Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen
gutgegangen", flüsterte er.
Die xahischen Wissenschaftler hantierten an dem Gerät, bis das Gesicht Utra-pi-Xtyms im Projektionsfeld erschien. Peter Hoffmann und Professor Common wandten sich stöhnend ab, als sie in die rotglühenden Augen blickten.
"Er hat mich verraten", brüllte Utra-pi-Xtym. "Er hat mich auf Elque zurückgelassen. Tötet sie. Tötet sie, bevor sie fliehen können", befahl die Stimme aus dem Videogerät.
"Was ist in dich gefahren?" fragte Hoffmann. "Das nennst du Freundschaft! Hältst du so dein Versprechen, uns zu Unsterblichen zu machen?" Er spielte bewußt auf die Sympathiebeweise an, die Utra-piXtym ihm entgegengebracht hatte. Er mußte Zeit gewinnen, denn Cindy Common würde ihn und ihren Vater zurückholen, sobald Commander Perkins mit Camiel von Elque zurückgekehrt war.
Da spürte er die Hand eines Xahers auf seiner Schulter.
"Warte", rief Utra-pi-Xtym mit schwankender Stimme. "Verschont ihn. Ich weiß nicht, was mich zu ihm hinzieht. Er ist anders als Perkins und dieser alte Mann. Dreht ihn um. Er soll mich ansehen." "Du weißt, daß ich das nicht darf", antwortete Peter Hoffmann. "Ich würde den Verstand verlieren, und was hättest du schon von einem Idioten?" "Woher weißt du das?" flüsterte die Xaherin entsetzt. "Nur Re-Ar kann es dir verraten haben." "Er war bei Re-Ar", erklärte einer der Xaher. "Er hat dich verraten, Utra-pi-Xtym." "Dann soll er..." Die Stimme verstummte.
"Die Verbindung ist unterbrochen", sagte der Major leise.
"Verdammt, wir müssen etwas tun." Die Tür öffnete sich, und die zierliche Gestalt eines Insektenwesens erschien darin.
"Re-Ar", entfuhr es Peter Hoff mann. Der geheimnisvolle Gegner Utra-pi-Xtyms hielt eine Waffe in den Händen. Eine blaßblaue Flamme schoß hervor. Die beiden Xaher stürzten zu Boden.
"Keine Angst", beruhigte das Insektenwesen die Terraner mit schriller Stimme. "Sie sind nicht tot. Sie haben nur ihr Bewußtsein verloren. Ich bin gekommen, um euch zu helfen. Ihr habt das Ziel erreicht. Diese Welt wird noch lange bestehen. Dafür danke ich euch. Jetzt habe ich Zeit für die Lösung unseres Problems gewonnen. Alles Weitere ist unsere Sache." "Was hast du vor, Re-Ar?" fragte der Major.
"Keine Sorge. Ich bin ein friedliches Geschöpf. Ich werde weder Utra-pi-Xtym noch..." Mehr hörten Peter Hoffmann und Professor Common nicht, denn in diesem Augenblick wurden sie von den Energiefeldern des fernen Dimensionsbrechers erfaßt. Sie verschwanden von einem Sekundenbruchteil zum anderen und tauchten unter der transparenten Haube des Dimensionsbrechers auf dem Mond wieder auf.
Cindy lief lachend auf ihren Vater zu, nachdem Commander Perkins die Haube angehoben hatte. "Ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt, daß wir es schaffen", sagte sie.
"Und wer umarmt mich?" Peter Hoffmann blinzelte Cindy lächelnd zu.
"Das will ich gern übernehmen", antwortete Camiel, breitete die Arme aus und ging auf den Major zu. Doch der zog die transparente Haube augenblicklich wieder nach unten.
"Dann kehre ich doch lieber nach Xah zurück", stöhnte er und lachte, als der Roboter erstaunt stehenblieb.
In dem Moment heulten die Alarmsirenen der Mondstation auf. Sie gaben das entnervende Alpha-Alarm-Zeichen, das aus einer Reihe auf- und abschwellender Töne bestand, und das nur bei höchster Gefahr ausgelöst werden durfte.
Oberst G. Camiel Jason eilte zum Kontrollpult. Er schaltete ein Videogerät ein und verband sich mit der Sicherheitszentrale.
"Was ist los?" brüllte er aufgeregt. "Was soll dieser Alarm?" "Ein Raumschiff nähert sich der Erde", erwiderte einer der Offiziere. Er schluckte mühsam und fuhr sich mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn. "Das heißt, ich weiß nicht, ob das noch ein Raumschiff ist oder schon ein Mond!" Das Bild auf dem Videoschirm wechselte. Ein ovales Gebilde erschien, das eher einer abstrakten Plastik denn einem Raumschiff glich. Die eingeblendeten Zahlen der Ortungszentrale gaben die Maße an: Länge: zwei Kilometer, Breite: ein Kilometer.
In der Station des Dimensionsbrechers herrschte betroffenes Schweigen. Nun war das eingetreten, wovor sich viele Menschen der Erde bisher gefürchtet hatten.
Eine galaktische Supermacht hatte die kosmische Position der Erde ermittelt und schickte sich an, die Menschheit mit Waffengewalt in ihre Schranken zu verweisen.
Wieder wechselte das Bild. Ein Funker aus der
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