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Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Titel: Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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nicht mehr weiter. Und wenn wir dann doch losziehen, finden wir die Kälte draußen um so schneidender.«
    »Wir, Berry?«
    »Wir alle. Du bist zwar kräftig, Penza, aber die anderen nicht. Sie sind nicht so widerstandsfähig wie wir -und ich bin gar nicht so sicher, daß ich noch viel mehr aushalte.«
    Scott lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück. Ihm schwindelte vor Müdigkeit. Er und Saratow hatten zu lange gewacht, hatten die anderen immer möglichst lange schlafen lassen, hatten weniger gegessen, damit ihre Begleiter auf den Beinen blieben. Der riesige Mann mit seinen unglaublichen Körperkräften war dabei ungemein im Vorteil, etwas, das Scott höchstens durch seinen Überlebenswillen ausgleichen konnte. »Berry?« Er spürte die großen, doch sanften Hände auf den Schultern. »Du mußt dich ausruhen.«
    »Wir alle müssen das. Sieh mal nach, ob es Troy bequem hat.«
    Saratow zögerte. »Du machst mir Sorgen, Berry, wenn du so redest. Verdammt, wir haben schon oft in der Klemme gesteckt. Du hältst durch!« Scott zwang sich zu einem Lächeln.
    »Sicher schaff ich's«, sagte er. »Wir alle ertragen weitaus mehr, als wir uns vorstellen. Jetzt sieh aber nach Troy, du Menschenaffe, sonst vergesse ich mich noch.«
    Der Steward lag bequem auf einem Kleiderbündel. Zum erstenmal seit Tagen schlief er ruhig. Das Fieber war abgeklungen, und er murmelte nicht mehr vor sich hin. Scott überzeugte sich, daß das Schott dicht war, machte einen schnellen Rundgang durch das Schiff und legte sich dann auf den Boden.
    Der Schlaf kam nur langsam, und als er schließlich schlummerte, quälten ihn fürchterliche Träume. Schimmernde Lebensformen, geheimnisvolle Schiffe, die grüne Flammen ausspien. Etwas das meckerte und wimmerte und schreiend seine Aufmerksamkeit forderte.. Eine glockenähnliche Stimme, die durch seinen Kopf dröhnte.
    Du hast nur eine Chance, Scott. Du mußt den Raumflughafen finden oder sterben. Finde ihn oder stirb.
    Er erwachte und begegnete dem leeren Grinsen des Schädels.
    Es war kalt, die Hitze war längst verflogen, eine dünne Eisschicht bedeckte den Boden. Saratow war auf den Beinen und stapfte herum. Seine großer Hände zerrten die anderen hoch. Jukan beklagte sich zitternd.
    »Können wir's nicht heiß machen?«
    »Keine Hitze. Bewegt euch wie ich.« Saratow machte es den anderen vor. »Bringt euren Blutkreislauf in Gang. Dann ist euch bald warm. Alles in Ordnung, Kapitän?«
    »Ich schaff's schon.« Thromb schlug die Arme vor dem Leib zusammen. »Marschieren wir weiter? Wollen Sie deshalb nicht mehr heizen?«
    »Genau«, sagte Scott.
    »Ist das Schneetreiben vorbei?«
    »Wenn nicht, bleiben wir noch hier. Fertig, Penza?«
    »Jederzeit, Berry.«
    »Alles klar«, sagte der Steward. »Ich kann jetzt wieder selbst laufen.«
    »Sie werden getragen.« Scott riß die Innentür auf, trat in die Schleuse und warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Außentür. Das Luk fiel auf, und er starrte nach draußen.
    Der Wind hatte nachgelassen, das Unwetter war vorüber. Zu Scotts Verblüffung war der Schnee verschwunden, und der Boden sah aus wir zuvor. Ein weiteres Geheimnis dieser Welt - wie hatte der Schnee verschwinden können ohne Wärme, bei einem gefrorenen Boden.
    Scott sagte: »Unsere letzte Chance. Wir marschieren wieder auf den grünen Mond zu. Dabei machen wir keine Rast mehr. Wir wandern weiter, was auch passiert. Wir marschieren - oder wir sterben.«
    Jukan fragte: »Und wie steht's mit Schlafen?«
    »Sie haben geschlafen.«
    »Und was ist, wenn wir Ihren Raumhafen finden? Wie können wir wissen, daß es dort Nahrungsmittel und eine Unterkunft gibt?«
    »Wissen tun wir nichts«, sagte Scott heftig. »Aber wir sind verdammt sicher, daß wir kein anderes denkbares Ziel haben!«
    Saratow bildete die Nachhut. Als er sich Troy auf die Schultern hievte, wandte er sich um und warf einen letzten Blick auf das Schiffswrack. Er bedauerte, daß er keine Gelegenheit gehabt hatte, die Maschinen zu überprüfen und festzustellen, was sie, in träge Metallmassen verwandelt hatte. Und er verspürte ein wenig Heimweh, denn das Schiff hatte ihn sehr an die MORDAIN erinnert.
     
    *
     
    Kommandant Breson lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sagte: »Ich verstehe Ihre Besorgnis durchaus, Professor, und teile sie auch, aber wir haben stets auch die politischen Konsequenzen zu bedenken. Der Punkt des Verschwindens liegt im deltanischen Bereich. Sie und wir wissen, daß die Gefahr für die interstellare

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