Come in and burn out - Denglisch
dicht, fest, eng, streng oder knapp. Jugendliche verwenden das Wort allerdings völlig anders, nämlich im Sinne von krass, geil, super oder porno. Steigerung: ultratight!
>> Aufbauwortschatz:
abflashen
[ appfläschn
]
Tierisch abgehen.
asap
[ asapp
]
As soon as possible. Täuschungsmanöver im SM S-Verkehr . Eigentliche Bedeutung: »Ich finde dich nicht interessant und werde mich nicht mehr bei dir melden!« Ältere Form: »Ciao, wir telefonieren!«
bam
[ bääm
]
Cool
. Aber noch deutlich cooler als cool. Also: bam!
batteln
[ betteln
]
Nicht: Beantragen staatlicher Hilfsgelder für überschuldete Banken. Sondern: Kräftemessen zwischen
Rappern
. Substantiv: Battle. Schön inszeniert im Finale des Eminem-Films ›8 Mile‹.
camen
[ kämmen
]
»Lass ma camen!« ist keine Aufforderung zum Frisieren, sondern meint: »Lass uns mal mit unserer Digicam chatten!«
Clubbing
[ klabbing
]
Um die Häuser ziehen. Grammatisch wegweisende Form ( → Outlook Seite 236 ).
crank
[ kränk
]
Krank, idiotisch, bescheuert. Standardantwort auf eine Leistungsaufforderung: »Das ist doch voll crank!«
cranker Shit
[ kränka schitt
]
Kranke Scheiße. Höchstes denkbares Lob.
crunchen
[ krantschn
]
Zubereitungsform von Haschisch: »Das Weed wird gecruncht. Heraus kommt Bobel«, erklärte uns ein 1 4-Jähriger . Bitte nicht zu Hause ausprobieren!
Cybermobbing
[ ßaibamobbing
]
Netzhänseln. Schon wieder so was, gegen das man nichts unternehmen kann. Doch: zurückhänseln!
Dope
[ doop
]
Auch
Pot
. Mittel zur Beseitigung der letzten messbaren Spuren von Denkvermögen. Wirkt außerdem extrem verlangsamend.
Ego-Shooter
[ igo-schuuta
]
Alles abknallen, was einem vor die Birne kommt. Also, virtuell. Leider manchmal auch in echt (Erfurt, Winnenden, Boizenburg).
fuck off
[ fakk off
]
Empfehlung, einen anderen Ort aufzusuchen.
Game over
[ gäim ouwa
]
Wie die Vollbeschäftigung: Zustand, der nie eintritt.
Games Convention
[ gäims konventschn
]
Woodstock für Unmusikalische.
Homebase
[ hoombäiss
]
Früher: Heimatstützpunkt eines Soldaten. Heute: extrem
coole
Antwort auf die Frage, wo man herkommt: »Na ja, meine Homebase ist Bad Salzufflen.«
Hood
[ hudd
]
DortwoallemeineMützetragen (Paul Young: »Wherever I lay my hat, that’s my home.«). Hat sich aus dem altdeutschen »Hut« über Mütze zum Kapuzenpulli (hooded Sweater) entwickelt.
House Party
[ haus paadi
]
Früher: Tanzveranstaltung mit der Musikrichtung House. Heute: Party, die zu Hause stattfindet. Wird ohne Artikel verwendet: »Lass ma House Party gehn!«
Jumpstyle
[ dschampstail
]
Paradox: volkstanzartiges Hüpfen zum Zwecke des Coolseins.
lash
[ läsch
]
Steigerung von
stoned
. »Bist du lash?«, fragt ein Marihuana-Konsument in Zeitlupe seinen zum absoluten Stillstand gekommenen
Buddy
.
Motherfucker
[ masafakka
]
Höchster Tadel oder höchstes Lob (wie in »You sexy Motherfucker!« von Prince). Die deutsche Übersetzung hat sich bei uns nicht eingebürgert.
nice
[ naiss
]
Abgefahren. Krass. Steigerungsform: übertriebenst nice!
old school
[ ould skuul
]
Amtlich abgehangen. Kompliment für traditionsbewusstes Stilverhalten.
one'one
[ wanwan
]
Kampf Mann gegen Mann. Zum Beispiel Türsteher gegen Russlanddeutschen.
shaken
[ schäikn
]
Götterspeiseartige Bewegung von Körperfettgewebe. Manchmal missverstanden als »tanzen«. In jedem Fall Anlass für Fremdschämen.
spacy
[ späissi
]
Stylish
, gelungen. In Verbindung mit Kevin: Schauspieler, der in ›American Beauty‹ eindrucksvoll demonstriert, wie albern Erwachsene wirken, die wieder 16 sein wollen. Die Zuni-Schamanen sagen: »Wie alt die Menschen auch werden, die meisten von ihnen sterben in der Pubertät.«
stoned
[ stound
]
Bekifft. Der letzte Drogenbericht der Bundesregierung sagt, dass nur noch jeder 30. Jugendliche diesen Zustand kennt.
Buddies
, was geht? Das ist doch
crank
!
Tag
[ tägg
]
Reviermarkierung. Jugendliche sprayen eine stilisierte Form ihres Namens auf alles, woran sie vorbeikommen. Schade um die schönen weißen Fassaden.
wayne
[ wäin
]
Der Eigenname des amerikanischen Westernschauspielers hat sich in ein Adjektiv verwandelt: »Is mir wayne!« bedeutet: »Ist mir egal!« Kommt aber deutlich gechillter rüber.
>> Konversationshilfe:
Jugendliche beherrschen die Kunst der fast nonverbalen Kommunikation in Vollendung. Sie benötigen keine Grammatik, weil sie mit ein bis drei Wörtern pro Satz auskommen. Das Wesentliche bleibt ungesagt, vermittelt sich aber
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