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Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt

Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt

Titel: Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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stellen?«
    Zorach übersah die ausgestreckte Hand. »Fragen Sie.«
    »Die Moomianischen Schriftrollen. Ich habe sie zufällig entdeckt. Vielleicht hat mich auch eine geheimnisvolle Macht zu ihnen geführt. Trotzdem konnte ich ihre geheimnisvolle Zeichen nicht enträtseln. Ihnen ist das gelungen, nicht wahr?«
    »Erleuchtet von einer gewissen Macht, die ich nicht nennen darf, ist es mir gelungen.«
    »Unglaublich«, murmelte Luden. Etwas lauter fuhr er fort: »Ich weiß, daß meine Neugierde vielleicht eine Zumutung ist. Aber - würden Sie mir anvertrauen, was auf den Schriftrollen steht?"»Sind Sie ein Gläubiger?«
    . »Ein Anhänger der Zheltyana? Aber gewiß!«
    »Folgen Sie dem rechten Weg?«
    »Dem der Wahrheit und des Fortschritts?
    Selbstverständlich.«
    »Ich spüre, daß Sie viel Zeit für nichtige Dinge verschwendet haben«, sagte Zorach. Er kniff die Augen zusammen. Er hob die Hände, die Finger nach oben gekrümmt. Die nadelscharfen Fingernägel glichen winzigen Dolchen. »Ein Verstand, der die Wahrheit suchte, und nur Verwirrung entdeckte. Ein Geist, der sich in die falschen Lehren verstrickte. Glaube, Demut, Gehorsam - das sind die drei ersten Stufen der Erleuchtung. Ein harter Weg, mein Freund. Sind Sie stark genug, diesem Weg zu folgen?«
    »Natürlich bin ich das«, erwiderte Luden. »Und Sie sind nicht allein.«
    Es war keine Frage. Doch Luden wunderte sich nicht darüber. Zorach hatte natürlich seine Informanten im Haus.
    »Meister Veem Chemile, wie Sie ihn nannten«, fuhr Zorach fort, »wo ist er?«
    »Er meditiert.« Luden blickte sich im Raum um. Alle Gesichter waren auf ihn gerichtet. »Claire, würden Sie bitte...?«
    »... ihn holen lassen? Natürlich, Jan.«
    »Das ist nicht mehr nötig«, sagte Chemile und trat in den Saal. Er war offenbar stolz, daß er den richtigen Zeitpunkt abgepaßt hatte. »Ich spürte die Gegenwart eines Meisters«, sagte er salbungsvoll. »Sein Eintritt verbannte sofort alle bösen Einflüsse. Deshalb habe ich meine Meditation unterbrochen und bin gekommen, um den mächtigen Geist zu begrüßen, der in dir wohnt.« Er hob beide Hände und machte eine symbolische Bewegung.
    »Ich höre, du bist ein Mystiker«, sagte Zorach. »Das ist wahr.«
    »Und bist du auch hierhergekommen, um die Geheimnisse der Vergangenheit kennenzulernen? Die alte Lehre, die so lange den Menschen verschlossen blieb?«
    »Nein«, erwiderte Chemile ruhig. »Ich bin hierhergekommen, um dir meine Hilfe anzubieten. Uralte Kräfte haben auch ihre Gefahren. Wer die bösen Elemente in ihnen nicht erkennt, kommt um, wenn er ,mit diesen Kräften experimentiert. Ich weiß, wie man diese Gefahren bannen kann. Ich biete dir meine Dienste an, und als Belohnung unterweist du mich in der Anwendung deiner Entdeckungen.«
    Doppelsinniges Gerede. Chemile übertrieb schon wieder mal seine Rolle. Er spielte den allmächtigen, allwissenden Meister mystischer Kräfte. Und dabei brachte er nicht mal einen anständigen Kaffee zustande!
    »Meister Chemile«, sagte Luden tadelnd, »Sie stehen einem Kenner und Verwalter spiritistischer Gesetze gegenüber.«
    »Ich weiß. Doch bisher habe ich nur Worte gehört. Sage mir, Meister Zorach, kannst du deinen Körper dorthin versetzen, wohin du willst? Kannst du deinen Geist und dein Gehirn in andere Dimensionen schicken? Zum Beispiel in die Gemächer des oberen Stockwerkes dieses Hauses? Er drehte sich zu Claire um. »Sie können beschwören, daß ich den Raum nicht verlassen habe, den Sie mir zugewiesen haben?«
    »Die Bibliothek? Natürlich nicht. Das hätten mir meine Diener sofort gemeldet. Meister Chemile hat die Bibliothek bestimmt nicht verlassen. Dessen bin ich ganz sicher.«
    »Und ich bin auch heute abend zum erstenmal in Ihrem Haus?«
    »Richtig.«
    »Deshalb kann ich doch unmöglich wissen, was Sie alles in Ihren oberen Räumen haben oder verbergen?«
    »Nein«, erwiderte sie entschieden. »Meine Gänge und Räume werden Tag und Nacht bewacht. Schon der Diebe wegen. Ich habe immerhin ein paar Wertsachen und Kunstschätze. Sie müssen sich meine Bilder mal ansehen, Jarl. Die werden Sie bestimmt interessieren.«
    »Was willst du damit andeuten?« fragte Zorach. »Nur einen Beweis meiner Kräfte«, erwiderte Chemile ruhig. »Auch du bist ein Fremder in diesem Haus, nicht wahr?«
    »Das ist richtig. Ich habe die oberen Räume des Hauses nie betreten.«
    »Dann weißt du also nicht, was sie enthalten.« Chemile schlug wieder sein mystisches Zeichen. »Ich habe den

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