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Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Titel: Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Raumfahrt ernst zu nehmen und real ist. Wenn ich weitere Streitkräfte in diesen Sektor verlege, ließe sich das als Aggressionsakt gegen die Deltaner oder als Folge eines Geheimpakts gegen andere auslegen.«
    »Lächerlich!« schnaubte Chemile ungeduldig. »Kein intelligentes Wesen könnte sich so etwas vorstellen.«
    Breson gab ihm innerlich recht, doch Intelligenz und Politik gingen nicht immer Hand in Hand. Er selbst war militärischer Diplomat und kommandierte Streitkräfte, die ganze Welt ten vernichten konnten; trotzdem mußte er stets vorsichtig taktieren. Eine einzige falsche Bewegung konnte dazu führen, daß in einem Dutzend Systemen mit den Säbeln gerasselt wurde. Es würde zu Eifersüchteleien kommen, die den Status Quo in Frage stellten.
    Er sagte: »Die Sache gefällt mir ebenso wenig wie Ihnen, Veem, aber wir kommen nicht um die Tatsachen herum. Das Gebiet, in dem die Schiffe verschwunden sind, ist fest umrissen und stellt für den Bereich unter Terranischer Kontrolle keine Gefahr dar. Es gäbe keinen Grund für ein Vorrücken von MOLUH 7 in den deltanischen Sektor. Läge das Gebiet in der Terranischen Sphäre, hätten wir kein Problem. Wie die Dinge aber stehen...«
    Er schwieg vielsagend und zuckte die Achseln. »Sie werden die Situation verstehen, Professor.«
    »Allerdings«, sagte Luden leise. »Ich bin mir der Anfälligkeit der politischen Atmosphäre durchaus bewußt, aber ich weiß auch, daß das Störgebiet durchaus nicht so örtlich beschränkt zu bleiben braucht, wie Sie annehmen. Tatsächlich besteht die sehr reale Gefahr, daß die Erscheinung sich ausbreitet und dabei auch die Terranische Sphäre erfaßt. Unbestreitbar ist, daß mehrere Schiffe verschwunden sind und daß Berry und Saratow an Bord des letzten entführten Raumfahrzeugs waren.«
    »Ich weiß, und wenn ich Ihnen helfen könnte...«
    »Können Sie.«
    Luden griff in eine Tasche und nahm einen Stapel Papiere zur Hand. Er saß mit Chemile und dem Kommandanten in einem Raum des riesigen Mutterschiffes von MOLUH 7. Jenseits der dicken Außenhülle hing die Masse der Hilfsfahrzeuge, darunter auch die MORDAIN. Eine gewaltige Armada zur Verteidigung oder Rettung verstreuter Systeme bereit, die die Welten der Terranischen Sphäre ausmachten. Ihre Aufgabe war es, Hilfe zu spenden und Maschinen einzusetzen, um wirtschaftlich schwachen Welten über die ersten Hürden zu helfen.
    »Ich habe die Leistungsfähigkeit meiner Instrumente an Bord der MORDAIN erschöpft«, sagte Luden. »Ich brauche jetzt die Mitarbeit der Wissenschaftsoffiziere und den Einsatz von Großcomputern, um meine Schlußfolgerungen zu bestätigen. Ich möchte auch zwanzig oder dreißig Überwachungsbojen und ein kleines Raumfahrzeug, das ich als Sonde losschikken kann. Ich brauche ferner ein kleines taktisches Atomgeschoß; die X3718 wäre ideal.«
    Breson runzelte die Stirn. »Warum ausgerechnet die X3718?«
    »Die Ladung ist klein und sauber. Auch ist das spektroskopische Muster scharf und gestattet eine eingehende Analyse. Auch benötige ich ein komplettes Überwachungssystem an Bord der Sonde, zusammen mit einer Fernsteuereinrichtung.« Er fügte trocken hinzu: »Ich nehme nicht an, daß Sie etwas dagegen haben, mir das alles zur Verfügung zu stellen.«
    Der Sarkasmus blieb nicht ohne Wirkung auf Breson. Die MOLUHs waren verpflichtet, einem Agenten der FTA auf Verlangen jede Hilfe zukommen zu lassen. Nur wenn einem Einsatz durchgreifender Mittel politische Erwägungen entgegenstanden, hatte er ein Einspruchsrecht. Er sagte: »Sie können alles von mir bekommen, Jarl, das wissen Sie. Wenn es darum ginge, Berrys Leben zu retten, würde ich tausend Männer in Kostüme stecken und die Konsequenzen vergessen, aber Sie haben selbst gesagt, daß er nicht mehr lebt. Ebenso wenig wie Saratow.«
    »Logisch kann ich mir nicht vorstellen, daß sie überlebt haben können«, sagte Luden präzise. »Aber in der Wissenschaft steckt stets ein unbekannter Faktor. Auf jeden Fall muß das Problem gelöst werden, mit dem Berry sich herumschlug.«
    »Und Sie können das schaffen?«
    »Die Bojen sollen die genauen Grenzen des Störgebietes bestimmen«, erklärte Luden. »Sie werden auch andere Schiffe aus der Gefahrenzone verscheuchen, die übrigens kugelförmig, aber nicht homogen ist. Stellen Sie sich einen dreidimensionalen Strudel vor. Jedes Schiff, das in die Zone kommt, wird in den Mittelpunkt gezogen, die Durchbruchstelle. Es ist wichtig, das genaue Zentrum festzustellen, den

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