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Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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nie erlebt, wie das geschah.
    Und er hatte vor allem nicht gesehen, wie ein Mensch, den er kannte, und mochte, von dem rätselhaften Wesen vernichtet wurde.
    Er hatte Angst, daß ihm das gleiche widerfahren würde.
    „Du sollst nicht träumen!" rief" Commander Perkins zornig. „Du kennst deine Aufgabe, also erfülle sie."
    Die Worte des Kommandanten rüttelten ihn auf. Sie rissen ihn aus seiner Lähmung heraus und zwangen ihn dazu, Widerstand zu leisten. Er setzte sich in einen Sessel. Namenloser Haß stieg in ihm auf. Immer wieder mußte er an Peter Hoffmann denken und daran, was mit ihm geschehen war. Er spürte, wie der Nebel näher rückte, und nun kämpfte er mit allen Mitteln gegen ihn an. Er wollte ihn von sich wegdrücken. Noch viel deutlicher als zuvor war ihm bewußt, was es bedeutete, daß dieses Wesen da war.
    Dieses Mal ging alles viel schneller als bei der Landung. Commander Perkins brauchte keinen genauen Kurs abzustecken. Er brauchte kein Ziel zu suchen, und er mußte sich nicht mühsam durch den Nebel tasten. Er stieg in östlicher Richtung auf, nutzte so die Bewegung der sich drehenden Erde für den Start aus und führte die Space boy mit höchster Beschleunigung aus dem Nebel heraus, der sich bis in eine Höhe von mehr als 12 000 Kilometer erstreckte, sich also erheblich ausgedehnt hatte.
    „Du kannst die Augen aufmachen", sagte Randy Perkins plötzlich. „Wir sind draußen."
    Ralph blickte auf die Bildschirme. Die Erde lag unter ihnen. Die Space boy befand sich bereits auf dem Flug zum Mond, steuerte diesen allerdings nicht direkt an, sondern zielte auf einen Punkt, den der Mond erst in einigen Stunden erreichen würde.
    „Glauben Sie, daß Major Hoffmann...?" fragte Ralph stammelnd.
    Commander Perkins nickte.
    „Es hat keinen Sinn, daß wir uns etwas vormachen, Ralph", erwiderte er traurig. „Wir müssen uns damit abfinden, daß Peter nicht mehr lebt."
    „Vielleicht kommt er eines Tages zurück."
    „Man klammert sich gern an solche Vorstellungen", sagte Perkins, 112
    „aber das bringt nichts. Peter wird nicht zurückkommen. Dafür besteht nicht die geringste Aussicht."
    „Ich verstehe das nicht", gestand Ralph. „Wieso kann ein Mensch mit allen seinen Sachen plötzlich verschwinden? Wieso kann der rote Nebel ihn in sich aufnehmen? Wo bleibt er?"
    „Das ist einfacher, als du glaubst", erwiderte der Kommandant. „Hast du schon mal etwas von Einstein gehört?"
    „Natürlich", sagte Ralph. „Ist doch klar."
    „Nun gut. Dann hast du vielleicht auch schon mal davon gehört, daß er bewiesen hat, daß Materie gleich Energie und Energie gleich Materie ist."
    „Ja, das weiß ich."
    „Nun, der rote Nebel ist ein Wesen aus purer Energie. Das ist sicherlich leichter zu begreifen, wenn du dir vor Augen hältst, welche Beziehung nach Einstein zwischen Energie und Materie besteht. Materie ist demnach nichts weiter als erstarrte Energie. Lebewesen wie wir sind also ebenfalls erstarrte Energie. Der rote Nebel ist ein Energiewesen, also - wenn du so willst - bewegte Materie. Und wenn du dir über diese Zusammenhänge klar bist, müßte dir eigentlich auch klar sein, daß der Nebel Menschen, also Materie, in sich aufnehmen kann."
    „Gut. Das verstehe ich. Aber warum sollte es umgekehrt nicht möglich sein, daß er wieder hergibt, was er an sich gerissen hat?" Commander Perkins lächelte traurig.
    „Vielleicht, Ralph, aber dann nicht so, daß plötzlich wieder Peter vor uns steht, sondern daß tote, nichtorganisierte Materie erscheint." Ralph nickte.
    „Das sehe ich ein", sagte er. „Das Energiewesen kann vielleicht Materie wieder entstehen lassen, aber nicht Leben schaffen."
    „Genau das wollte ich damit ausdrücken", bestätigte Perkins. Er drehte sich um und wandte sich den Instrumenten zu, um eine Kurskorrektur vorzunehmen.
    Als Commander Perkins und Ralph die Space bov und den Hangar in Delta 4 verließen, kam ihnen Cindy entgegen. Sie war bleich und wirkte verstört.
    „Randy", sagte sie. „Was ist überhaupt los? Wieso haben Sie veranlaßt, daß Gospel wieder eingeschaltet wird? Sind Sie sich eigentlich darüber klar, was das kostet?"
    „Es kostet mich ein Lächeln", erwiderte er gelassen.
    „Oberst Jason tobt", berichtete sie.
    „Hat er Gospel aktiviert?"
    „Er hat es getan, aber Sie werden es nicht leicht haben, ihm das alles zu erklären. Sie geben über Funk den Befehl durch, die Forschungsanlage wieder in Betrieb zu nehmen und geben Jason keine Chance, auch nur eine Frage zu

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