfte zum Beispiel hat sie sehr schön betont.« Er streicht über meine Schultern und dann über meine Oberarme und an meiner Seite entlang, legt die Hände an die Stelle, die er genannt hat. Doch bevor er mich an sich ziehen oder umdrehen kann, entwinde ich mich seinem Griff und gehe weiter zur nächsten Staffelei.
    »Und … dieses hier?«, frage ich, um Zeit zu gewinnen, und deute mit wild klopfendem Herzen auf die Zeichnung. Sie zeigt mich aus einer anderen Perspektive, von vorn, und ist von der Art her ganz anders als die von Raffaella, eher mit dicken Strichen grob skizziert.
    Matteo folgt mir, und ich fühle seinen Atem im Nacken, höre das Lächeln in seiner Stimme, als er antwortet, obwohl ich ihn nicht ansehe.
    »Das ist von Nico. Er hat sein Bestes gegeben, aber seine Stärken liegen woanders. Eine Sache hat er jedoch sehr schön abgebildet: deine perfekten Brüste.« Atemlos lasse ich zu, dass er seine Hände unter meinen Armen hindurchschiebt und mich an sich zieht, obwohl meine Vernunft immer noch protestiert.
    »Matteo, ich …«
    »Rund und fest und alabasterfarben, mit Nippeln, die sich danach sehnen, von mir berührt zu werden.« Er streicht durch den glatten, kühlen Kimono-Stoff über die aufgerichteten Spitzen, und ich keuche auf, weil das einen Blitz in meinen Unterleib schickt und weil seine offenen Worte mich gleichzeitig schockieren und erregen. Diesmal wehre ich mich nicht, als er mich zu sich umdreht und mir eine Hand unter das Kinn legt, mein Gesicht anhebt, damit ich ihm in die Augen sehen muss. »Das will ich tun, Sophie«, sagt er leise und seine Lippen streifen meine. »Und noch viel mehr …«
    Er küsst mich, taucht mit seiner Zunge in meinen Mund, und ich stehe sofort in Flammen, klammere mich an ihn und erwidere seinen Kuss fiebrig, stöhne, als seine freie Hand unter dem aufgefallenen Kimono verschwindet und warm meine Brust umschließt.
    Gott, ich will ihn, das will ich wirklich, denke ich. Doch es macht mir auch immer noch Angst, weil dieses Gefühl so intensiv ist, stärker als alles, was ich jemals für einen Mann empfunden habe. Darf es das sein, wenn ich ihn schnell wieder vergessen soll? Wenn das hier nur eine Affäre ist?
    Hastig, bevor ich die Kontrolle über mich ganz verliere, schiebe ich Matteo ein Stück von mir weg, schließe den Kimono und halte den kühlen, dünnen Stoff fest, der mein einziger Schutz ist gegen diese überwältigende Lust, die ich nicht empfinden sollte. Er ist nichts für dich , höre ich diesmal meine eigene Stimme in meinem Kopf. Warnend. Lass die Finger von ihm .
    Schwer atmend sehen wir uns in die Augen.
    »Das … geht nicht«, sage ich mit belegter Stimme. »Ich will das nicht. Wenn ich das tue, dann … dann …«
    Dann kann ich

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