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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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Lichter des Stützpunkts, zwei hohe Wachtürme und eine ominöse, glatte schwarze Mauer, auf deren Krone sich Spiralen von Stacheldraht ringelten.
    Wieder änderte Amba ihre Haltung, ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren, Zi erlaubte es ihr, ihren Job zu machen. Kiefernzweige peitschten sie. Schnell duckte sie sich unter einem niedrigen Ast weg, der ihr sonst womöglich den Kopf abgetrennt hätte. In einem gespenstisch weißen Flackern erkannte sie ihr Ziel – einen Wall aus angehäuftem Schnee. Sie fixierte ihn mit einem abschätzenden Blick und war zufrieden. Zufrieden? Wenn es nicht klappte, wäre sie tot. Und dann war ohnehin alles egal.
    In rasantem Tempo traf sie auf den Wall und hinaus über den Abgrund. Geschwind hielt sie nach Feinden Ausschau. Am Boden zählte sie elf. Schwer bewaffnet. In den Türmen MG-Nester. Sie zog eine P7, und ein schallgedämpfter Schuss fauchte durch die Nacht. Eine einzelne Kugel sprengte den Kopf eines Wachturmpostens, verwandelte ihn in eine Fontäne aus zermatschtem Gehirn und Schädelsplittern. Dann änderte sie die Richtung, und ein zweiter Schuss neutralisierte den MG-Schützen des zweiten Turms mit einem Zischen, einem Krachen und einem dumpfen, klatschenden Geräusch.
    Trotzdem hatten die Wachen auf dem Boden sie noch immer nicht entdeckt, ahnten nicht, dass sie da war. Ein paar umringten ein Becken mit glühenden Kohlen und wärmten sich die behandschuhten Hände; andere patrouillierten mit gesenkten MGs. Amba, deren bogenförmige Flugbahn nun abwärts führte, verlagerte ihr Gewicht nach hinten, griff hinunter an ihre Skier und richtete ihr Augenmerk auf die fünf Wachposten, die neben der Kohlentonne herumlungerten. Einer blickte hoch und riss vor Schreck den Mund auf, als Amba die Bindung ihres linken Skis löste. Der angespitzte Ski flog wie ein Pfeil, drang in den offenen Mund des Wachpostens ein, und die Skispitze platzte in einem Gewirr aus Knochen und Haaren aus dem Hinterkopf heraus. Der Mann traf zur gleichen Zeit wie Amba auf dem Boden auf, die herumwirbelte, den zweiten Ski mit den behandschuhten Händen hochhielt und damit wie mit einem Schwert auf die vier Männer einhieb. Der Ski sauste nach links, die geschärfte Kante enthauptete einen Mann, dann nach rechts, wobei sie einen anderen mit einem pfeifenden diagonalen Schnitt vom Schlüsselbein bis zur Hüfte aufschlitzte. Schreie gellten, unnatürlich, verfremdet. Kalter Atem blähte sich zu Wolken auf wie Rauch, Gewehrschüsse ratterten, wie durch Watte gedämpft.
    Fassungslos hoben die beiden noch verbliebenen Posten ihre Waffen, rückten vor, als das Verstehen sich wie mit Krallen in ihr Bewusstsein grub und sie zu einer holprigen Aktion zwang. Amba ließ den Ski fallen, machte einen großen Satz und knallte ihre rechte Hand dem rechts befindlichen Mann in die Kehle. Hustend taumelte der Posten zurück, während sein Kamerad das Feuer eröffnete. Amba drehte sich, wich nach hinten aus und schlug die Waffe nach unten, deren Kugeln sich nun durch den gefrorenen Boden pflügten; dann packte sie den Mann beim Haarschopf und stieß seinen Kopf in das Kohlebecken. Die Glut zischte, der Kerl schrie und schlug wild um sich, aber sie hielt ihn fest, bis er sich nicht mehr rührte. Als sie ihn endlich losließ, zog sie die beiden P7 und zielte auf die sechs patrouillierenden Wachposten – drei Gruppen von jeweils zwei Mann –, die nun ebenfalls ihre Ankunft bemerkt hatten.
    –Toll, sagte Zi.
    –Verpiss dich und lass mich in Ruhe arbeiten.
    –Also, du weißt ja, wenn du Hilfe brauchst …
    –Von dir, du Miststück, werde ich niemals Hilfe annehmen.
    –Vergiss bloß nicht, warum du hier bist, warum wir miteinander vernetzt sind, und behalte deine verdammten Gedanken für dich.
    Die Wachen brüllten und zeigten mit ausgestreckten Armen in eine bestimmte Richtung. Das Haar ihres Kameraden brannte lichterloh, sein Gesicht war eine Masse aus Blasen schlagendem geschmolzenen Fleisch, als er schlaff von dem Kohlenbecken wegsackte. Knurrende Laute ausstoßend, eröffneten die Wachen das Feuer, Kugeln jaulten, Leuchtspurgeschosse blitzten, wirbelten Erdreich hoch und bohrten sich in die röchelnde Gestalt, deren Luftröhre Amba zerquetscht hatte. Amba ließ sich auf ein Knie fallen und feuerte beide P7 ab, methodisch, systematisch. Kugeln fetzten über das Schlachtfeld und mähten Wachposten um. Zwei erledigt. Vier erledigt, Maschinengewehrkugeln fraßen sich durch den nächtlichen Himmel. Amba schwenkte nach rechts,

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