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Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Titel: Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Gedanke«, sagte Luden langsam. »Wenn sie irgendwo doch noch leben, hätte ihnen unser Versuch eben nicht schaden können. Sind sie aber tot, kommt es auf unser Vorgehen nicht an. Jetzt müssen wir aber unsere Ergebnisse feststellen.«
    Eine Stunde später starrten sie eine Serie Bilder an, die an eine Wand projiziert wurde. Die Photos, mit zwanzigtausend Bildern in der Sekunde aufgenommen, hatten Zeit und Bewegung verlangsamt.
    »Wie schon vermutet - die menschenähnlichen Lichtgestalten sind das Ergebnis verschiedener Energieabstrahlungen«, bemerkte Luden. »Sie existieren und sind offensichtlich ein Nebenprodukt der Energien, die den Raumwirbel umgeben. Ein Leitmechanismus? Wenn wir den Strahl eines Scheinwerfers in einen luftlosen Raum schicken, sehen wir erst etwas, wenn er auf eine reflektierende Oberfläche trifft, die im Licht erglänzt. Besteht der Strahl nun nicht aus Licht, sondern aus irgendeiner Energieform, die beim Aufprall auf ihr Ziel eine Art Anziehungskraft auslöst, würde das Ding, das er getroffen hat, in Richtung Energiequelle gezogen. Du verstehst, was ich meine, Veem?«
    »0 ja«, sagte Chemile grimmig. »Du willst sagen, daß der Riß im All kein Zufall ist, kein Naturereignis.«
    »Nicht unbedingt. Den Zufall können wir nicht völlig ausschließen. Allerdings will ich zugeben, daß die Wahrscheinlichkeit eines Naturphänomens sehr gering ist.«
    Neue Bilder erschienen auf dem Bildschirm. Sie sahen den Sprengkopf, das plötzliche Aufblühen der Energie, eine momentane Dunkelheit und dann wieder Licht, als andere Kameras die in der Sonde zersprengten Geräte ersetzten. Luden ließ den Film zweimal, dreimal, viermal durchlaufen.
    Chemile fragte ungeduldig: »Was ist denn? Wir haben doch schon oft Atomexplosionen gesehen.«
    »Aber keine wie die, Veem. Siehst du, wie sich der ganze Detonationsbereich in Grenzen hält und am Ende sogar wieder schrumpft?«
    »Ein Dämpffeld?«
    »Möglich, aber ich bin nicht sicher.« Luden erhob sich entschlossen. »Ich muß eine eingehende Analyse erstellen. Halte Position, Veem. Wir wollen hier bleiben.«
    »Und dann? Kann ich dir irgendwie helfen?«
    »Ja. Ich möchte Vergrößerungen dieser Photos - sowohl von den Lichtgestalten als auch von der Explosion.« Nachdenklich fügte Luden hinzu: »Der Kapitän hatte recht. Die Dinger sehen wirklich wie Gespenster aus.«
    Chemile fragte: »Hast du einen Hinweis, daß Berry und Penza vielleicht doch noch leben? Daß sie nicht unbedingt bei der hohen Beschleunigung umgekommen sind?«
    »Bis jetzt noch nicht.«
    »Und wann bist du absolut sicher?«
    »Wenn ich meine Analyse beendet habe«, sagte Luden knapp. »Wie oft muß ich dich darauf hinweisen, daß für Emotionen in der Wissenschaft kein Platz ist? Ich werde keine Hoffnung suchen, wo es sie logischerweise nicht geben kann. Und doch...«
    »Was?«
    Luden schüttelte den Kopf. »Später, Veem. Und jetzt tu, was ich dir gesagt habe.
    Es dauerte fünf Stunden, bis Luden Tabellen, Vergrößerungen und Daten zur Seite schob, aus denen er eine Handvoll Gleichungen zusammengetragen hatte.
    Bei einer Tasse Kaffee sagte er: »Ich kann dir keine Hoffnung machen, Veem, aber wir wissen nun einiges mehr. Der Vergleich mit dem Scheinwerferstrahl ist richtig. Irgendwo strahlt ein Mechanismus eine Energiesäule aus, die ihren Zielpunkt in unserem Universum hat. Ihre Außenbezirke erzeugen den Wirbel, der die Mitte umgibt. Ich glaube, daß nur ein Spurstrahl ständig aktiviert ist und daß der Kern nur ausgelöst wird, wenn der Strahl auf ein festes Objekt trifft. Wie du vielleicht geahnt hast, sollte die Atomexplosion zur Bestimmung des Dopplereffekts und eines eventuellen Dämpffeldes dienen. Auch hatte ich gehofft, die Richtung festzustellen, in die die Sonde gezogen wurde. Die Explosion hätte einen Strahlungsschweif hinterlassen, von dem wir die Flugrichtung hätten ableiten können.«
    »Und hat das geklappt?«
    Aber Luden ließ sich nicht drängen.
    »Erstens - der Dopplereffekt bestätigt meine ersten Feststellungen. Der Explosionskern wurde mit unglaublicher Geschwindigkeit von seinem Ursprungspunkt fortgeführt. Zweitens -es gab kein Dämpffeld. Drittens - die Bewegungsrichtung war nicht in die Ferne gerichtet, sondern nach innen Es war, als würden die Sonde und ihr Inhalt plötzlich unendlich verkleinert. Die Explosion hatte natürlich das Metall aufgelöst, aber die Masse insgesamt blieb erhalten. Und diese Masse wurde in sich selbst komprimiert. In der Theorie

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