Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen
Ausgang zu. Zwei graue Schalen flogen an ihm vorbei.
Camiel kannte die Wahrheit.
Perkins hörte die Schritte der riesigen Xaherin hinter sich. Er vernahm ihr selbstsicheres Lachen. "Dreh dich um, Perkins", rief sie. "Du kannst mir nicht entkommen. Ich bin viel zu schnell für dich. Also - gib auf. Sieh mich an. Es ist ohnehin vorbei mit dir." Perkins glaubte schon, ihre Hände zu spüren. Er rannte noch schneller, doch der Ausgang schien unendlich weit, und mit jedem Schritt holte Utra-pi-Xtym auf.
Dann hörte er die leichten Schritte Camiels. "Machen Sie sich keine Sorgen, Sir", rief der Roboter. "Ich halte die Dame auf." Im gleichen Moment schrie Utra-pi-Xtym auf. Perkins hörte sie zu Boden stürzen. Unwillkürlich drehte er sich um. "Nein", schrie Camiel. "Nicht hinsehen." Der Terraner senkte den Kopf. Für einen ganz kurzen Moment hatte er zwei feuerrote Ovale in den Augenhöhlen der Xaherin erblickt. Das Rot bohrte sich ihm schmerzhaft ins Gehirn. Er wurde es nicht mehr los. Als er weiterlief, meinte er, durch eine rote Wand zu laufen.
Mit aller Kraft kämpfte er gegen das Fremde an, das von ihm Besitz ergreifen wollte. Er erreichte die Tür und öffnete sie. Kühle Luft schlug ihm entgegen. Er blieb keuchend stehen und atmete tief durch.
Hinter ihm rangen die Xaherin und Camiel miteinander. Perkins widerstand der Versuchung, sich abermals umzudrehen. Er spürte, daß er den Blicken Utra-pi-Xtyms nicht noch einmal begegnen durfte. Allzu schwer hatte er sich von dem ersten Schock erholt.
"Laufen Sie!" rief Camiel. "So laufen Sie doch. Ich kann sie nicht halten und mich gleichzeitig gegen diesen Roboter wehren." Perkins begriff. Für Camiel war ein weiterer Gegner hinzugekommen, der glücklicherweise seine Energiestrahlwaffen nicht einsetzte. Der Commander rannte die Rampe hinauf. Nur noch ein Gedanke erfüllte ihn. Er mußte so schnell wie möglich den Farbfleck erreichen und sich von dort abholen lassen.
Hinter ihm krachte es. Irgend etwas schien zu explodieren.
Dann hörte er Camiels Füße auf den Boden trommeln. Rasend schnell näherte sich der Roboter. "Schneller, Sir. Ich glaube, die Frau holt sich eine Waffe." Der Roboter tauchte neben ihm auf, packte und hob ihn im Lauf auf die Arme. Er erreichte das Ende der Rampe und rutschte etwa zehn Meter weit über den Boden bis in den Farbfleck hinein. "Sie kommt. Nicht umdrehen", warnte Camiel.
Perkins war hilflos. Nur noch Cindy konnte ihn retten.
Utra-pi-Xtym raste keuchend heran. Sie wußte, was auf dem Spiel stand. Allzufrüh hatte sie ihr wahres Gesicht gezeigt. Wenn es ihr jetzt nicht gelang, Commander Perkins an der Flucht zu hindern, würde sie auf Elque zurückbleiben.
"Komm heraus aus dem Kreis", brüllte die Xaherin. "Oder ich schieße." Commander Perkins überlegte fieberhaft, ob sich ihm eine Möglichkeit zu irgendeinem Kompromiß bot, als Cindy Common auf dem fernen Mond der Erde den Hauptschalter des Dimensionsbrechers betätigte. Perkins und Camiel stürzten durch eine plötzlich entstandene Lücke zwischen den Dimensionen zurück zur Mondstation. Ein Schwall glühendheißer Luft folgte ihnen. Utra-pi-Xtym hatte ihre Drohung wahrgemacht. Sie hatte geschossen.
Auf der Insel der Hoffnung, dem Forschungszentrum der Xaher, beruhigte sich die Lage.
Peter Hoffmann stand vor dem Gebäude, in dem Professor Common mit einigen Wissenschaftlern der Xaher zusammenarbeitete. Am nachtdunklen Himmel leuchteten nur wenige Sterne. Der Riesenplanet Elque schob sich langsam über den Horizont und verbreitete silbernes Licht.
Im Südwesten stieß ein Vulkan seine Rauchwolken in den Nachthimmel.
Peter Hoffmann fragte sich, ob er die Ruhe vor einem Sturm erlebte, oder ob Randy Perkins bereits die Anlage auf Elque ausgeschaltet hatte.
Er kehrte ins Haus zurück.
Professor Common diskutierte mit zwei xahischen Wissenschaftlern.
"Gibt es nicht bald was zu futtern?" fragte der Major. "Mir knurrt der Magen. Ich bin nicht zur Hungerkur hergekommen." "Beherrschen Sie sich, Peter", erwiderte Professor Common. "Es dauert nur noch ein paar Minuten." Plötzlich schrillte eine Klingel. Die beiden Xaher eilten zu einem Videogerät.
"Das ist Utra-pi-Xtym", rief der eine, während der andere das Gerät einschaltete. "Eine Nachricht von Elque." Von einer bösen Ahnung erfaßt, zog Peter Hoffmann den Konstrukteur des Dimensionsbrechers zur Seite. "Hoffentlich ist alles
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