Come in and burn out - Denglisch
Hood
.
crazy
[ kräisi
]
Mit Klamotten in den Pool springen! Sich Sekt übern Kopf kippen! Total verrückt! Mit anderen Worten: Bejubeln extrem spießiger Formen von Unangepasstheit.
Cyberspace
[ ßaibaspäiss
]
Hauptaufenthaltsort von Jugendlichen mit den Schwerpunkten
surfen
,
chatten
,
camen
und
Games
.
damn
[ dämm
]
Matt Damon ohne o. Und ohne Matt. Verdammt gute Erklärung!
dancen
[ dänsn
]
Amtliches Tanzen. Solche Denglizismen erklären sich immer besser, wenn man »voll am« davorhängt: »Voll am Dancen, yo, Man!«
Digger
[ digga
]
Früher: Goldsucher. Heute: (beleibter) Kumpel. Kam gleichzeitig aus den amerikanischen
Hip-Hop -Ghettos
und aus Hamburger Fitnessstudios zu uns: »Was geht, Digger, alles klar oder was?«
dissen
[ dissn
]
Ursprünglich aus dem Rap stammende Kunstform: das Gegenüber geistreich und sprachlich anspruchsvoll beleidigen. Etymologisch von Dissens. Heute kommentieren Teenies jeden eigenen Spruch mit: »Gedisst!« Soll heißen: »Yeah, dir hab ich’s gegeben, du hast ja so was von abgeloost!«
easy
[ iisi
]
Alter, bleib mal locker, alles easy, nix los! →
easy-Credit
flashen
[ fläschn
]
Auf etwas anspringen. »Ich guck mir lieber ’n
Splatter-Movie
an als ’ne Liebeskomödie mit Jennifer Aniston und Ben Stiller!« wird zusammen-gedampft auf: »Ich flash nicht so auf
RomComs.
«
Cool
.
Fuck!
[ fakk
]
Bayerisch: »Herrgottsakramentkruzifixnochamal!« Deutsch: »Scheiße!« Und jetzt die 100 000 -Euro-Frage: Warum fluchen Amerikaner sexuell, Deutsche fäkal und Bayern religiös? Unter den zehn besten Einsendungen verlosen wir dieses Buch! Das haben Sie schon?
Fuck
!
Gameboy
[ gäimboi
]
Hauptursache vorzeitiger Demenz bei Kindern und Jugendlichen.
Games
[ gäims
]
Nicht: Schach, Mühle, Go oder Fußball. Sondern: Spiele, deren Handlung auf einem Rechnerbildschirm stattfindet. Mit minimalen Fingerbewegungen ballert der Spieler gegnerische Figuren ab. Verbindet in idealer Weise das Bedürfnis nach größtmöglicher
Action
mit geringstmöglicher Anstrengung.
Gangsta
[ gängsta
]
Gangster
mit orthographischen Problemen.
gimme five
[ gimmi faif
]
Schlag ein! Entwickelte sich vom Begrüßungsritual zur Begrüßungskunst in einhundert verschiedenen
Styles.
Honk
[ honnk
]
Amerikanisch: Schrei der Wildgans. Deutsch: Abkürzung für »Hauptschüler ohne nennenswerte Kenntnisse«.
joinen
[ dscheunen
]
Einer Gruppe beitreten, um Marihuana zu konsumieren.
Limit
[ limmit
]
»Ich bin am Limit«, sagt ein Jugendlicher, der eine halbe Stunde Hausaufgaben gemacht hat. Um danach acht Stunden
Gameboy
zu spielen.
Moves
[ muufs
]
Bewegungen beim freien Tanzen im Gegensatz zu den nervigen Schrittfolgen in der Tanzschule. Ändert nichts daran, dass Standardtanz hundert Mal kommunikativer ist. Unser Rat an alle Zehntklässler: Lernt Walzer! Frauen lieben Männer, die sie durch den Raum schaukeln können.
Peace!
[ piiß
]
Früher: Frieden. Heute: Allseitig verwendbares Substantiv. Bedeutet wahlweise »Hallo!«, »Tschüss!«, »Beruhig dich!«, »Ist mir egal«, »Entschuldigung« oder »Vielen Dank!«. Oder etwas ganz anderes. Peace!
phatt
[ fett
]
Früher: toll! Ganz früher: prima!!
Piercing
[ piassing
]
Verstümmelung des eigenen Körpers im verzweifelten Wunsch, zu einer Gruppe zu gehören. Nachfolger des »Schmiss« bei studentischen Verbindungen. »Die Ärzte« sagen dazu: »An deinen Lenden hängt ein Tempel / beschütze ihn und deinen heil’gen Stab / Statuiere ein Exempel! / Erklär dem Piercing-Studio den Dschihad!«
prepaid
[ priipäid
]
Handy ohne Einzugsermächtigung. Einzige Chance für Eltern, vom kabellosen Fernsprechverbrauch ihrer
Kids
nicht in die Privatinsolvenz getrieben zu werden.
relaxen
[ riiläkksn
]
Althochdeutsch für
chillen
. Sehr 80er.
Respect
[ riispäkkt
]
»Nur Religionen und schlechte Rapper fordern Respekt!« Karen Duve
sexen
[ ßäkksn
]
Auch: rumsexen. Teenie-Ausdruck für: Sex haben. Mal ehrlich: Bessere Wörter haben wir auch nicht. Oder was haben bitte Amseln und Spatzen damit zu tun?
Slang
[ släng
]
Die Verwendung von falschem Deutsch, um die Zugehörigkeit zu einer
Peergroup
zu signalisieren.
sprayen
[ spräien
]
Selten: zeitgenössische Kunstform. Sonst: Hilfloser Versuch, mittels Sachbeschädigung auf sich aufmerksam zu machen, um das schwach ausgebildete Ego aufzupusten.
Sticker
[ stikka
]
Aufkleber mit der verschlüsselten Botschaft: Hey, seht ihr – eigentlich bin ich ein
Comedian
!!
tight
[ tait
]
Eigentlich:
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